AIT mit stabilem Gewinn und steigendem Auftragsstand

Mit einem Jahresgewinn von 2,3 Mio. EUR und einem EGT von 2,2 Mio. EUR kann das AIT zum sechsten Mal in Folge positiv bilanzieren und hat damit auch 2013 eine Betriebsleistung auf stabil hohem Niveau erbracht. Steigerungen konnten sowohl in der Auftrags- als auch in der kofinanzierten Forschung erreicht werden.

"Das AIT konnte 2013 in fast allen Bereichen der Bilanzzahlen stabil im positiven Bereich bleiben. Die Gewinne werden wie bereits in den vergangenen Jahren in den Ausbau der Forschungsinfrastruktur investiert, um die Attraktivität für unsere Kunden und Partner zu erweitern und das Unternehmen auch international sichtbarer zu machen", so Geschäftsführer DI Anton Plimon anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz des AIT Austrian Institute of Technology für das Geschäftsjahr 2013. Für das Jahr 2014 erwartet Plimon eine weitere positive Entwicklung für die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs. Plimon: "Nach der Stabilisierung der Eigenkapitalquote in den ersten Jahren nach 2007 können wir nun kontinuierlich Ergebnisse in unsere Forschung und Forschungsinfrastruktur reinvestieren. Dies waren im Berichtsjahr 2013 rund 2,5 Mio. EUR. Die Basis dafür sind die Auftragsstände, die wir basierend auf dem Niveau der Vorjahre positiv weiterentwickeln konnten." Das AIT war 2013 insbesondere bei der Einwerbung von Förderungen erfolgreich. Das ist deshalb wichtig, weil das 7. europäische Rahmenprogramm nunmehr durch das 8. europäische "Horizon 2020"-Programm abgelöst wurde. Das AIT konnte bisher bis zur Vergabe der ersten Projekte aus diesem neuen Programm eine gute Auftragslage im Bereich der Förderungen aufbauen. Vor allem Länder der EU-28, bei denen Einsparungen bzw. keine Steigerungen im Budget für Forschung, Innovation und Wissenschaft zu verzeichnen sind, wandern derzeit verstärkt in das EU Förderprogramm HORIZON 2020. Damit steigt die Anzahl der eingereichten Förderanträge. Gleichzeitig werden auf EU-Ebene gesamthaft weniger Anträge positiv beurteilt. Insgesamt verschärfen sich hier der Wettbewerb und die Rahmenbedingungen deutlich. "Unsere Strategie basiert auf Systemkompetenz und Einzeltechnologien, aus denen Geschäftsmodelle entstehen. Output ist ein Bündel an Forschungsleistungen in den zentralen Infrastrukturthemen von Morgen für klar umrissene Kundengruppen", so Plimon.

AIT und BMVIT schließen Rahmenfinanzierungsvereinbarung 
Ende 2013 wurde mit dem BMVIT eine Rahmenfinanzierungsvereinbarung für die Jahre 2013-2017 abgeschlossen. AIT Aufsichtsratspräsident Dr. Hannes Androsch: "Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass der erfolgreiche Weg des AIT weiter fortgesetzt wird. In der Rahmenfinanzierung ist vorgesehen, dass in diesen vier Jahren 308 Mio. EUR aus externen Erlösen des AIT Budgetmitteln von 203 Mio. EUR gegenüberstehen werden. Das Unternehmen soll in den vier technologisch orientierten Departments weiter wachsen."

Aus 1 EUR Basisdotierung werden 2,5 EUR
Für jeden EURO aus der Finanzierungsvereinbarung wirbt das AIT 1,5 EUR extern ein. Zwischen 2013 und 2017 ist geplant, dass die selbst durch das AIT erwirtschafteten Finanzmittel aus der Auftragsforschung, EU-Förderungen etc. um 36% ansteigen. Androsch weiter: "Das AIT stärkt der Industrie und den Partnern aus den technologischen und öffentlichen Infrastrukturen den Rücken. Überdurchschnittlich steigende Arbeitskosten bei gleichzeitig zu geringer Produktivitätssteigerung und mangelnder Innovationsdynamik machen es heimischen Unternehmen zunehmend schwerer, sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Stellhebel sind die Bildung, die Arbeitskosten und eine erträgliche Steuerbelastung. Leistung muss sich lohnen und die notwendigen Innovationsdynamik muss gesteigert werden. Dadurch kann die Beschäftigung ausgebaut und breiter Wohlstand und Wohlfahrt gesichert werden." Das AIT hat sich das Ziel gesetzt, ein hohes wissenschaftliches Profil und eine internationale Wettbewerbsfähigkeit in den Infrastrukturthemen der Zukunft als Basis für einen hohen Mehrwert für ihre Kunden zu erreichen. Die Internationalisierung dient vor allem dazu, langfristige Partnerschaften mit Top-Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu etablieren sowie SpitzenforscherInnen zu rekrutieren. Androsch: "Die Kompetenzen des AIT werden in ausgewählten Bereichen gebündelt, um eine stärkere Marktposition zu erzielen und sowohl wissenschaftliche als auch wirtschaftliche Synergieeffekte zu nutzen. Diese Bereiche sind z.B. Smart Grids, Ambient Assisted Living oder Urban Systems." Im vergangenen Jahr konnte der Mitarbeiterstand von durchschnittlich 890 auf 915 Personen erhöht werden. Derzeit arbeiten inkl. der Dissertantinnen und Dissertanten u.a. rd. 1.180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am AIT an den "Grand Challenges" der Infrastrukturthemen der Zukunft. Androsch: "Ziel ist es, bis 2017 die Mitarbeiterzahl auf rd. 1.335 zu erhöhen. Damit kann das AIT in diesen Themenbereichen auch eine kritische Masse aufbauen, mit der die Forschungseinrichtung national und international optimale Ergebnisse erreicht."

Scientific & Performance Indicators
Für das AIT als Forschungsinstitut zählen natürlich nicht nur die finanziellen Leistungsindikatoren. Der Zielerreichungsgrad wird regelmäßig mit Hilfe der "Scientific & Performance Indicators", gemessen. Hierbei werden auch die nicht-finanziellen Leistungen berücksichtigt. 2013 konnten die Anzahl der angemeldeten Patente auf 22 gesteigert werden (2011: 15, 2012: 20). Die Anzahl der Publikationen in wissenschaftliche referenzierenden Zeitschriften mit Impact-Faktor ist von 143 auf 183 angestiegen. Im Jahr 2013 stieg die Zahl der DissertantInnen von 153 auf 191, wobei der Anteil aus internationalem Raum von 35% auf 38% angehoben werden konnte. Im Berichtjahr wurden am AIT 20 Dissertationen und 53 Diplomarbeiten abgeschlossen. Prof. Dr. Wolfgang Knoll, Geschäftsführer des AIT: "Das AIT arbeitet insgesamt an 32 Schwerpunkten im Rahmen seiner Infrastrukturforschung. Diesen sind 12 Research Areas zugeordnet, die wiederum in 5 Departments integriert sind. Mit dieser klar definierten internen Positionierung haben wir den Anspruch innerhalb der internationalen Forschungslandschaft eine führende Rolle zu übernehmen."

Strategische Partnerschaft AIT und Infineon
Erst vor wenigen Wochen sind das AIT und der Halbleiterspezialist Infineon eine strategische Partnerschaft eingegangen, mit der ihre Zusammenarbeit gestärkt und ausgebaut werden soll. Aufgrund der beiderseitigen Unternehmensstrategien entsteht ein hohes Synergiepotential, das mit der strategischen Partnerschaft genutzt wird. Neben gemeinsamen Forschungsaktivitäten zur Vorbereitung nächster Generationen von Technologien, Produkten und Dienstleistungen werden auch internationale Möglichkeiten zur Umsetzung neuer Technologien erschlossen und genutzt. Dafür werden unter anderem nationale, europäische und internationale Forschungsprogramme strategisch genutzt.

  •  Zusammenarbeit AIT - MedUni Wien - NTU Singapore Ebenfalls vor wenigen Wochen wurde die Zusammenarbeit AIT - Meduni Wien - NTU Singapore fixiert. Dabei zählen Molecular Imaging, eHealth und Ambient Assisted Living (AAL) zu den wichtigsten Forschungsschwerpunkten, die in Form einer Kooperation zwischen den Organisationen vereinbart wurde. Ziel ist es dabei, Technologien für den Gesundheitssektor gemeinsam bis zur Anwendung zu bringen. Einige Highlights 2013 aus den Departments:
  • SmartEST Laboratorium: SmartEST (Smart Electricity Systems and Technologies) ist eine europaweit einzigartigen Forschungseinrichtung für Smart Grids, die von Netzbetreibern, Komponentenhersteller und öffentliche Institutionen genutzt werden um komplexe Vorgänge und Wechselwirkungen zwischen Stromerzeugern und -verbrauchern in Echtzeit zu simulieren.
  •  Mit der Konferenz IECON 2013 fand vergangenes Jahr die Konferenz für Industrielle Elektrotechnik in Wien statt. Die international wichtigste Konferenz für industrielle Elektronik verzeichnete mit 1.500 Teilnehmer einen Besucherrekord. Das Schwerpunktthema war Leistungselektronik für zukünftige Energiesysteme. Organisiert wurde die Konferenz von AIT Principal Scientist Peter Palensky.
  •  Mit LISI (Living Inspired by Sustainable Innovation) konnte der internationale Wettbewerb Solar Decathlon (wichtigster universitären Wettbewerb weltweit) gewonnen werden. Drei StudentInnen des AIT Energy Department waren dabei mit der technischen Gestaltung des Hauses betraut. Das AIT unterstütze sie mit Know-How und Forschungsinfrastruktur.
  •  Mit einer Kooperation zwischen dem AIT und der TU Graz soll die Positionierung des High-Tech-Standort Österreich im Bildverarbeitungsbereich international führend werden. - Das AIT hat eine Kooperation mit Bombardier im Bereich der autonomen Systeme - Optische 3 D Sensorik geschlossen. Durch AIT-Technologie sind Straßenbahnen künftig in der Lage, Hindernisse zu erkennen, Gefahrenpotentiale korrekt einzuschätzen, den Fahrer zu assistieren und so Fußgänger und Radfahrer vor Unfällen zu schützen.
  •  Mit dem Europäischen Patent "Elektroporation" wurde ein neues, schnelleres Verfahren für die Anreicherung und Detektion von Erregern im Blut geschaffen. Der junge AIT-Mitarbeiter Klemens Wassermann ging in diesem Themenbereich im internationalen Wettbewerb Falling Walls LAB in Berlin anlässlich der Falling Walls Konferenz als Sieger hervor.
  •  Die Algorithmen zur Pulswellenanalyse wurden an ein zweites international tätiges Unternehmen in den Bereichen der kardiopulmonalen Diagnostik, der Patientenüberwachung sowie der Notfallmedizin auslizenziert.
  • Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Technologien wird in Zukunft die sog. "Technology Experience" sein, die sich mit der Nutzung und Akzeptanz neuer Produkte und Systeme befasst. Aus diesem Grund wurde im Department Innovation Systems auch die neue Area "Technology Experience" eingerichtet.

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