AKH Wien: Neue Operationsmethode bei Sodbrennen

Behandlung der gaströsophagealen Refluxerkrankung

Etwa 20-30% der ÖsterreicherInnen leiden, bedingt durch eine gastroösophageale Reflux-erkrankung (GERD), unter regelmäßigem Sodbrennen. Durch eine Dysfunktion des Schließmuskels (Sphinkter) zwischen Magen und Speiseröhre, fließt aggressive Magensäure in die Speiseröhre zurück und führt neben Sodbrennen zu typischen Symptomen wie permanentem Hustenreiz, Asthma-Anfällen, Heiserkeit oder Hals-und Brustschmerzen. Unbehandelter Reflux kann zu Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut (Barrett-Schleimhaut) und Speiseröhrenkrebs führen.

Neben der medikamentösen Therapie mit Magensäureblockern (Protonenpumpenhemmern) besteht die etablierte chirurgische Therapie in einer Wiederherstellung der Barriere zwischen Magen und Speiseröhre (Fundoplikation).

An der Universitätsklinik für Chirurgie des AKH Wien und der MedUni Wien wird nun eine neue Methode zur minimal invasiven Behandlung der Refluxerkrankung zum ersten Mal in Österreich angewendet. Dazu Prof. Sebastian Schoppmann, Leiter der Arbeitsgruppe Magen-Ösophagus und Leiter der Refluxambulanz, der mit Dr. Matthias Paireder gemeinsam die Operationen durchführt: "Bei den ersten Patienten wurde nun dieses Stimulationssystem laparoskopisch implantiert. Durch schwache, für die Patienten nicht merkbare elektrische Impulse wird der untere Ösophagussphinkter stimuliert." So kann der Reflux verhindert werden, ohne die Schluckfunktion zu beeinträchtigen.

"Die Operation dauert etwa 30 Minuten, kann mit vier kleinen Hautschnitten gemacht werden und wird im AKH Wien im Rahmen einer internationalen Studie durchgeführt", erklärt Prof. Schoppmann weiter." Interessanterweise kann das Ausmaß und die Zeitpunkte der Impulse individuell an das Leben der Patienten angepasst werden", erläutert Schoppmann.

Weltweit ist dieser Eingriff bisher etwa 100 Mal mit sehr vielversprechenden Ergebnissen durchgeführt worden.

(Quelle: APA-OTS)

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