Pharmig: Gesundheitsbezogene Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche

Die Einreichfrist zur Förderung von Projekten aus dem Rahmen-Pharmavertrag startete am 1.4. und endet am 30.6.2015. Im Fokus: Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche.

Gleicher Zugang zu Gesundheits- und Versorgungsangeboten: Aus dem Rahmen-Pharmavertrag werden mit 1,5 Millionen Euro Maßnahmen gefördert, die die gesundheitliche Chancengerechtigkeit begünstigen. „Wir möchten damit gezielt die Versorgung jener Kinder und Jugendlichen verbessern, die mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu leben haben. Weiters wollen wir eine adäquate gesundheitliche Versorgung auch für jene Kinder und Jugendliche sicherstellen, die in belastenden familiären Situationen aufwachsen“, spezifiziert Prof. Dr. Robin Rumler, Präsident der Pharmig, den Förderschwerpunkt.
 
Gesundheitliche Belastungen im Alltag erwachsen Kindern aus unterschiedlichsten Gründen. Ob durch eine Behinderung, Defizite im sozialen und familiären Umfeld, durch gesellschaftliche Ausgrenzung oder besondere Herausforderungen durch familiäre Pflege. Kinder und Jugendliche, die von psychosozialen Problemen betroffen sind, können in weiterer Folge durch Schulabbruch, Alkohol- und Drogenkonsum, Depression oder Suizidversuche stark in ihrer Lebensqualität eingeschränkt werden.
 
„Psychosoziale und gesundheitliche Belastungen, die sich bereits im Kindesalter manifestieren, wirken sich langfristig auf Gesundheit und gesellschaftliche Chancen aus.  Dem Leid, das Kinder in  unterschiedlichster Form erfahren, soll mit gezielten und treffgenauen Initiativen eine Perspektive entgegengestellt werden, die ihre Chancen auf ein gesünderes und selbstbestimmtes Leben wieder verbessern“, erklärt Mag. Alexander Hagenauer, MPM, Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger.
 
„Wiewohl Kinder und Jugendliche die demografisch gesündeste Gruppe darstellen, können wir beobachten, dass es immer mehr chronisch erkrankte Kinder gibt und immer mehr ihren Gesundheitszustand als spürbar eingeschränkt empfinden. Außerdem steigt die Anzahl an Kindern und Jugendlichen mit psychosozialen Störungen und Entwicklungsbeeinträchtigungen“, so Prof. Dr. Rumler.
 
Eine adäquate gesundheitliche Versorgung ist wesentlich, um ihren Gesundheitszustand zu verbessern. Dazu ergänzt Mag. Hagenauer: „Die Förderung der Kindergesundheit ist ein zentraler Schwerpunkt der Sozialversicherung für 2015. Unter dem Aspekt der Chancengerechtigkeit legen wir  im Rahmen der aktuellen Förderperiode den Fokus dort, wo die Betroffenheit am größten ist und der Nutzen im Sinne der Gesundheit der belasteten Kinder maximiert wird.“
 
Die Projekte zu diesem Thema sollen wie in den vergangenen Jahren Leuchtturmcharakter haben und Ideen für einen möglichen Regelbetrieb liefern. Die Einreichfrist startete am 1. April 2015 und endet am 30.6.2015. Mehr Informationen zur Einreichung unter www.pharmig.at und www.hauptverband.at. Die bisherigen Schwerpunkte lagen bei Kindergesundheit (2012), psychosozialer Gesundheit/Suchtprävention (2013) und bei der Stärkung der Gesundheitskompetenz (2014).
 
Über das Gremium Gesundheitsziele:
Gemeinsam mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger hat die Pharmawirtschaft das Gremium Gesundheitsziele gegründet. Es ist paritätisch besetzt und vergibt bis Ende 2015 insgesamt 6,75 Mio. Euro für Projekte, die der Kindergesundheit und Prävention gewidmet sind. Die Mittel stammen aus dem Rahmen-Pharmavertrag, der im Wesentlichen die Leistung eines Solidarbeitrages der Pharmawirtschaft an die Krankenkassen im Ausmaß von 82 Mio. Euro bis Ende 2015 vorsieht.
 
Über den Rahmen-Pharmavertrag:

Die Pharmawirtschaft und die Sozialversicherung setzten im Sommer 2011 den im Jahr 2008 begonnenen gemeinsamen Weg fort: Bis 2015 leistet die Pharmawirtschaft einen Beitrag in Höhe von 82 Millionen Euro zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit der sozialen Krankenversicherung gegenüber deren PatientInnen. Neu war die Zweckwidmung für Investitionen in gemeinsame Gesundheitsziele zu den Themen Kindergesundheit und Prävention.
 
Über die Pharmig:

Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand April 2015), die den Medikamentenmarkt zu fast 100 Prozent abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca. 18.000 Beschäftigte (Quelle: Vollerhebung  unter den Pharmig – Mitgliedsunternehmen, Stand Februar 2015).
 
Über den Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger:
Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs. Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige).
 

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