IMBA: Gehirnmodelle in den Top Ten

Die Technologie zur Herstellung von dreidimensionalen Gehirnstrukturen aus menschlichen Stammzellen wurde nun in die Top Ten des "MIT technology review" aufgenommen.

Es war im Sommer 2013, als Madeleine Lancaster und Jürgen Knoblich vom Institut für molekulare Biotechnologie (IMBA) der österreichischen Akademie der Wissenschaften die bahnbrechende Technologie, aus Stammzellen 3D Gehirnmodelle zu züchten, im wissenschaftlichen Journal Nature veröffentlichten. Dies zog eine Flut an Medienberichten nach sich und Madeline Lancaster, Postdoc im Team von Jürgen Knoblich, wurde mit dem "Eppendorf Award for Young European Investigators" ausgezeichnet.

Jetzt wurde die spannende Entdeckung in die "10 Breakthrough Technologies" Liste des MIT Technology Review aufgenommen. Das Magazin des Massachusetts Institute of Technology berichtet über Innovationen und Technologien, von welchen jedes Jahr die zehn besten ausgewählt werden. Jeder der ausgezeichneten Innovationen wird ein Artikel gewidmet und in dem der "Brain Organoids" werden Madeline Lancaster und Jürgen Knoblich als "Key players" betitelt.

Mit ihrer Methode aus menschlichen Stammzellen zerebrale Organoide herzustellen, kann die frühe Entwicklung des Gehirns veranschaulicht werden und noch nie da gewesene Einblicke in die Pathogenese von neurologischen Erkrankungen gewonnen werden. Die Geheimnisse um Demenz, psychische Erkrankungen und andere neurologische Funktionsstörungen könnten damit gelüftet werden. Ein weiteres Ziel ist die Evolution der Gehirngröße des Menschen zu untersuchen und der Frage nachzugehen, welche Vorgänge in unserer Gehirnentwicklung dazu führten, dass das menschliche Gehirn - im Vergleich zu dem der Tieren - so groß ist. Ebenso können Entwicklungsstörungen des Gehirns in solchen Modellen nachgebaut werden. An der Herstellung ebensolcher Krankheitsmodelle wird derzeit intensiv geforscht.

Der Artikel im MIT Technology Review:
www.technologyreview.com/featuredstory/535006/brain-organoids/

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