Academia Meets Business: LISA VR Life Science Circle 2010 beleuchtet Verbindungen zwischen akademischer und...

Academia Meets Business: LISA VR Life Science Circle 2010 beleuchtet Verbindungen zwischen akademischer und betrieblicher Forschung

Akademische und betriebliche Forschung sind untrennbar miteinander verbunden, wie der diesjährige Life Science Circle von LISA VR auf vielfältige Art und Weise verdeutlicht. Im Vienna Biotechnology Park in der Muthgasse ist man eng benachbart, teilt grundsätzliche Forschungsinteressen – natürlich mit verschiedenen Zielen – und ist über die U-Bahn Station Heiligenstadt so schnell am Flughafen in Wien/Schwechat, dass auch in Zeiten des WorldWideWeb nötige persönliche Präsenz am internationalen Parkett zum Kinderspiel wird. Mit dem Life Science Circle hat LISA VR eine Plattform geschaffen, bei der sich die lokale Community trifft. Unternehmerische und akademische Forschung behandeln in Wien ein breites Themenspektrum in den Life Sciences. Oft ist selbst einige Türen weiter nicht bekannt, was auf der Agenda eines Unternehmens oder einer akademischen Arbeitsgruppe steht oder welche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit sich bieten würden. Der Life Science Circle am Abend des 27. 9. 2010 ist eine gute Gelegenheit, um sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen und voneinander zu lernen. Das Netzwerk-Treffen von LISA VR ist an die in Wien stattfindende Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) angedockt.


Standortfactsheet gewährt erstmals Überblick

Eva Czernohorszky, Leiterin der Dienstleistungsabteilung im ZIT, der Technologieagentur der Stadt Wien, und LISA VR Geschäftsführerin, stellt ein neues Standort-Factsheet von LISA VR vor: „Es ist uns gelungen, innerhalb weniger Wochen ein Factsheet zu gestalten, das zum ersten Mal einen kompakten Überblick über Forschung, Lehre und Business in der Muthgasse gibt. Das freut uns sehr und mein Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben, dass das möglich wurde. Über zehn Firmen haben sich bereits hier angesiedelt und die am Infoblatt zusammengefassten akademischen Kompetenzen des Vienna Institute of Biotechnology der BOKU, der beiden WWTF Stiftungsprofessuren, der fünf Christian Doppler Labors und natürlich auch der Fachhochschul-Studiengang Bioengineering und das internationale PhD Programm für Protein Biochemie sind die beste Basis für weitere Expansionen in der Muthgasse. Die Bauprojekte BioTech 2 und White Space werden den dafür nötigen Raum bieten.“


Booklet macht Biotech und Pharma Produzenten in der Region Wien sichtbar

Czernohorszkys Ko-Geschäftsführerin Michaela Fritz, Leiterin des BMWFJ-Programms Life Science Austria in der Bundesförderbank aws, über eine weitere neue Publikation von LISA VR: „Die Produktion biotechnologischer und pharmazeutischer Produkte erfordert Spezialisten, die große Erfahrung und gleichzeitig Mut zur Innovation haben. Wien war schon während der 1980er Jahre durch die Pionier-Aktivitäten von Boehringer Ingelheim der erste Schauplatz von Interferon-Produktion in Zellkultur. International geht heute der Trend in Richtung Auslagerung an Lohnhersteller. Und Wien beheimatet erstklassige produzierende Biotech und Pharma Betriebe wie unser neues Booklet zeigt. Das Heft mit dem Titel „Biotech & Pharma: Production Capacities, Technologies and Services in Vienna“ macht etwas sichtbar, das sonst angesichts von Finanzierungs- und Deal-Schlagzeilen unsichtbar bleibt.

Knapp 20 in der Region produzierende Unternehmen und die innovativen Service- und Technologie-Anbieter, die sich hier in den vergangenen Jahren etabliert haben, sind hochspezialisiert und am internationalen Markt erfolgreich aktiv.“


Universität für Bodenkultur: Biotechnologie boomt

Martin Gerzabek, Rektor der Universität für Bodenkultur Wien: „Die Universität für Bodenkultur Wien entwickelte in den vergangenen Jahren den Standort Muthgasse mit der Gründung des Vienna Institute of BioTechnology (ca. 550 MitarbeiterInnen) weiter und führt dort zukunftsweisende Forschung durch. Im Oktober 2009 wurde ein neues Labor- und Seminargebäude der Bestimmung übergeben und in den letzten zwei Jahren 15 Millionen Euro in wissenschaftliche Infrastruktur investiert. Weitere Investitionen der Stadt Wien in der Höhe von 10 Millionen Euro sind für den Standort geplant. Die technologische Ausrichtung der Forschungsaktivitäten und die hohe wissenschaftliche Leistungsfähigkeit machen den Biotechnologiestandort Muthgasse für Wirtschaftkooperationen sehr attraktiv. Dies beweisen mehrere erfolgreiche Spin-offs der BOKU, wie z.B. Polymun und f-star.“


Grundlagenforschung und angewandte Forschung – ein Gegensatz?

Simone Thomsen, Geschäftsführerin Eli Lilly Austria und FOPI Präsidentin: „Oft könnte man den Eindruck gewinnen, dass ein Gegensatz zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung besteht. Es handelt sich jedoch vielmehr um zwei Seiten einer Medaille. Die eine könnte ohne die andere nicht erfolgreich sein. So erfolgen zwei Drittel der Grundlagenforschung in Österreich an Universitäten. Hier werden Hypothesen generiert und die Basis für erfolgreiche angewandte Forschung gelegt. Angewandte Forschung, die zum Großteil durch die Industrie erfolgt, generiert aus diesen Hypothesen dann Lösungen. Hier investiert die pharmazeutische Industrie in Österreich jährlich fast 450 Millionen Euro, um neue innovative Medikamente zu entwickeln. Eine starke Verlinkung von Grundlagenforschung und angewandter Forschung trägt wesentlich zum Erfolg der Forschungsleistung in Österreich bei.“


Änderungen im Leitungsteam von LISA VR

Michaela Fritz und Eva Czernohorszky, die beiden langjährigen Geschäftsführerinnen von LISA VR, nutzten die Veranstaltung auch, um eine Veränderung in der Leitung der Arbeitsgemeinschaft von aws und ZIT bekannt zu geben: Ab Oktober 2010 übernehmen Peter Halwachs, ZIT, und Johannes Sarx, aws, die Geschäftsführungsagenden bei LISA VR. Die bisherigen Geschäftsführerinnen verändern ihre Rolle im Innovationssystem: Michaela Fritz wechselt mit November an die Spitze des Departments Health & Environment am AIT. Eva Czernohorzsky wird zukünftig in ihrer neuen Funktion als Vertreterin des ZIT im ARGE-Rat anstelle von Claus Hofer die Geschicke von LISA VR lenken. Ihr Partner auf aws-Seite ist der neue Leiter der Abteilung Technologie & Innovation, Wolfram Anderle. Er hat diese Funktion im September von Sonja Hammerschmid übernommen, nunmehrige Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien.


Über die ReferentInnen

Martin Gerzabek ist seit Februar 2010 Rektor der Universität für Bodenkultur Wien. Davor war er lange Jahre Vizerektor für Forschung an der BOKU und Leiter der Abteilung Umweltforschung bei ARC Seibersdorf Research, heute Austrian Institute of Technology. Gerzabek studierte Landwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien und habilitierte sich für das Fachgebiet Bodenkunde. 2001 wurde er auf den Lehrstuhl für Umwelttoxikologie und Isotopenanwendung am Institut für Bodenforschung, Department Wald- und Bodenwissenschaften an der BOKU berufen. Er leitet auch zahlreiche nationale und internationale wissenschaftliche Projekte - über 380 wissenschaftliche Publikationen zeugen von seinem Engagement in der Forschung. Darüber hinaus hat Gerzabek zahlreiche Funktionen in nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften inne, wie z.B. der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft, des Österreichischen Vereines für Altlastenmanagement und der International Union of Soil Sciences.

Simone Thomsen ist seit 2009 Geschäftsführerin der Lilly Österreich GmbH am Standort Wien. Seit April dieses Jahres ist sie auch die erste Frau an der Spitze des Industrieverbandes der forschenden pharmazeutischen Industrie (FOPI). Thomsen ist Betriebswirtin und Japanologin und absolvierte einen MBA am NIMBAS Management Institut in Utrecht. 1997 erfolgte ihr Einstieg in die Pharmaindustrie bei der Fresenius AG im Bereich Marketing Ostasien. Nach mehreren erfolgreichen internationalen Projekten übernahm sie den Bereich Corporate Communications von Fresenius Kabi AG. Danach verantwortete sie die Leitung des „Area Management Japan“. 2001 wechselte Thomsen als Abteilungsleiterin „New Product Planning“ in den Bereichen CNS und Urologie zur Lilly Deutschland GmbH und übernahm 2002 die Verkaufsleitung „Critical Care“ für die Länder Deutschland, Österreich und der Schweiz. 2005 wurde sie als „International Marketing Leader Cardiovascular“ in die Konzernzentrale nach Indianapolis berufen. In dieser Funktion war sie weltweit für die Planung neuer Produkte bei den zehn größten Tochtergesellschaften von Eli Lilly im kardiologischen Bereich verantwortlich.


Über die neuen LISA VR Geschäftsführer Peter Halwachs ist als Technologieberater im ZIT, der Technologieagentur der Stadt Wien beschäftigt. Im Rahmen seiner Tätigkeit initiiert und betreut er Wissens- und Technologietransferprojekte zwischen Wiener Klein- und Mittelbetrieben und Forschungseinrichtungen. Er leitet gemeinsam mit Johannes Sarx die Wiener Life Sciences Clusterinitiative LISA VR und vertritt insbesondere die Interessen der Stadt Wien in der Bund-Bundesland- Kooperation. Peter Halwachs gründete 2003 erfolgreich ein Technologieunternehmen, dem er in den folgenden Jahren als Geschäftsführer vorstand. Zuvor war er beim Kompetenzzentrum CTR im Bereich intelligente Sensorik tätig. Darüber hinaus kann er auf eine mehrjährige Karriere als Software Entwickler zurückblicken. Peter Halwachs ist Absolvent der TU Wien im Bereich Automatisierungs- und Regelungstechnik und hat am MCI in Innsbruck eine Ausbildung im Bereich Patent-& Lizenzmanagement absolviert.


Johannes Sarx ist bei der Förderbank austria wirtschaftsservice (aws) als Investmentmanager für High-Tech Start-ups aus dem Bereich Life Sciences tätig. Als Leiter des Schwerpunktprogrammes Life Science Austria (LISA) verantwortet er die strategische Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur wirtschaftlichen Umsetzung von Gründungsideen und zur Stärkung des Life Sciences Standorts Österreich. Johannes Sarx ist gemeinsam mit Peter Halwachs Geschäftsführer der Clusterinitiative LISA VR. Davor war er mehrere Jahre als Senior Consultant bei der auf Life Sciences und Pharmaceuticals spezialisierten Strategieberatung Alcimed tätig. Nach Abschluss des Studiums der molekularen Biotechnologie an der Technischen Universität Dresden absolvierte Johannes Sarx ein MBA-Studium mit Schwerpunkt auf Finanzierung und Entrepreneurship an der University of Arizona.


Über die Universität für Bodenkultur

Die Universität für Bodenkultur Wien, die Alma Mater Viridis, versteht sich als Lehr- und Forschungsstätte für erneuerbare Ressourcen, die eine Voraussetzung für das menschliche Leben sind. Aufgabe der BOKU ist es, durch die Vielfalt ihrer Fachgebiete zur Sicherung dieser Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen entscheidend beizutragen. Durch die Verbindung von Naturwissenschaften, Technik und Wirtschaftswissenschaften versucht sie, das Wissen um die ökologisch und ökonomisch nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen in einer harmonischen Kulturlandschaft zu mehren. www.boku.ac.at

Über Eli Lilly Ges.m.b.H Austria

Die österreichische Tochter von Eli Lilly wurde im Juni 1976 gegründet. Therapieschwerpunkte sind weltweit und auch in Österreich die Bereiche Diabetes, Onkologie, ZNS, Osteoporose und Herz-Kreislauf. Insgesamt arbeiten fast 190 Mitarbeiter in unterschiedlichen Sparten in Wien. Neben der österreichischen Landesfiliale mit etwa 90 Mitarbeitern ist Wien außerdem Sitz für Teile des Managements der Regionen EMS (European MidSize) und AMERASIA (Africa and Middle East), sowie des Regional Medical Center mit fast 50 Mitarbeitern, zuständig für Forschungsaktivitäten. Ein weiterer Teil von Eli Lilly ist Elanco Animal Health, in Wien mit knapp 20 Mitarbeitern als regionale Niederlassung sowie als Leitung für Zentral- und Osteuropa und für Nordafrika und den Mittleren Osten vertreten. www.lilly.at


Über das FOPI

FOPI, das Forum der Forschenden Pharmazeutischen Industrie, ist ein Zusammenschluss von 19 forschungsorientierten internationalen Unternehmen der Pharmabranche in Österreich, deren gemeinsames Ziel es ist, ihre Verantwortung im öffentlichen Gesundheitswesen gegenüber den Patienten, den Verschreibern und Kostenträgern wahrzunehmen. Der Nutzen innovativer Arzneimittel für jeden betroffenen Patienten, aber auch für das Gesundheitswesen insgesamt, soll transparent gemacht werden. Das Forum der Forschenden Pharmazeutischen Industrie will die Gesundheitsreform in Österreich aktiv mitgestalten, ihre Erfahrungen in die aktuelle Debatte einbringen und in Lösungsprozesse eingebunden werden. www.fopi.at


Über LISA VR

Life Science Austria Vienna Region (LISA VR) ist Ihr zentraler Ansprechpartner wenn es um Biotechnologie, Medizintechnik und Pharma in der Region Wien geht. Als Arbeitsgemeinschaft der Republik Österreich und der Stadt Wien tragen wir dazu bei, dass das wirtschaftliche Potential der Life Sciences genutzt wird und zu konkreten Produkten, verbesserten Prozessen und neuen Dienstleistungen führt. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt dabei auf der maßgeschneiderten Beratung und Betreuung von innovativen Unternehmen. Die Initiative LISA VR wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) und dem Zentrum für Innovation und Technologie (ZIT) getragen und ist an der Schnittstelle dieser beiden Förderagenturen angesiedelt. www.lisavr.at


Kontakt:

Brigitte Tempelmaier Ungargasse 37 1030 Wien T: +43 (1) 501 75 - 541 F: +43 (1) 501 75 - 493

tempelmaier(at)lisavr.at www.lisavr.at

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