FFG-Förderungen stark nachgefragt: Unis wollen stärker mit Wirtschaft kooperieren

Ausschreibungsbudget in der Programmlinie „Bridge Frühphase“ um das 10-fache überzeichnet

Der Run auf die Fördergelder der FFG ist ungebrochen. Besonders stark ist der Bedarf nach jenen Förderangeboten, die die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen unterstützen. Das zeigt die erste Ausschreibung in der Programmlinie „Bridge Frühphase“: 87 eingereichte Projektvorschläge mit beantragten Förderungen in Höhe von 29,6 Mio. Euro stehen einem verfügbaren Budget von 3 Mio. Euro gegenüber. „Viele Forscherinnen und Forscher an den Hochschulen wollen gemeinsame Projekte mit der Wirtschaft machen. Aber die Mittel für diese Kooperationsprojekte sind beschränkt“, berichten die FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

Das Bridge-Programm, das Projekte genau an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Grundlagenforschung an Instituten und deren möglicher Umsetzung in Unternehmen fördert,wurde bereits 2004 als gemeinsame Initiative des FWF und der FFG ins Leben gerufen. Nachdem der Wissenschaftsfonds FWF im Jahr 2012 seinen Programmteil (unter dem Namen „Translational Research“) aus budgetären Gründen einstellen musste, wurde der wirtschaftsbezogene Teil des Programms durch die FFG erweitert. „Erstmals haben wir in diesem Jahr die Programmlinie Bridge Frühphase ausgeschrieben. Damit setzt die FFG weiter auf Kontinuität, um wissenschaftliche Partner für eine Kooperation mit der Wirtschaft zu motivieren“, kommentiert FFG-Geschäftsführer Pseiner die zehnfache Überzeichnung des ausgeschriebenen Budgets. Die Antragsteller dürfen jedenfalls noch etwas hoffen: Nach dem Einreichschluss gehen die Projekte nun in eine internationale Begutachtung. Die Entscheidung ist ausschreibungsgemäß im Herbst vorgesehen.

Alle Experten sind sich einig: Die Umsetzung und Verwertung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung, also die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, ist entscheidend für das heimische Innovationssystem. „Die FFG hat ihr Förderangebot konsequent darauf ausgerichtet: An rund 30 Prozent aller FFG-geförderten Projekte sind mindestens zwei Partner beteiligt, und ein knappes Drittel der FFG-Gesamtförderung geht an Forschungsinstitute und Hochschulen. Das waren im letzten Jahr immerhin 151 von insgesamt 482 Millionen Euro“, so FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth.

„Bridge Frühphase“ fördert stark grundlagennahe, wissenschaftlich exzellente Forschungsprojekte, die als Kooperation zwischen Wissenschaft und Verwertern konzipiert sind. Der Ursprung der Projekte muss in der wissenschaftlichen Forschung liegen. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt beim wissenschaftlichen Partner, die Verwertungspartner beteiligen sich mit zehn Prozent der Kosten am Projekt. In die Projekte soll auch der wissenschaftliche Nachwuchs (Dissertanten und Post-Docs) verstärkt eingebunden werden.

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