Themis Bioscience: "Neue" Infektionskrankheiten

Innovativer Impfstoff von Themis wird klinisch getestet

Ein von dem Wiener Biotech-Unternehmen Themis Bioscience entwickelter Impfstoff gegen das gefürchtete Chikungunyafieber wird jetzt erstmals klinisch getestet. Der auf einem Standard-Impfstoff gegen Masern basierende Impfstoff bietet echte Chancen, das Ausbreiten der ursprünglich auf tropische Länder beschränkten Erkrankung zu stoppen. Auf Grund fehlender Impfungen verbreitet sich die Infektion durch Fernreisen nun zunehmend auch in Industrieländern. Der jetzt von Themis getestete Impfstoff basiert auf der firmeneigenen Themaxyn-Plattform, die auch die Grundlage eines zweiten Impfstoffkandidaten gegen Denguefieber darstellt. Beide Impfstoffe zeigten bereits in präklinischen Studien signifikant höhere Wirksamkeit als Kontrollgruppen. Der Chikungunya-Impfstoff wird jetzt am Wiener AKH in einer klinischen Studie der Phase I getestet.

Das Wiener Biotech-Unternehmen Themis Bioscience GmbH gab heute den Start einer klinischen Studie der Phase I seines Impfstoffes gegen Chikungunyafieber bekannt. Der auf einem Standard-Impfstoff gegen Masern basierende Impfstoffkandidat wird dabei an 36 ProbandInnen an der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie des Wiener AKHs untersucht. Ein Impfstoff gegen diese von Moskitos übertragene Infektionskrankheit ist dabei dringend notwendig: Die Erkrankung verbreitet sich in Afrika und Asien immer weiter - zusätzlich sorgen Fernreisen für eine Einschleppung nach Europa und nach Nordamerika.

Die wesentlichen Ziele der nun angelaufenen Studie sind die Sicherheit des Impfstoffes genauso zu zeigen wie seine Fähigkeit, eine starke Immunantwort zu erzielen. Gleichzeitig wird die Studie den klinischen "Proof of concept" für eine Vektortechnologie von Themis liefern. Diese basiert auf der firmeneigenen Themaxyn-Plattform. Zu dieser meint der CEO und Gründer von Themis, Dr. Erich Tauber: "Die Themaxyn-Plattform ist eine Weiterentwicklung eines Standard-Impfstoffes gegen Masern. Dieser hat ein ausgezeichnetes Sicherheits- und Produktionsprofil und konnte seine hohe Effizienz millionenfach zeigen."

Die Themaxyn-Plattform bietet dabei noch einen zusätzlichen Vorteil: Ungewöhnlich große Gensequenzen von Infektionserregern können eingebaut werden. Damit bietet sie die Möglichkeit, mit einem einzigen Impfstoff Immunreaktionen gegen mehrere Strukturen von Erregerzellen hervorzurufen. Diese Möglichkeit ist besonders auch für einen zweiten derzeit von Themis entwickelten Impfstoff interessant - den Denguefieber-Impfstoff. Tatsächlich sind bei Denguefieber vier Serotypen des Erregers bekannt und die Immunisierung gegen einen der Serotypen schützt nicht vor einer Infektion mit einem anderen. War man zuvor mit einem anderen Serotypen infiziert, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für schwerwiegende Folgen der Erkrankung sogar deutlich an. Zur Nutzung der Themaxyn-Plattform für eine Dengue-Vakzine meint Dr. Tauber: "Dank der Möglichkeit zur Insertion langer Gensequenzen können gleichzeitig vier Epitope - einer von jedem Serotyp - exprimiert werden und ermöglichen eine tetravalente Vakzine. So entsteht ein effizienter Impfstoff der gegen alle bekannten Serotypen gleichzeitig schützt."

Aus der gerade eben begonnenen Studie zum Chikungunya-Impfstoff erwartet Themis bereits im Laufe des Jahres 2014 Ergebnisse - anschließend wird dann die klinische Testung des Dengue-Impfstoffes angestrebt. Doch das ist nicht alles, was die Wiener Biotech-Boutique in der Pipeline hat. Das Unternehmen sicherte sich auch die Möglichkeit, Impfstoffe gegen Gelbfieber, Japanische Enzephalitis, West-Nile-Fieber und weitere ungenannte Indikationen auf Basis der Themaxyn-Plattform zu entwickeln. Die kontinuierliche und gleichzeitige Entwicklung mehrerer Impfstoffkandidaten am Standort Wien ermöglicht es dem Unternehmen, Impfstoffkandidaten zum optimalen Zeitpunkt zu verkaufen. Verkaufserlöse fließen dann in die firmeneigene F&E zur Entwicklung weiterer Impfstoffe.

Über Themis (Stand November 2013)
Themis Bioscience GmbH entwickelt Impfungen gegen Infektionserkrankungen. Dabei fokussiert das Unternehmen auf aufkommende tropische Infektionserkrankungen und entwickelt Impfstoffe von deren präklinischen bis zu frühen klinischen Phasen. Erste Impfstoffkandidaten werden derzeit gegen Dengue-, Chikungunya- und Gelbfieber entwickelt, mit Impfstoffen gegen weitere Erkrankungen als zukünftige Möglichkeit. Die unternehmenseigene Themaxyn-Technologieplattform, die vom weltweit geachteten Institut Pasteur in Paris einlizensiert wurde, bildet die Basis aller Impfstoffkandidaten des in Wien ansässigen Unternehmens. Diese Plattform ist hoch-innovativ und vollständig durch Patente abgesichert.

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