Bei der Jahrestagung der Europäischen Society of Medical Oncology (ESMO) in Berlin (17.-21.10.2025) wurden die Ergebnisse der PSMAddition Phase 3-Studie präsentiert: Patienten im frühen hormonsensitiven Stadium eines metastasierten Prostatakarzinoms erhielten einen kompletten Entzug des männlichen Geschlechtshormons, die Studiengruppe zusätzlich eine Radioligandentherapie (RLT) mit [177Lu]-PSMA-617. Im primären Endpunkt des radiographischen progressionsfreien Überlebens schnitt die Studiengruppe signifikant besser ab. Das Gesamtüberleben zeigt eine Tendenz zugunsten der Studiengruppe. Die medikamentösen Nebenwirkungen waren in beiden Gruppen gleich häufig (98,4% vs. 96,8%). Die häufigsten Nebenwirkungen bei der zusätzlichen Behandlung mit [177Lu]-PSMA-617 waren trockener Mund, Übelkeit und Verstopfung.
Die positiven Ergebnisse werden zur erweiterten Zulassung von [177Lu]-PSMA-617 durch die Behörden FDA (US) und EMA (EU) bereits in früheren Stadien des Prostatakarzinoms führen. Eine deutliche Zunahme der Behandlungszahlen für diese nuklearmedizinische Therapie steht somit auch in Österreich bevor.
Alle Entscheidungsträger in der Gesundheitsversorgung Österreichs wie Gesundheitsministerium, Krankenhausträger, Krankenkassen, etc. sind dringend aufgerufen, zeitnahe Lösungen für die Bewältigung der steigenden nuklearmedizinischen Therapiezahlen ohne lange Wartezeiten in den nuklearmedizinischen Zentren zum Wohle unserer Patienten umsetzen zu können.
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OGNT - Österreichische Gesellschaft für Nuklearmedizin und
Theranostik
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