Proxygen wird Therapien gegen Krebs und andere lebensbedrohliche Krankheiten entwickeln, indem sie das zelluläre Proteinqualitätskontrollsystem neu programmiert. Proxygen konzentriert sich auf bestimmte kleine Moleküle, die als “molecular glue degraders” bezeichnet werden. Die Moleküle bringen ihr Zielprotein in die Nähe einer sogenannten Ubiquitin Ligase, welche das schadhafte Protein für den Abbau markiert. Neu in dieser Behandlungsstrategie ist, dass man nunmehr das Wirkspektrum mittels eines Medikamentes mit hoher Genauigkeit beeinflussen kann. Die Methode wird daher als eine der vielversprechendsten Innovationen der letzten Jahrzehnte angesehen.
Proxygen wird in den VBC 6 Startup Labs angesiedelt sein, einem neuen Kooperationsraum für Biotech-Unternehmen am Vienna Biocenter, und mit Mitteln der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (AWS) sowie durch private Investoren und Industriekooperationen finanziert.
Proxygen ist nach Haplogen, MyeloPro, Allcyte und Aelian das fünfte Startup-Unternehmen, das auf der Grundlage von geistigem Eigentum und Know-how des CeMM, Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, gegründet wurde.
Das Mandat von CeMM besteht darin, Spitzenforschung in der Biomedizin zu betreiben, ForscherInnen und ÄrztInnen in der molekularen Medizin auszubilden und die präzise, personalisierte, partizipative und präventive Medizin der Zukunft zu beschleunigen. Ein wesentlicher Bestandteil der CeMM-Strategie ist die Identifizierung und Unterstützung von Verwertungs- und Kommerzialisierungsvorhaben, die eine Weiterentwicklung in der Medizin und einen Nutzen für PatientInnen versprechen. CeMM ist daher der Ansicht, dass die Sicherung seiner Forschungsergebnisse ein wesentlicher Bestandteil der gesellschaftlichen Verantwortung des ÖAW-Instituts ist, und dass die effiziente Verwertung zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung führen wird.