Die Arbeitsplätze in Schaftenau entstehen vor allem in den Bereichen Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle. Am Donnerstag eröffneten Tirols Landeshauptmann Günther Platter, Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Novartis Österreich Country President Ernst Meijnders gemeinsam das neue Gebäude. "Die Erweiterung des Standorts Schaftenau schafft hochqualifizierte Arbeitsplätze in Tirol. Wir brauchen solche Investitionen, um die wachsende Wirtschaftsregion im Unterland weiter auszubauen. Novartis ist dabei ein verlässlicher Partner für Tirol und ganz Österreich", erklärte Landeshauptmann Platter in seiner Eröffnungsrede.
Ernst Meijnders sieht die Investition als klares Bekenntnis von Novartis zum Standort Österreich: "In Schaftenau werden seit 1997 Mikropartikel für einen Wachstumshormon-Regulator hergestellt und abgefüllt. Damit sind wir für Novartis das globale Technologiezentrum zur Produktion dieser hochkomplexen Arzneimittel. Der Neubau unterstreicht diese Position nachhaltig."
Blockbuster made in Schaftenau
Die in Schaftenau produzierten Mikropartikel sind die Schlüsselkomponenten eines Wachstumshormon-Regulators, der vorwiegend zur Behandlung der schweren Erkrankung Akromegalie eingesetzt wird. Akromegalie ist eine chronische Erkrankung bei Erwachsenen, hervorgerufen durch Überproduktion des Wachstumshormons der Hypophyse. Das Medikament ist ebenfalls für die Behandlung von Tumoren im Magen-Darm-Trakt zugelassen. Bezüglich des Jahresumsatzes liegt dieses hochwirksame Arzneimittel an fünfter Stelle der umsatzstärksten Arzneimittel von Novartis.
Schaftenau ist das weltweite Kompetenzzentrum für Mikropartikeltechnologie
Erich Sturzenegger, als Head Pharmaceutical Operations Austria verantwortlich für die Produktion in Schaftenau, ist stolz auf die Erweiterung der Kapazitäten: "Unsere Experten am Standort Schaftenau sorgen dafür, dass Patienten auf der ganzen Welt von der Mikropartikeltechnologie profitieren, die Schaftenau als einziger Produktionsstandort weltweit beherrscht. Die Aufwertung des Standortes garantiert, dass wir diese Verantwortung noch umfassender wahrnehmen und Patienten künftig auch mit weiteren Medikamenten zuverlässig, jederzeit und in höchster Qualität versorgen können." Der fünfstöckige Niedrigenergie-Bau wurde in nur zehneinhalb Monaten betriebsbereit fertig gebaut. Großzügige Großraumbüros, helle Räume, Sitzungszimmer sowie ein verglaster Innenhof mit Terrasse sorgen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Ein Hochregal-Lager, mehrere Kühllager sowie "state of the art" Labors zur Qualitätskontrolle der nebenan produzierten Arzneimittel bilden das Herz des neuen Novartis-Gebäudes.
Zur Mikropartikeltechnologie
Gewisse Hormonsubstanzen werden im Körper sehr rasch abgebaut. Zur Therapie waren deshalb früher täglich mehrere Injektionen der Wirksubstanz notwendig. Dies gilt grundsätzlich auch für den Wachstumshormon-Regulator, der in Schaftenau hergestellt wird. Mit der Mikropartikeltechnologie lässt sich für diese Hormonsubstanzen allerdings eine Depotwirkung im Körper erzielen. Der Patient bekommt durch diese Technologie nur noch alle vier Wochen eine Injektion bei gleichbleibend guter Wirkung des Präparats. Zur verzögerten Freisetzung wird der Wirkstoff in ein langkettiges Polymer eingebettet. Nach der Applikation wird dieses vom Körper langsam abgebaut. Dabei wird der Wirkstoff nach und nach freigesetzt. Die Herstellung von Wachstumshormon-Regulatoren ist sehr komplex und erfordert spezielles Know-how, weshalb das in Schaftenau produzierte Arzneimittel zu den so genannten "differenzierten Arzneimitteln" zählt.
Über Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften einzugehen. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz) und verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen - mit innovativen Arzneimitteln, ophthalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von Erkrankungen, rezeptfreien Medikamenten und tiermedizinischen Produkten. Novartis ist das einzige global tätige Unternehmen mit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2013 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 57,9 Milliarden und wies Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von rund USD 9,9 Milliarden (USD 9,6 Milliarden unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) aus. Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 136.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.
Die österreichische Novartis Gruppe ist in allen Kerngeschäftsbereichen tätig: Novartis Pharma GmbH, Sandoz GmbH inkl. Standort Unterach am Attersee, Novartis Consumer Health-Gebro GmbH, Alcon Ophthalmika GmbH inkl. CIBA VISION GmbH und Novartis Animal Health für die Tiergesundheit. Als führender Pharmaproduzent, -investor und -exporteur Österreichs beschäftigte Novartis Austria 2013 mehr als 4.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, Investitionen in Produktions-Standorte und der Exportanteil bewegten sich erneut auf hohem Niveau. Das Exportgeschäft spielte insbesondere für die Unternehmen Sandoz GmbH und Novartis Animal Health GmbH eine zentrale Rolle. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.novartis.at