Es muss eine komplette Viruselimination erreicht werden, um Leberzirrhose und deren Komplikationen zu verhindern.
Die Entwicklung direkt antiviraler Substanzen (direct acting antivirals - DAAs), hat die Therapie in den letzten Jahren revolutioniert. 2012 kam es zur Markteinführung der ersten DAAs, diese ersten Ergebnisse waren jedoch nicht zufriedenstellend. Zahlreiche weitere DAAs, die sich durch eine noch stärkere antivirale Wirksamkeit in Assoziation mit einem nahezu vernachlässigbarem Nebenwirkungsprofil (interferonfrei) und einer kürzeren Therapiedauer (8-24 Wochen) auszeichneten wurden entwickelt. Diese orale, nahezu nebenwirkungsfreien Therapieoptionen mit Heilungsraten von weit über 90% sind seit kurzem auch in Österreich erhältlich, auch wenn vorerst nur für ein spezielles Patientengut. Es wird in naher Zukunft eine "one pill strategy erwartet", d.h. in einer Tablette sind zwei dieser neuen Substanzen bereits inkludiert. Damit konnten in ersten Studien Heilungsraten bis über 90 % erzielt werden.
Die Therapie ist sehr teuer, bringt aber auf lange Zeit gesehen sozial-ökonomisch enorme Vorteile. Durch die Heilung werden Folgekomplikationen, wie Leberzirrhose und Leberkrebs, sowie eine eventuelle kostenintensive Lebertransplantation verhindert. Forderung der HHÖ und Ärzte lautet: Es soll jeder Hepatitis C-Patient so rasch wie möglich die für ihn am besten verträgliche Therapie bekommen. Dabei heißt der Grundsatz: keine Nebenwirkungen, Verbesserung der Lebensqualität, volkswirtschaftlich langfristiger Erfolg, Lebensverlängerung durch Heilung."
HHÖ: Welt-Hepatitis-Tag 28. Juli 2014
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