#awsPerspektiven: Investitionsprämie war das richtige Instrument zum richtigen Zeitpunkt

Bei einer hochkarätigen Diskussionsveranstaltung stand die Investitionsprämie im Zentrum. Ebenfalls wurde diskutiert, welche Förderungsinstrumente zukünftig den Standort sichern

„Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet. Wir haben die Investitionsprämie als zentrale Maßnahme der Bundesregierung zur Unterstützung der österreichischen Wirtschaft in der Krise eingeführt“, sagt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort bei der Diskussionsveranstaltung #awsPerspektiven: „Wie sich gezeigt hat, wurden damit wesentliche Neuinvestitionen von Unternehmen ausgelöst. Das schlägt sich aktuell bereits sehr positiv in den Wirtschaftsdaten nieder“. Die vergangenen Monate waren für die österreichische Wirtschaft, aber auch für die aws als Förderbank des Bundes, geprägt von der Bewältigung der Pandemie. Eine besondere Rolle spielten dabei neben Überbrückungsgarantien und Krediten die Investitionsprämie, die dazu geführt hat, dass Unternehmen aus der Krise heraus investiert haben.

„Als größte Förderungsmaßnahme in Österreich, hat die Investitionsprämie die aws auch vor Herausforderungen gestellt. In kurzer Zeit wurden mehr als 240.000 Anträge gestellt. Durch den Ausbau zur digitalen Förderbank war das aber gut bewältigbar. Es freut uns sehr, dass wir als aws hier einen Beitrag zum Restart des Standorts leisten konnten“, sagen die aws Geschäftsführenden, Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister im Rahmen der hybriden Diskussion, zu der sich mehr als 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet haben.

Investitionsprämie hat mehr als 115.000 Arbeitsplätze gesichert

Diese positive Bilanz zieht auch Wirtschaftsforscher und Geschäftsführer des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) Herwig Schneider. In einer Evaluierung hat er die Effekte der Investitionsprämie analysiert. Sein Ergebnis: „Wie sich zeigt ist die gesamtwirtschaftliche Wirkung der Investitionsprämie für den Standort enorm. Das Instrument hat regelrecht Wellen ausgelöst. Dadurch wird ein Investitionsvolumen von mehr als 50 Mrd. Euro gesichert, für den Wirtschaftsstandort bedeutet das mehr als 40 Mrd. Euro Wertschöpfung und 115.000 Jahres-Arbeitsplätze. Gleichzeitig fließt ein Großteil der Mittel wieder in den Haushalt zurück: 50 Prozent des öffentlichen Zuschussvolumens fließt bereits in der Investitionsphase über Fiskal- und Sozialbeitragseffekte wieder zurück“, fasst Herwig Schneider die Ergebnisse der Studie zusammen.

Garantien legen an Bedeutung zu

Aus dem Erfolg der Investitionsprämie gilt es nun Erfahrungen für die zukünftige Wirtschaftsförderung mitzunehmen, sind sich die Teilnehmer der Diskussion einig. „Dazu haben wir die Standortstrategie ins Leben gerufen. Jetzt gilt es Pilotprojekte parallel zur Strategie umzusetzen“, sagt Bundesministerin Margarete Schramböck. Hubert Cottogni, Direktor EIB Gruppe – Europäischer Investitionsfonds verweist im Gespräch auf die Finanzierungsinstrumente der europäischen Kommission. So wird etwa mit InvestEU mehr als 370 Mrd. Euro an zusätzlichen Mitteln durch eine EU-Haushaltsgarantie ausgelöst, um weitere Impulse für Investitionen, Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa zu geben. "Das Instrument der Garantie wird auch in Österreich immer weiter an Bedeutung gewinnen", sagt aws Geschäftsführer Bernhard Sagmeister.

Angereichert wurde die Diskussion durch spannende Perspektiven aus der Wirtschaft: Dabei berichteten etwa Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Technologies Austria, von der Bedeutung der Förderungen im Rahmen von IPCEI (Important Projects of Common European Interest) die in Österreich von der aws und der FFG abgewickelt werden und von der größten privaten Investition der vergangenen Jahre in Österreich. Um 1,6 Mrd. Euro wurde eine neue Chipfabrik in Villach errichtet. Investitionen sind aber auch für kleinere Unternehmen gerade jetzt von großer Bedeutung, sind sich Christian Harwanegg, Geschäftsführer des Biotech-Unternehmens MacroArray Diagnostics, Andreas S. Rath, Geschäftsführer des KI-Unternehmens ONDEWO und Johannes Artmayr, Geschäftsführer des KMU Strasser Steine einig. Aber auch für Start-ups wie dem Online-Händler Markta geht es jetzt darum, mit Investitionen einen Wettbewerbsvorteil aufzubauen, so Markta-Geschäftsführerin Theres Imre. Dafür ist sie aktuell auch auf der Suche nach Investorinnen und Investoren.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei #awsPerspektiven – Investieren in die Zukunft waren:

FBM Dr. Margarete Schramböck I BMDW und Wirtschaftsforscher Prof. DDr. Herwig Schneider I IWI sowie Mag. Hubert Cottogni I Direktor EIB Gruppe - EIF (Europäischer Investitionsfonds) und GDStv. Mag. Michaela Keplinger-Mitterlehner I Vorstand Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.

Es diskutierten DI Dr. Sabine Herlitschka, MBA I Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria AG sowie Dr. Christian Harwanegg I Geschäftsführer MacroArray Diagnostics, Theresa Imre I Geschäftsführerin Markta, Dr. Andreas S.Rath I Geschäftsführer ONDEWO, Johannes Artmayr I Geschäftsführer Strasser Steine und die aws Geschäftsführung.

Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)

Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüssen sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende Unternehmen angeboten.

www.aws.at

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