Themis Bioscience: Tropische Infektionskrankheit - Impfstoff rückt näher

Fortschritt im Kampf gegen Chikungunya: Erfolgreiche Phase 1 eines Chikungunya-Impfstoffs von ThemisPräsentation der Ergebnisse auf internationalen Konferenzen in Philadelphia und New Orleans

Ein prophylaktisch wirkender Impfstoffkandidat gegen Chikungunya-Fieber induziert neutralisierende Antikörper, ist sicher und wird gut vertragen – das bestätigen die endgültigen Ergebnisse einer klinischen Studie der Phase 1, die nun auf zwei internationalen Konferenzen präsentiert wurden. Der Impfstoffkandidat wurde im Rahmen einer F&E-Kooperation zwischen Themis Bioscience GmbH und dem Institut Pasteur (Paris) entwickelt und beruht auf einer Vektortechnologie für Masernimpfungen (Themaxyn®-Plattform). Im Lichte der guten Studienergebnisse kamen beide Partner überein, ihre Zusammenarbeit zu erweitern.

Das Wiener Biotech-Unternehmen Themis Bioscience GmbH (Themis) erhielt heute die endgültigen Ergebnisse einer klinischen Studie der Phase 1 ihres prophylaktischen Impfstoffkandidaten gegen Chikungunyafieber. Die Studie wurde an 42 Probanden am Department für Klinische Pharmakologie des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien durchgeführt und bestätigt frühere Zwischenergebnisse: Nicht nur wurde der Impfstoffkandidat gut vertragen und war sicher, sondern er erzielte auch die gewünschte Immunantwort in Form von neutralisierenden Antikörpern in allen Probanden, die den Impfstoff erhielten. Dabei war diese Immunantwort eindeutig Dosis-abhängig und sogar die geringste Impfdosis erwies sich als wirksam.

Details der klinischen Studie wurden vor kurzem auf zwei internationalen Konferenzen präsentiert: im Oktober auf dem "8th Vaccine & ISV Congress" in Philadelphia, USA und im November auf dem "ASTMH 63rd Annual Meeting" in New Orleans, USA.
Zu dem Erfolg dieser klinischen Studie meint der CEO und Gründer von Themis, Dr. Erich Tauber: "Wir konnten bestätigen, dass unser Chikungunya-Impfstoffkandidat sicher ist, gut vertragen wird und die gewünschte Immunantwort hervorruft. Die aktuell sich ausbreitende Chikungunya-Epidemie ist nun für uns Anlass, den Impfstoff so rasch wie möglich verfügbar zu machen. Zusätzlich werden wir unsere bereits erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Institut Pasteur verstärken."

Vielversprechende Plattform & vorteilhafte Produktion
Hinter dem jetzt erreichten Erfolg der klinischen Studien steckt eine Vektorplattform für Masernimpfungen. Diese wurde unter Verwendung eines gebräuchlichen, kommerziell verfügbaren Masernimpfstoffes als Vektor am Institut Pasteur entwickelt. Gene, die für spezielle Antigene des Chikungunya-Viruses codieren, wurden in das Genom des Masernimpfstoffes eingebaut, der diese Gene in die Zellen der Geimpften transportiert und so eine Immunantwort gegen das Chikungunya-Virus erzielt.

Die Erfolge der Phase I-Studie bestätigen nun diese grundlegende Technologie in Hinblick auf die klinischen und regulatorischen Ansprüche sowie die Anforderungen an eine kostengünstige Großproduktion. All dies ist ein signifikanter Vorteil für die Entwicklung einer Impfung gegen epidemische Infektionskrankheiten. Der vielversprechende Vektor wird zukünftig auch die Grundlage der erweiterten Zusammenarbeit zwischen Themis und dem Institut Pasteur sein, die eine weitere Entwicklung von Impfstoffen gegen zahlreiche Infektionskrankheiten zum Ziel hat. Für diese Zusammenarbeit stellt die überragende Exzellenz des weltbekannten und geschichtsträchtigen Institut Pasteur in Forschung, Diagnose und Bekämpfung von Infektionskrankheiten einen enorm wertvollen Beitrag dar.

Die Entwicklungspipeline von Themis enthält bereits einen Impfstoffkandidaten gegen Dengue-Fieber und die beiden Partner werden die als Themaxyn® bezeichnete Plattform nun für zusätzliche Zielstrukturen verwenden. Frédéric Tangy, Institut Pasteur, kommentiert: "Die klinische Studie der Phase 1 hat gezeigt, dass die auf dem Masern-Vektor beruhende Plattform zur erfolgreichen Entwicklung einer neuen Generation prophylaktischer Impfstoffe verwendet werden kann. Das Institut Pasteur, das diese Schlüsseltechnologie entwickelt hat, ist sehr daran interessiert, seine Zusammenarbeit zur Entwicklung dieser innovativen Impfung mit Themis zu vertiefen."

Themis' Expertise
Dr. Erich Tauber fügt hinzu: "Themis' Expertise liegt darin, verschiedene Programme, die auf dem Masern-Vektor beruhen, erfolgreich in die klinische Phase zu überführen. Sobald der klinische Proof of Concept erzielt worden ist, werden die Rechte zur Lizenzierung, Herstellung und Vermarktung an Dritte verkauft. Daher ist die Stärkung unserer Zusammenarbeit mit dem Institut Pasteur zur Verwendung der Themaxyn®-Plattform für neue Indikationen eine ideale Ergänzung unseres Geschäftsmodells. Wir sind dem Institut Pasteur für das uns gezeigte Vertrauen und die Fortführung der erfolgreichen Zusammenarbeit dankbar."

Über Themis (Stand November 2014)
Themis Bioscience GmbH entwickelt prophylaktische Impfungen von der präklinischen bis zur frühen klinischen Phase. Das Unternehmen fokussiert dabei auf aufkommende tropische Infektionserkrankungen. Erste Impfstoffkandidaten werden derzeit gegen Dengue- und Chikungunya-Fieber entwickelt. Die unternehmenseigene, auf einem Masern-Vektor beruhende, Themaxyn®-Technologieplattform, die vom weltweit geachteten Institut Pasteur in Paris einlizenziert wurde, bildet die Basis aller Impfstoffkandidaten des in Wien ansässigen Unternehmens. Diese Plattform ist hoch-innovativ und vollständig durch Patente abgesichert. www.themisbio.com

Über das Institut Pasteur
Im Jahr 1887 gründete Louis Pasteur das Institut Pasteur als eine private, non-profit Stiftung, die rasch durch ihre biomedizinische Forschung Weltruhm erlangte. Das Hauptziel des Institut Pasteur ist es, durch wissenschaftliche Exzellenz und Forschung in den Bereichen öffentliche Gesundheit, Ausbildung und weitere Aktivitäten, Erkrankungen in der ganzen Welt besser zu verstehen und zu verhindern. Zusammen mit seiner Haupttätigkeit, die dem besseren Verständnis fundamentaler Lebensprozesse dient, widmet das Institut Pasteur einen Großteil seiner Anstrengungen Infektions- und Erbkrankheiten, neurodegenerativen Erkrankungen und bestimmten Krebsarten. Nahezu 2.400 Personen arbeiten am Hauptcampus in Paris, der 32 Forschungsinstituten auf fünf Kontinenten als Zentrale dient. Über die Jahre erhielten zehn Wissenschafter des Institut Pasteur Nobelpreise. www.pasteur.fr

Über den Chikungunya Virus
Chikungunya ist eine moskito-übertragende Erkrankung, die Fieber, Glieder-, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Nasen- und Zahnfleischbluten verursacht. Chikungunya kommt in Teilen Afrikas, Südost-Asien, Nord- und Südamerika und dem indischen Subkontinent vor. In Europa wurde die erste Übertragung in Nordost-Italien im August 2007 dokumentiert. Jedes Jahr werden in mehreren europäischen Ländern durch Touristen eingeführte Fälle bekannt. Seit Ende 2013 herrscht der erste größere Ausbruch in Nord- und Südamerika. Über 780.000 Fälle wurden bis heute von dieser einzigen Epidemie berichtet.

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