Damit ist Österreich, dicht gefolgt von der Schweiz und Norwegen, Spitzenreiter in der erfolgreichen Behandlung von Kinderkrebs. Bei der häufigsten Diagnose, der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL), liegt die 5-Jahres-Überlebensrate europaweit sogar bei 86%, auch hier ist Österreich mit deutlich über 90% führend.
Die Studie EUROCARE-5 präsentiert Überlebensdaten aus 74 Krebsregistern von 29 europäischen Staaten, aufgeschlüsselt nach Regionen, Ländern, Diagnosen, Diagnosezeiträumen und Altersgruppen. Die österreichischen Daten stellte die Statistik Austria der italienischen Studienleitung zu Verfügung. Demnach überlebten europaweit 90,6% der betroffenen Kinder mehr als ein Jahr, 81% mehr als drei Jahre, und 77,9% mehr als 5 Jahre. Im Verlauf der Studie war eine Steigerung der Überlebensraten von 76% im Zeitraum bis 2001, auf 79% bis 2007 registrierbar. Im Vergleich bestanden z.T. wesentliche regionale Unterschiede, die mit generellen medizinischen Versorgungsunterschieden korreliert sind.
"Wir freuen uns sehr über das gute Abschneiden der österreichischen pädiatrischen Onkologie, die der landesweit exzellenten medizinischen Versorgung auf dem letzten Stand von Wissenschaft und Forschung und der hervorragenden innerösterreichischen Kooperation der kinderonkologischen Zentren zu danken ist", so Oberarzt Privatdozent Dr. Georg Mann vom St. Anna Kinderspital in Wien, langjähriger Leiter der österreichischen ALL Studien.