Vinzenz Gruppe: Kleine Patienten, ungewöhnliche Leiden

Neues Vinzenz magazin: über Expertisezentren der Vinzenz Gruppe für Kinder mit seltenen Krankheiten, eine neue Waffe gegen Blasenkrebs und mit Wissenswertem zum Thema Reflux.

Franziska ist drei Jahre alt, als sie sich zum ersten Mal einen Knochen bricht. In den darauffolgenden Monaten zieht sich das Kindergartenkind eine Fraktur nach der anderen zu. In der aktuellen Ausgabe des Vinzenz magazins erzählt Anton Wanecek, der Vater des mittlerweile neunjährigen Mädchens, vom Leid und der jahrelangen verzweifelten Suche nach der Ursache sowie der passenden Behandlung: „Obwohl ich selbst Allgemeinmediziner bin, konnte ich meiner Tochter nicht helfen und bin mir so hilflos vorgekommen.“ Erst eine Genanalyse lieferte die Diagnose Osteogenesis imperfecta – bekannt als Glasknochenkrankheit. Im Orthopädischen Spital Speising wurde Franziska dann vom Vorstand der Abteilung für Kinderorthopädie und Fußchirurgie, Primarius Dozent Dr. Rudolf Ganger, Ph D. behandelt, das betroffene linke Bein von innen geschient und mit mitwachsenden Teleskopnägeln versorgt. Dank dieser OP und den begleitenden Therapien kann Franziska heute ein Leben voller Bewegung führen.

Um Betroffenen, die an einer seltenen Erkrankung leiden, besser helfen zu können, wurde die Idee spezieller Expertisezentren entwickelt. Die Abteilung für Kinderorthopädie und Fußchirurgie, an der Franziska behandelt wurde, wird mit der Pädiatrie des AKH Wien und der osteologischen Abteilung des Hanusch Krankenhauses bis Jahresende zu einem solchen ernannt – dem gemeinsamen Zentrum für Knochenerkrankungen, Störungen des Mineralhaushaltes und Wachstumsstörungen. Ein schon bestehendes Expertisezentrum innerhalb der Vinzenz Gruppe ist die Abteilung für Kinderurologie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Sie ist die nationale Erstanlaufstelle für alle Themen, die mit seltenen kinderurologischen Erkrankungen zu tun haben. Das sind etwa Fehlbildungen und Erkrankungen von Nieren, Harnleitern oder Blase.

Neue Waffe gegen den Blasenkrebs

Die Immuntherapie ist eine neue Säule der Krebsmedizin und kommt unter bestimmten Voraussetzungen bei Blasentumoren zum Einsatz. Ein Patient, der in der neu aufgebauten onkologischen Abteilung am Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien damit behandelt wurde, berichtet im neuen Vinzenz magazin von seiner Erfahrung. Während die Chemotherapie Zellen angreift, die sich häufig teilen und schnell wachsen, wie die Krebszellen, schickt die Immuntherapie das eigene Immunsystem in den Kampf gegen den Tumor. „Die Immuntherapie ist vom Erlebnis komplett anders“, bilanziert Patient Herr D. „Die Chemotherapie ist ermüdend, und ich habe regelmäßig einen halben Tag in der Tagesklinik verbracht. Mit der Immuntherapie bin ich in einer Stunde fertig. Und ich spüre nichts.“ Mit dennoch beeindruckenden Ergebnissen, wie die Onkologe Prim. Univ.-Prof. Dr. Leopold Öhler bestätigt: „Die Metastasen in der Lunge waren anfangs so groß wie Golfbälle. Nach drei Monaten waren sie komplett weg.“ Patient D. führt nun ein ganz normales Leben und muss nur alle 14 Tage zur Infusion in die Tagesklinik. Das Fehlen von Nebenwirkungen und die Wirkung trifft nur für einen Teil der Patienten zu. Die Therapie bedarf daher einer besonderen Expertise und engmaschiger Kontrollen. Die Immuntherapie wird am Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien zudem unter anderem auch gegen Hautkrebs und Nierenkrebs eingesetzt.

Reflux: Gesund ohne Operation

Jeder fünfte Erwachsene leidet unter Sodbrennen und Reflux. In vielen Fällen ist eine Operation nicht nötig, oft ist schon eine konsequente Änderung des Lebensstils ausreichend. In einem Interview gibt Primarius Univ.-Prof. Dr. Johannes Zacherl, Spezialist für komplizierte Eingriffe der Speiseröhre- und des Magens, hilfreiche Tipps: „Gut ist alles, was frisch zubereitet wird. Fette und zuckerreiche Nahrung, alkoholische Getränke sowie individuell symptomauslösende Nahrungsmittel wie Tomaten, Zitrusfrüchte oder Kaffee sollte man vermeiden. Besonders bei nächtlichen Beschwerden ist auf ein früh eingenommenes, leichtes Abendmahl zu achten.“ Auch die Schlafposition ist wichtig, so der Chirurg. „Wer auf der linken Seite schläft, hat weniger Reflux. Der Magen liegt links, es rinnt dann weniger aus dem Mageneingang in die Speiseröhre zurück. Vielen hilft es auch, den Oberkörper hoch zu lagern.“ In welchen Fällen eine Operation doch nötig ist, erfährt man in der neuesten Ausgabe des Vinzenz magazins.

Nach der OP: Wieder fit für den Alltag

Darin erzählen auch zwei Patientinnen, wie ihnen die Experten für Akutgeriatrie und Remobilisation im Göttlicher Heiland Krankenhaus Wien nach komplizierten Operationen geholfen haben. An der dortigen Abteilung, die heuer ihr 20-jähriges Bestehen feiert, sorgt ein Team von Expertinnen und Experten aus Medizin, Ergo- und Physiotherapie, Psychologie, Seelsorge und Pflege dafür, dass ihre Patientinnen und Patienten nach der Entlassung zu Hause wieder selbstständig leben können. Ewa 1.000 ältere Betroffene, die akut erkrankt und in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt sind, werden jährlich in rund drei Wochen so fit wie möglich für ihr gewohntes Leben gemacht. „Wir machen hier keine krankheitsorientierte, sondern eine patientenorientierte Medizin“, definiert der Leiter des Departments für Akutgeriatrie/Remobilisation, OA Dr. Andreas Wehrmann die Aufgabe seines Teams.

Die neueste Ausgabe des Vinzenz magazins mit diesen und vielen weiteren interessanten Beiträgen steht ab sofort unter www.vinzenzgruppe.at zum kostenlosen Download im pdf-Format zur Verfügung.

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