Pfizer: Neue Therapie für Darmerkrankung „Colitis ulcerosa“

Tabletten statt Spritzen: Erste zielgerichtete Behandlung in Tablettenform für Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Form von Colitis ulcerosa

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat eine neue Therapie zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa zugelassen. Das Medikament kann gezielt Entzündungsprozesse im Körper abschwächen. Zudem bringt es Fortschritte durch die Darreichungsform: Konnten bisherige zielgerichtete Therapien (Biologika) für mittelschwere bis schwere Colitis ulcerosa nur als Injektion oder Infusion verabreicht werden, steht mit dem neuen Medikament nun erstmals eine zielgerichtete Therapie in Form von Tabletten zur Verfügung.

In Österreich leben zwischen 40.000 und 80.000 Menschen mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED), zu denen Colitis ulcerosa gehört. Die Dunkelziffer ist hoch und die Erkrankungsfälle steigen vor allem in Ballungszentren kontinuierlich an.[1] Viele Patienten sind noch jung, denn Colitis ulcerosa tritt oft zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr auf.[2,3] Ihr Alltag ändert sich durch die Krankheit schlagartig. Zu den körperlichen Beschwerden wie blutige Durchfälle, schmerzhafte bis kolikartige Bauchkrämpfe, ständiger Stuhldrang, Fieber, Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit kommen oft psycho-soziale Probleme, die sich auf das gesamte Leben auswirken können.[2,3,4]

„Colitis ulcerosa beginnt meist schleichend und verläuft in Schüben. Oft bleibt die Krankheit lange Zeit unerkannt. Bei vielen Patienten vergehen dadurch wertvolle Jahre bis zur Diagnose. Das macht uns Ärzten Sorge, denn durch den verzögerten Therapiebeginn verschlechtert sich die Erkrankung und es können Langzeitschäden sowie Komplikationen auftreten“, so Univ.-Prof. Dr. Harald Vogelsang, Leiter der Spezialambulanz für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa an der Univ.-Klinik für Innere Medizin III in Wien.  

Zur Behandlung steht heute bereits eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung. Werden Behandlungsziele mit Basistherapien nicht erreicht, kommen meist moderne, zielgerichtete Biologika zum Einsatz. „Der Großteil der Colitis-ulcerosa-Patienten kann die Krankheit mit verfügbaren Medikamenten gut in den Griff bekommen. Wir sehen aber auch, dass Therapieziele bei etwa einem Drittel der Patienten nicht zufriedenstellend erreicht werden. Als letzter Ausweg bleibt hier oft nur die Kolektomie, also die operative Entfernung eines Teils des Dickdarms. Hier brauchen wir dringend neue medikamentöse Behandlungsoptionen“, betont Vogelsang.[5,6,7,8]

Tabletten statt Spritzen für mittelschwere bis schwere Colitis ulcerosa

Genau für diese Patienten wurde nun ein neues Medikament aus der Pfizer-Forschung zugelassen. „Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa, denen mit bisherigen Medikamenten nicht ausreichend geholfen werden konnte, können wir nun eine neue Behandlungsmöglichkeit anbieten“, sagt Dr. Richard Öllinger, Country Lead Inflammation & Immunology bei Pfizer Österreich. Das neue Medikament hemmt gezielt Signalwege, die eine wichtige Rolle bei entzündlichen Prozessen im Körper spielen. Durch diese Hemmung können Entzündungen reduziert werden. Ebenso wie Biologika wirkt das neue Medikament zielgerichtet. Im Vergleich zu diesen muss es jedoch nicht als Spritze injiziert werden, sondern steht zur Einnahme in Form von Tabletten zur Verfügung. „Ob man ein Medikament regelmäßig als Tablette schlucken kann oder als Spritze verabreichen muss, macht einen großen Unterschied. Wir freuen uns, dass es gelungen ist hier einen wichtigen Fortschritt für Patienten zu erzielen“, sagt Dr. Sylvia Nanz, Medizinische Direktorin bei Pfizer Österreich.  

Das bestätigt auch Evelyn Groß, Vizepräsidentin der Österreichischen Morbus Crohn – Colitis ulcerosa Vereinigung (ÖMCCV): „Colitis-ulcerosa-Patienten sind durch ihre Erkrankung in ihrem Alltag sehr eingeschränkt. Häufig planen sie ihr Leben rund um die Krankheit und ihre Aktivitäten um die Verfügbarkeit einer Toilette. Eine Therapie, die sie flexibel und bequem selbst durchführen können, verbessert die Lebensqualität entscheidend.“

Aktuelle Umfrage zeigt Bedarf an neuen Behandlungs- und Betreuungskonzepten

Wie wichtig solche Fortschritte sind, verdeutlicht eine aktuelle europäische Patienten-Befragung, die im Auftrag von Pfizer durchgeführt wurde.[9] Zwei Drittel der insgesamt 1.159 befragten Erwachsenen erklärten darin: „Die Krankheit kontrolliert mein Leben anstatt dass ich die Krankheit kontrolliere.“ Viele Entscheidungen, beispielsweise zu Partnerschaften oder der Familienplanung, werden mit Hinblick auf die Erkrankung getroffen und deutlich von ihr eingeschränkt. Mehr Informationen zur Umfrage unter https://bit.ly/2L979d0.  

Evelyn Groß dazu: „Colitis ulcerosa hält viele Patienten davon ab, eine Familie zu gründen und romantische Beziehungen zu leben. Auch die Ausbildung und der Berufsalltag werden in Mitleidenschaft gezogen. Oft macht es die Erkrankung sogar unmöglich, das Haus zu verlassen. Umso wichtiger ist es, dass neue Behandlungen erforscht werden und wir gemeinsam auch Angebote für die emotionale, mentale und soziale Unterstützung von Betroffenen entwickeln.“

Pfizer setzt sich hier ein: Immunologische und entzündliche Erkrankungen sind einer der zentralen Forschungsschwerpunkte des Unternehmens. Aktuell befinden sich drei weitere Substanzen gegen chronisch entzündliche Darmerkrankungen in Phase-II der klinischen Pfizer-Forschung. Daneben unterstützt Pfizer Patientenorganisationen und deren Projekte, um Beratungsangebot und Hilfestellung im Alltag zu verbessern.

Mehr Information zu Colitis ulcerosa unter www.oemccv.at, https://ced-kompass.at  oder www.darmplus.at. Eine Hintergrundinformation zu Colitis ulcerosa für Journalisten steht im Pfizer Pressebereich zur Verfügung: https://bit.ly/2E2Fc2Y.

Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt

Wenn Menschen krank werden, kann sich vieles für sie verändern – ein oft schwieriger Weg beginnt. Bei Pfizer arbeiten rund 97.000 Mitarbeiter weltweit daran, Patienten auf diesem Weg zu unterstützen. Sie erforschen, entwickeln, produzieren und vertreiben moderne Arzneimittel und Impfstoffe zur Behandlung oder Vorbeugung von Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, chronisch-entzündlichen Erkrankungen, seltenen Erkrankungen und Infektionen. Der Unternehmens-Hauptsitz von Pfizer liegt in New York. In Österreich beschäftigt Pfizer derzeit rund 520 Mitarbeiter an zwei Standorten: Dem Vertriebsstandort in Wien und dem Produktionsstandort für Impfstoffe in Orth an der Donau. Um mehr über Pfizer zu erfahren, besuchen Sie uns auf www.pfizer.at oder folgen Sie uns auf Twitter unter @pfizeraustria.

Quellen: [1] CED-Kompass.at [2] Ordás I, Eckmann L, Talamini M, Baumgart DC, Sandborn WJ. Ulcerative colitis. Lancet. 2012;380:1606-1619 [3] Crohns and Colitis UK. What is ulcerative colitis? Available at: bit.ly/2mo7Sut [Letzter Aufruf der Seite Juni 2018] [4] Devlen J, Beusterien K, Yen L, Ahmed A, Cheifetz AS, Moss AC. The burden of inflammatory bowel disease: a patient-reported qualitative analysis and development of a conceptual model. Inflamm Bowel Dis. 2014;20(3):545-552.  [5] Rutgeerts P et al. N Engl J Med 2005; 353(23): 2462–2476.  [6] Sandborn WJ et al. Gastroenterology 2014; 146(1): 96–109. 3. Feagan BG et al. N Engl J Med 2013; 369(8): 699–710. [7] Sandborn WJ et al. Gastroenterology 2012; 142(2): 257–265. [8] Coates MD, Lahoti M, Binion DG. Inflamm Bowel Dis 2013; 19(10): 2207–2214. [9] UC Narrative Patient Survey – EU data. 2018; Data on file. Pfizer Inc.

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