AKH Wien und MedUni Wien öffnen Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie nach außen

Wenn Medikamente ungünstig kombiniert oder zu hoch dosiert werden, treten oftmals unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen auf. Das kann soweit führen, dass eine Wiederaufnahme ins Krankenhaus notwendig ist. Um Patient*innen maßgeschneiderte Arzneimitteltherapien, abgestimmt auf deren individuelle Gegebenheiten zu ermöglichen, wurde an der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie von AKH Wien und MedUni Wien die österreichweit erste Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktion eingerichtet. Seit kurzem stehen die Leistungen der bereits 2017 am Universitätsklinikum AKH Wien etablierten Spezialambulanz auch für Patient*innen außerhalb des Universitätsklinikums AKH Wien offen.

Besonders bei Patient*innen, bei denen gleichzeitig mehrere Krankheiten bestehen und die Einnahme verschiedener Medikamente notwendig ist, sowie bei Patient*innen mit einer eingeschränkten Organfunktion wie beispielsweise einer Niereninsuffizienz können rasch unerwünschte Wechsel- oder Nebenwirkungen von Medikamenten eintreten.

„Medikamente helfen Patient*innen, Krankheiten zu heilen, Schmerzen zu lindern oder die Verschlimmerung einer Erkrankung zu vermeiden. Sie können aber auch rasch zum Stolperstein im Behandlungserfolg werden“, so Martina Anditsch, pharmazeutische Leiterin der Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktion sowie Leiterin der Anstaltsapotheke im AKH Wien. Eine umfassende und individuelle Medikationsanalyse ermöglicht, dass die optimalen Arzneimittel in der richtigen Dosis angewendet werden.

Auf Basis von Labordaten und eines Patient*innengesprächs werden an der Spezialambulanz Interaktionen von Medikamenten und deren Wirkungen genau analysiert und eine maßgeschneiderte Arzneimitteltherapie erstellt. So kann beispielsweise ein anderer Wirkstoff für die*den Patient*in verträglicher sein oder die Anpassung der Dosis Nebenwirkungen und Wechselwirkungen reduzieren. Auch der Wechsel auf eine andere Einnahmeform kann zur Verbesserung für Patient*innen beitragen. Wichtig ist auch, dass die Patient*innen über die Wirkstoffe und wie sie diese einzunehmen haben, informiert werden, insbesondere wenn Medikamente regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen werden müssen.

An der Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktion arbeiten Expert*innen aus der Medizin und der Klinischen Pharmazie interdisziplinär zusammen und stehen nicht nur den Patient*innen, sondern auch den Behandlungsteams der Universitätskliniken von AKH Wien und MedUni Wien mit spezifischem Fachwissen rund um das Thema Arzneimittel zur Verfügung. Die Behandlungsteams können sich in der Spezialambulanz rasch und niederschwellig eine zweite Meinung zur geplanten Arzneimitteltherapie einer*s Patient*in einholen.

Seit Kurzem stehen die Leistungen der Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktion nicht nur stationären und ambulanten Patient*innen des Universitätsklinikums AKH Wien zur Verfügung, sondern auch Patient*innen von außerhalb. „Wenn sich bei Patient*innen Probleme mit der Medikation zeigen oder Wirkungen auftreten, von denen unklar ist, woher diese kommen, können sich Zuweiser*innen wie beispielsweise Hausärzt*innen eine Zweitmeinung über die Spezialambulanz einholen“, so Anditsch.

Das Angebot der Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktion wird anlässlich des Tags der Patient*innensicherheit (17. September) am darauffolgenden Montag, 19. September 2022 in der Treffpunkthalle im Universitätsklinikum AKH Wien vorgestellt. Interessierte Patient*innen und Mitarbeiter*innen werden hier auch von der Universitätsklinik für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle informiert, wie man sich aktuell am besten gegen eine Covid-19-Infektion schützt.

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