Die österreichischen Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt EPA) sind 2014 bereits das fünfte Jahr in Folge auf 2.501 Einreichungen gestiegen. Wissenschafts-, Forschungs-und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sieht darin ein positives Signal, das im Rahmen des neuen Forschungsaktionsplans weiter verstärkt wird: "Unsere Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen verfügen über ein großes Innovationspotenzial, das wir noch stärker heben müssen. Das ist der Schlüssel für Wachstum, Arbeitsplätze und gesellschaftlichen Wohlstand", sagt Mitterlehner. Mit einem Zuwachs von 4,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2013 (2.393 Patenteinreichungen) zählt Österreich zu den Staaten mit den größten Zuwächsen in Europa und hat sich im EPA-Ranking aller Länder um drei Plätze auf Rang 13 verbessert. Gemessen an der Einwohnerzahl belegt Österreich 2014 mit 239 Anmeldungen pro Million Einwohner Rang sieben und liegt deutlich über dem Durchschnitt der 28 EU-Länder (131).
"Vor allem die Unternehmen tragen mit innovativen Produkten zur Wettbewerbsfähigkeit Österreichs bei. Durch F&E-Ausgaben werden gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Arbeitsplätze gesichert und die Weichen für einen künftigen Aufschwung gestellt", betont Mitterlehner. Weiteres Potenzial sieht Mitterlehner vor allem bei den Hochschulen: "Dort haben wir besonders viel kreatives Wissen, das aber bisher noch zu selten in konkrete Unternehmensgründungen oder Prototypen fließt. Daher investieren wir rund 20 Millionen Euro in die bessere Verwertung von Forschungsergebnissen und fördern den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft", sagt Mitterlehner.
Im Rahmen des neuen "Forschungsaktionsplans" hat das BMWFW Maßnahmen erarbeitet, um die Prototypenentwicklung und die Gründungaktivitäten an den Universitäten zu unterstützen. Bereits Anfang Februar wurden mehr als 1,44 Millionen Euro für die Entwicklung patentfähiger Prototypen an den Universitäten zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Leistungsvereinbarungen werden die Universitäten zudem erstmals aufgefordert, konkrete Verwertungs-Ziele zu definieren. "International sind vor allem jene Länder erfolgreich, die es schaffen, Innovation in den Markt zu bringen. Allein am amerikanischen MIT sind bis dato rund 26.000 Spin-offs entstanden, die wertvolle Arbeitsplätze geschaffen haben. Daher müssen wir die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter stärken und vorhandenes Wissen stärker nutzbar machen", so Mitterlehner.
Das BMWFW nutzt das Jubiläumsjahr 2015 zu einem "Jahr der Forschung", in dem durch verschiedene Schwerpunkte auf die Entwicklungen in der österreichischen Forschungslandschaft hingewiesen wird. Alle Informationen dazu gibt es auf der Website www.jahrderforschung.at