FWF: Science Europe High Level Workshop 2015 eröffnet

Eröffnung: Vizekanzler Mitterlehner, Science-Europe-Präsident Seabra, FWF-Präsidentin Ehrenfreund, stv. Generaldirektor für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission Burtscher

Der diesjährige High-Level Workshop, organisiert vom FWF in Zusammenarbeit mit dem BMWFW und Science Europe wurde heute in Wien von Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner, FWF-Präsidentin Prof. Pascale Ehrenfreund und Science Europe Präsident Prof. Miguel Seabra eröffnet.

"Unser gemeinsames Ziel, auf nationaler und europäischer Ebene muss es sein die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken. Investitionen in Wissenschaft, Forschung sind die Basis für Wachstum und Beschäftigung. Als Fundament für eine erfolgreiche gesellschaftliche und wirtschaftliche Weiterentwicklung müssen wir die Innovationskraft in Europa durch den Ausbau von Kooperationen und den Wissensaustausch weiter forcieren", so Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner bei der heutigen Science Europe Veranstaltung in Wien.

FWF-Präsidentin Prof. Pascale Ehrenfreund betonte die Notwendigkeit der Stärkung aller Komponenten der Innovationskette, mit der Grundlagenforschung als deren Basis, im Hinblick auf ein optimiertes "Ökosystem der Innovation", in dem die individuellen Rollen der Akteure als komplementär begriffen werden. Weltweite Kooperation bildet speziell im Bereich der Grundlagenforschung eine der Voraussetzungen für wissenschaftliche Spitzenleistungen. Die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen bleibt eine aktuelle Herausforderung im Rahmen nationaler und europäischer Forschungspolitiken.

Spitzenrepräsentantinnen und Spitzenrepräsentanten von 50 Science-Europe-Mitgliedsorganisationen aus 27 Ländern sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Kommission, darunter Dr. Wolfgang Burtscher, Stellvertretender Generaldirektor für Forschung und Innovation und der Präsident des ERC Jean-Pierre Bourguignon sowie nationaler Wissenschaftsministerien, unter anderem Minister und Staatssekretäre aus Belgien, Kroatien, Litauen, Norwegen, der Schweiz, der Slowakei und Polen diskutieren die beiden Themen "forschungsbasierte Innovation" und die wissenschaftliche Kooperation mit außereuropäischen Ländern.

Forschungsbasierte Innovation (research-based innovation) ist ein Prozess, der auf Basis von durch Forschung erlangten neuen Erkenntnissen zur Weiterentwicklung von Dienstleistungen, Produkten und Verfahren führt. In diesem Zusammenhang sind institutionelle Perspektiven nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zur Stärkung des Gesamtsystems zu betrachten. Ein geeignetes "Ökosystem der Innovation" setzt die abgestimmte Rollenverteilung aller Akteurinnen und Akteure voraus, wobei exzellente Grundlagenforschung ein zentraler Bestandteil eines solchen Systems darstellen muss.

Moderne, exzellente Wissenschaft findet zu einem Großteil in weltweiter Kooperation statt. Gleichzeitig ist eine weltweite Mobilität besonders von exzellent ausgebildeten Wissenschafterinnen und Wissenschaftern festzustellen. Angesichts der dynamischen Entwicklung nationaler Wissenschaftssysteme sowohl in etablierten als auch in aufstrebenden außereuropäischen Staaten können adäquate Rahmenbedingungen und dedizierte Maßnahmen auf europäischer sowie auf nationaler Ebene wesentliche Entwicklungsperspektiven für Europa und die nationalen Forschungsstandorte bedeuten. Gemeinsame Perspektiven von europäischen Akteurinnen und Akteuren, unterschiedlichen nationalen Politikebenen und Agenturen mit einer abgestimmten Rollenverteilung und einem angepassten Aktivitätsspektrum sind Voraussetzung für eine aktive Internationalisierungspolitik des europäischen Wissenschaftssystems.

Sowohl forschungsbasierte Innovation als auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit internationalen Partnern setzen eine langfristige und ausreichende Finanzierung von nationalen und europäischen Forschungsorganisationen voraus. Gerade der internationale Wettbewerb um die besten Köpfe und Ideen bedingt ein klares politisches und finanzielles Bekenntnis zu Europa als Forschungs- und Innovationsstandort, um mittel- und langfristig Wohlstand zu garantieren.

Der High Level Workshop wird dazu beitragen, diese beiden Themenbereiche auf europäischer Ebene weiter zu entwickeln.

(Quelle: APA-OTS)

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