Artboard 11

ÖVIH: COVID-19: Die Pandemie ist vorbei, das Virus bleibt

Auffrischungsimpfung erspart weiterhin Leid und Geld

Der COVID-19-Notstand und die Pandemie sind laut WHO seit knapp zwei Monaten vorbei. Viele haben diesen Tag herbeigesehnt. Leider wird dabei jedoch oft darauf vergessen, dass das Ende der Pandemie nicht bedeutet, dass auch das Virus verschwunden ist. Im Gegenteil: SARS-CoV-2 verursacht weiterhin Krankheit und Leid sowie Kosten für die nationalen Gesundheitssysteme. Eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen bleibt bestehen: Die COVID-19-Impfung. In Österreich wird sie aus heutiger Sicht auch nächsten Winter weiterhin kostenfrei angeboten. Dass das aus finanziellen Gründen eine sinnvolle Maßnahme ist, beweist die neueste Budget-Impact-Analyse des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH), die die Auswirkungen von COVID-19 auf die Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt.

COVID-19 bleibt, der Notstand nicht

Anfang Mai war es endlich so weit. Die WHO hat die höchste Gesundheitsalarmstufe, die aufgrund der COVID-19-Pandemie ausgerufen worden war, wieder aufgehoben. Die Rückschau bringt eine erschreckende Erkenntnis zutage: Zwischen Beginn und Ende der Pandemie liegen mindestens 20 Millionen Tote.[1]

Bei der WHO betont man jedenfalls, dass das Virus auch trotz Pandemieende nicht besiegt sei. Ähnlich sieht man das auch beim ÖVIH. Präsidentin Mag.a Renée Gallo-Daniel stellt klar: „Nach wie vor erkranken täglich Menschen in Österreich an COVID-19, immer noch werden Patient:innen deswegen im Spital behandelt und man kann weiterhin daran sterben.“ „Das Virus zirkuliert immer noch, es weiß nichts vom Ende der Pandemie“, betont auch ÖVIH-Vizepräsidentin Mag.a Sigrid Haslinger. „Möglicherweise mutiert es auch weiter.“ Deswegen schlägt die WHO eine ganze Reihe von Maßnahmen vor, um das Virus in Schach zu halten und um gegen zukünftige Ausbrüche gerüstet zu sein. Eine davon lautet, dass die Impfung gegen COVID-19 in sogenannte „life course vaccination programmes“ aufgenommen werden soll, also in Programme, die auf lebenslanges Impfen fokussieren. Österreich übernimmt diese WHO–Empfehlung und bietet die COVID-19-Impfung weiterhin kostenfrei an.

COVID-19-Impfung bleibt in Österreich gratis

„Als Gesellschaft werden wir lernen müssen, mit dem Virus umzugehen“, bringt Dr. Christoph Jandl, Generalsekretär des ÖVIH die aktuelle Lage auf den Punkt. „Dazu gehört auch, sich entsprechend der aktuellen Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums impfen zu lassen.“ Positiv sieht er, dass COVID-19-Impfstoffe auch im kommenden Winter gratis zur Verfügung stehen werden. Aktuell empfiehlt das Nationale Impfgremium nach der Grundimmunisierung eine Auffrischungsimpfung (4. Impfung) für alle Personen ab dem vollendeten 12. Lebensjahr, die sich schützen wollen. Ganz besonders jedoch für Menschen ab einem Alter von 60 Jahren, Personen mit einem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 inklusive Schwangere und Personen mit einem erhöhten Expositions- und Infektionsrisiko (z.B. in Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen).[2]

„Wichtig ist, dass diese Impfempfehlungen so schnell wie möglich, wie auch von der WHO angeregt, in ein Programm für lebenslanges impfen übergehen“, betont ÖVIH-Präsidentin Gallo-Daniel. „Je konsequenter Impfungen, nicht nur gegen COVID-19, auch im Erwachsenenbereich umgesetzt werden, desto besser für die Gesellschaft.“

COVID-19-Impfung mit Sparpotenzial

Im Rahmen seiner Budget-Impact-Analysen hat der ÖVIH nun auch analysieren lassen, wie sich COVID-19 zukünftig auf die Gesellschaft auswirken wird.

Verglichen wurde eine Welt mit gleichbleibender COVID-19-Durchimpfungsrate mit einer Welt mit erhöhter Durchimpfungsrate (mit Fokus auf Auffrischungsimpfungen). Wie bei allen Budget-Impact-Analysen wurden direkte Kosten wie Hospitalisierung inklusive Intensivstation, Rehabilitation, Todesfälle und Impfkosten berücksichtigt. Zusätzlich wurden Hospitalsierungen aufgrund von Post-COVID eingerechnet, ebenso wie indirekte Kosten wie Krankenstände und Arbeitsausfälle.

Fazit: Eine höhere Anzahl an COVID-19-Auffrischungsimpfungen führt zu erheblich reduzierten Kosten für die Gesellschaft. Konkret sind es mehr als 123 Millionen Euro bis 2024. Das bedeutet: Jeder in eine COVID-Impfung investierte Euro entlastet die Gesellschaft um 1,27 Euro.

Weiters könnten durch eine erhöhte Auffrischungsrate mehr als 77.000 COVID-19-Infektionen, knapp 7.000 Hospitalisierungen und 773 Todesfälle bis 2024 verhindert werden.

Impfbereitschaft in der Bevölkerung notwendig

„Die Berechnungen zeigen klar, dass die COVID-Impfung weiterhin sinnvoll und notwendig bleibt“, kommentiert ÖVIH-Generalsekretär Jandl das Ergebnis. „Überzeugt werden muss nun vor allem die Bevölkerung. Ein öffentliches Erwachsenen-Impfprogramm inklusive Aufklärungskampagnen und einfachem Zugang zu den Impfungen würde da sehr helfen.“

[1] zuletzt abgerufen am 28.6.2023

[2] BMSGPK, Österreichischer Impfplan 2023

Rückfragen & Kontakt:

Für den Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller
FINE FACTS Health Communication GmbH
Mag.a Uta Müller-Carstanjen
mueller-carstanjen@finefacts.at
+436645153040

Die inhaltliche Verantwortung für diesen Beitrag liegt ausschließlich beim Aussender. Beiträge können Vorhersagen enthalten, die auf Erwartungen an zukünftige Ereignisse beruhen, die zur Zeit der Erstellung des Beitrags in Aussicht standen. Bitte verlassen Sie sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen.

Als Life Sciences Organisation mit Sitz in Wien möchten Sie, dass LISAvienna auf Ihre News und Events hinweist? Senden Sie uns einfach Ihre Beiträge an news(at)lisavienna.at.