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FH Campus Wien eröffnet Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung

Die Angewandte Pflegewissenschaft ist zwar eine sehr junge Wissenschaft, dennoch steht der hohe Stellenwert der Angewandten Pflegeforschung fest – in Anbetracht der Tatsache, wie viel Geld in Maßnahmen für Gesundheit jährlich fließen. Das neu eröffnete Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung lebt die Vision „Forschung fürs Gemeinwohl“. Für die Leitung des Kompetenzzentrums zeichnet Elisabeth Haslinger-Baumann verantwortlich.

Starke Verbindung von Forschung und Lehre

„Unser Ziel ist es, im Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung mit interdisziplinärer Forschungsarbeit einen substanziellen Beitrag zur Qualitätssicherung und Evidenzbasierung in der Gesundheits- und Krankenpflege zu leisten“, so Roswitha Engel, Leiterin des Departments Angewandte Pflegewissenschaft. Durch die enge Verknüpfung von Lehre und Forschung bietet die FH Campus Wien ideale Voraussetzungen, denn Lehre wirft Forschungsfragen auf und Forschungsergebnisse fließen in die Lehre zurück. „Seit 2010 werden Forschungsprojekte auch auf Studiengangsebene abgewickelt“, Engel weiter, „Allein im heurigen Jahr haben Studierende bereits 350 Forschungsstunden beigetragen.“ Die Forschungsprojekte des Kompetenzzentrums sind in nationale und internationale Netzwerke mit externen Kooperationspartner*innen aus Industrie und Wirtschaft eingebettet. Daneben bestehen genauso mit Partner*innen aus dem Gesundheitsbereich, wie dem Wiener Krankenanstaltenverbund, der Pflegeakademie der Barmherzigen Brüder und Vinzenz-Gruppe enge Forschungsverbindungen.

Sichtbare Entscheidungshilfe bieten

„Wesentlicher Eckpfeiler unserer Forschung ist die Interdisziplinarität“, weiß Elisabeth Haslinger-Baumann, Leiterin des Kompetenzzentrums für Angewandte Pflegeforschung. Die meisten aktuellen Forschungsprojekte bewegen sich an der Schnittstelle von Angewandter Pflegewissenschaft, Gesundheitswissenschaften und Technik. „Die Forschungsergebnisse sollen ein Tool zur Qualitätssicherung sein und Hilfe für gesundheitspolitische Entscheidungen bieten“, definiert Elisabeth Haslinger-Baumann die Ziele des Kompetenzzentrums. „Wir machen die Angewandte Pflegewissenschaft als eigenständige wissenschaftliche Disziplin und ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsforschung sichtbar.“

Vom Roboter fürs Entertainment bis Schulungskonzept im Krankenhaus

Das Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung an der FH Campus Wien fokussiert vier Forschungsfelder. In den Bereich Evaluation Research in Health Care and Nursing fallen beispielweise die Evaluierung des Webgames „Das virtuelle Krankenhaus“ für Studierende in der Gesundheits- und Krankenpflege oder die wissenschaftliche Begleitung des Projekts „Aus’m Nähkästchen“, bei dem es um Informationen zum Thema Frauengesundheit geht. „Unser erstes großes interdisziplinäres Forschungsprojekt, die Entwicklung des intelligenten Trinksystems Drink Smart, bezieht sich auf das Forschungsfeld Active and Assisted Living (AAL)“, so Elisabeth Haslinger-Baumann. In diesem Forschungsfeld geht es um technische Hilfsmittel, die vor allem älteren Personen zu Gute kommen. Die Mitarbeit bei der Entwicklung eines sozial assistiven Roboters im Projekt ReMIND oder der DEA – Lebensfreude Demenzapp, die Angehörige von Demenzerkrankten unterstützt, sind ebenfalls dem Bereich AAL zugeordnet. Weitere Forschungsfelder sind Evidence Based Practice in Health Care and Nursing Research sowie Research in Health Promotion and Prevention in Health Care and Nursing.

Neun Mal gebündelte Forschungskompetenz

Bei der Vorstellung des neuen Kompetenzzentrums zeigte sich Heimo Sandtner, Vizerektor für Forschung und Entwicklung, mit dem Erfolg der Forschungs- und Entwicklungsstrategie der FH Campus Wien höchst zufrieden. „Mit dem Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung starten wir unser neuntes Kompetenzzentrum und bündeln somit wichtige Forschungsressourcen. Dank der stetig wachsenden Anzahl an Forschungsprojekten zählt unsere Fachhochschule zu den drei forschungsstärksten FHs Österreichs.“ Und weiter: „Mit Stand Ende Juli 2019 können wir einen Auftragsstand für Forschungsprojekte von über 10 Millionen Euro verbuchen.“

FH Campus Wien

Mit rund 7.000 Studierenden an fünf Standorten und sieben Kooperationsstandorten ist die FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik, sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen und Zertifikatsprogrammen wird über die Campus Wien Academy abgedeckt.

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