"In den nächsten Jahren leisten pharmazeutische Unternehmen europaweit Investitionen von sieben bis elf Milliarden Euro für Maßnahmen, die die Fälschungssicherheit von Arzneimitteln weiter erhöhen sollen", betont Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig. Diese finanziellen Aufwendungen werden nötig sein, um die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie 2011/62/EU zur Verhinderung des Eindringens gefälschter Arzneimittel in die legale Lieferkette zu gewährleisten.
Im Zuge der EU-Richtlinie sind spezielle Sicherheitsvorkehrungen geplant. Dabei geht es um Codierungs- und Serialisierungsmaßnahmen, durch die ein Arzneimittel von der Produktion bis zur Abgabe an den Patienten lückenlos nachvollzogen werden können soll. Damit einher geht die Einrichtung eines EU-weiten Datenpeicher- und -abrufsystems, über das jede einzelne Arzneimittelpackung anhand einer eigenen Serialisierungsnummer an allen Stationen der legalen Lieferkette verfolgt werden kann.
"Es geht um die Gesundheit der Patientinnen und Patienten, weshalb wir alles dazu tun, um unsere Produkte gegen jede Art der Fälschung abzusichern", betont Huber. Er sieht die pharmazeutische Industrie als Vorreiter, die mit diesen Maßnahmen nicht nur dazu beiträgt, die Versorgung der Bevölkerung mit wirkungsvollen medikamentösen Therapien sicherzustellen, sondern auch einen maximalen Einsatz zur Patientensicherheit leistet.
Über die Pharmig:
Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand April 2014), die den Medikamenten-Markt zu fast 100 Prozent abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca. 12.000 Beschäftigte.