Neues Christian Doppler Labor an der Universität Wien

Mathematiker*innen entwickeln Modellierung und Simulation von neuen Ultraschallgeräten

Am 14. März eröffnet das neue Christian Doppler Labor für Mathematische Modellierung und Simulationen für Ultraschallgeräte der nächsten Generation. Unter der Leitung des Mathematikers Otmar Scherzer von der Universität Wien wird anwendungsorientierte Grundlagenforschung als Basis für neue Methoden der Ultraschallbildgebung für die pränatale Diagnostik betrieben. Das CD-Labor untersucht innovative mathematische Modelle für die Ultraschallbildgebung. Mit Hilfe dieser werden innovative Prototypen entwickelt und aus medizinischer Sicht bewertet. Im CD-Labor arbeiten Wissenschafter*innen aus der Mathematik, der Physik und der Medizin interdisziplinär zusammen. Wichtigster öffentlicher Fördergeber ist das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW).

Durch den vermehrten Einsatz von Ultraschallbildgebung hat sich die medizinische Diagnostik von Schwangeren in den letzten 40 Jahren erheblich verbessert. Dennoch gibt es Situationen mit unzureichender Abbildungsqualität, zum Beispiel beim Einsatz von ultraschneller Ultraschallbildgebung. Eine Gruppe um Otmar Scherzer, Leiter der Forschungsgruppe Computational Science an der Fakultät für Mathematik der Universität Wien, will in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen GE Healthcare für Innovation sorgen.

Mathematische Modelle von Prototypen

Ziel dieses Christian Doppler Labors ist die Entwicklung neuer mathematischer Modelle und Visualisierungsalgorithmen zur Entwicklung von Prototypen von modernen Ultraschallgeräten. "Wir wollen insbesondere zur Erhöhung der Bildqualität beitragen, um Erkrankungen und Fehlbildungen in der pränatalen Diagnostik besser diagnostizieren zu können", erklärt Otmar Scherzer: Eine bessere Bildqualität kann durch passende Bildverarbeitungsalgorithmen und durch für die individuelle Patientin optimierte Ultraschallwellen erzielt werden.

Dafür können die Wissenschafter*innen auf die Erfahrungen des Unternehmenspartners GE Healthcare Austria zurückgreifen, der zu den weltweit größten Anbietern von Ultraschallgeräten gehört. Zusätzlich eröffnet das Wissen des Unternehmenspartners auch Möglichkeiten für die Implementierungen von neuen Algorithmen im Ultraschallbereich.

Ministerium fördert anwendungsorientierte Grundlagenforschung

"Für die bestmögliche medizinische Betreuung von Schwangeren ist die Ultraschalluntersuchung heute nicht mehr wegzudenken. Durch das neue CD-Labor kann die Ultraschalluntersuchung von Schwangeren zukünftig noch besser werden", sagt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. "Dahinter steckt natürlich viel Mathematik und Physik, und weitere Verbesserungen bedürfen der Forschung an den Grundlagen. Der Brückenschlag von Grundlagenforschung zu Innovation ist typisch für CD-Labors und wird auch hier neue Möglichkeiten für Patientinnen und Patienten bringen."

Über Christian Doppler Labors

In Christian Doppler Labors wird anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf hohem Niveau betrieben, hervorragende Wissenschafter*innen kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen. Für die Förderung dieser Zusammenarbeit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft international als Best-Practice-Beispiel. Christian Doppler Labors werden von der öffentlichen Hand und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert. Wichtigster öffentlicher Fördergeber ist das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW).

Sieben CD-Labors an der Universität Wien

Die Universität Wien ist eine der ältesten und größten Universitäten Europas: An 20 Fakultäten und Zentren arbeiten rund 10.000 Mitarbeiter*innen, davon 7.400 Wissenschafter*innen. Die Universität Wien ist damit die größte Forschungsinstitution Österreichs sowie die größte Bildungsstätte: Derzeit sind rund 90.000 nationale und internationale Studierende inskribiert; mit 178 Studien verfügt sie über das vielfältigste Studienangebot des Landes. Die Universität Wien ist auch eine bedeutende Einrichtung für Weiterbildung.

Wissenschaftlicher Kontakt

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Otmar Scherzer
Institut für Mathematik
1090 - Wien, Oskar-Morgenstern-Patz 1
+43-1-4277-55770
+43-664-60277-55770
otmar.scherzer(at)univie.ac.at

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