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Modernste Intensivbettenstation Österreichs im AUVA-Unfallkrankenhaus Meidling eröffnet

Wien (OTS) - Das AUVA-Unfallkrankenhaus Meidling eröffnete Anfang September die modernste Intensivbettenstation Österreichs. Damit ist das Erstversorgungszentrum im 1. Stock komplett: neben der Intensivstation befinden sich die Operationssäle, der Schockraum mit Expresslift zum Hubschrauberlandeplatz, das Schnittbildzentrum mit CT und MRT, der Erstuntersuchungsbereich sowie das neue Labor.

"Die neue Intensivbettenstation umfasst acht Betten, die neue  Intermediate Care Unit (IMCU) weitere vier Plätzen. Diese zwölf  Betten und die Konzentration der Erstversorgung sind ein wichtiger  Schritt in Richtung Trauma-Zentrum. Für unsere Patienten bedeutet das  noch kürzere Warte- und Transportzeiten. Besonders wichtig im  Notfall, wo es auf jede Sekunde - manchmal sogar auf  Sekundenbruchteile - ankommt", sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian  Fialka, Ärztlicher Leiter des AUVA-Unfallkrankenhauses Meidling, bei  der Vorstellung der neuen Intensivstation.

"Ein wichtiger Schritt näher zum Abschluss der umfassenden  Modernisierung", ergänzt Mag. Reinhard Minixhofer,  Direktorstellvertreter der AUVA-Landesstelle Wien, "Das seit 1956  bestehende AUVA-Unfallkrankenhaus wird seit 1996 erweitert und  modernisiert. Wir hoffen im Sommer 2014 damit fertig zu sein. Ziel  ist die Konzentration der Behandlungseinrichtungen und Verkürzung der  Patientenwege und Wartezeiten. Während des Umbaus wurde fast im  Vollbetrieb weitergearbeitet.

Nach der Fertigstellung von Kellergeschoß, Eingangsbereich,  Physiotherapie und Nachbehandlung im Erdgeschoß, dem jetzt  komplettierten Erstversorgungszentrum im 1. Obergeschoß wird nun eine  weitere Station mit 20 Betten in Ein- und Zweibett-Zimmern im Bereich  der alten Intensivbettenstation (IBST) im 4. Stock in Angriff  genommen."

Die neue Intensivbettenstation mit Intermediate Care Unit
"Wir haben das bewährte Kojen-System beibehalten. Insgesamt stehen  uns nun zwölf Positionen mit modernsten technischen Geräten und  umfassender elektronischer Überwachung zur Verfügung. Die IMCU ist  für Patienten gedacht, die zwar einen hohen Überwachungs- und  Betreuungsaufwand haben, aber zum Beispiel nicht mehr beatmet werden  müssen, ehe sie auf die Bettenstationen verlegt werden. Im Notfall  können wir die IMCU-Positionen auch als Intensivbetten einsetzen.  Zwölf Plätze sind für die Größe unseres Hauses - Meidling ist eines  der größten Unfallkrankenhäuser Österreichs - adäquat", erklärt Prim.  Univ.-Prof. Dr. Heinz Steltzer, Leiter des Instituts für Anästhesie  und Intensivmedizin des AUVA-UKH Meidling. Im Extremfall können  zusätzlich fünf weitere Plätze im Aufwachbereich mit einbezogen und  die Kapazität damit kurzfristig sogar auf 17 Betten erhöht werden.

2011 betreute sein Team - es besteht aus sechs Ärztinnen und  Ärzten und 32 Pflegerinnen und Pfleger - 225 Patienten, davon rund 70  Schwerstverletzte. Rund 25 Prozent der schwersten Fälle hatten  Schädel-/Hirn-Verletzungen. Für diese Patienten ist nach dem Unfall  vor allem Ruhe notwendig um durchschlafen zu können. Sie werden zudem  vor Infektionen abgeschirmt. Die durchschnittliche Betreuungsdauer  auf der Intensivstation beträgt sieben bis zehn Tage.

IBST - Die technische Daten:

Von Juni 2011 bis August 2012 wurde die IBST von der Arge  Moser/Hoppe geplant und gebaut. An Nettonutzfläche stehen rund 1400  Quadratmeter zur Verfügung.

Eine Klimaanlage und Jalousien sorgen dafür, dass die Räume bei  Hitze immer um bis zu 10 Grad gegenüber der Außenluft abgekühlt  werden können.

Eine wichtige Unterstützung für das speziell geschulte Personal  ist das spezielle Monitoring, das in dieser Art erstmals in  Österreich zur Verfügung steht. Das moderne Perfusorensystem - mit 10  bis 15 Spritzenpumpen pro Bett für eine sehr fein dosierte,  kontinuierliche intravenöse Medikamentengabe - wird elektronisch  überwacht. Der Alarm ist erstmals nicht nur in der zentralen  Betreuungskanzel zu sehen, sondern auf allen Überwachungsbildschirmen  bei jedem der zwölf Betten. Damit wissen die Diensthaben sofort genau  Bescheid und können prompt reagieren.

Die LED-Leuchtsysteme können auf jeder Position in Stärke und  Farbton des Lichts variiert werden und geben das für die  Lichttherapie notwendige gesamte Lichtspektrum wieder. Dies ist zum  Beispiel in Aufwachphasen wichtig.

Ein direkter Aufzug mit Zutrittskontrolle verbindet die IBST mit  den darüber liegenden Bettenstationen.

Die Investition der AUVA in die medizinischen Einrichtungen betrug  7,5 Millionen Euro.

Das AUVA-Unfallkrankenhaus Meidling
Das AUVA-Unfallkrankenhaus Meidling in der Kundratstraße 37 ist  das auf Grund der Bettenanzahl, Fläche sowie Patienten- und  Operationsfrequenz eines der größten Unfallspital Österreichs.  Jährlich werden rund 72.300 Patienten behandelt, davon rund 7.500  stationär. Der stationäre Tag kostet 570 Euro. Knapp 25 Prozent aller  Verletzungsopfer im Wiener Raum werden im Meidling behandelt. Die  derzeit vorhandenen 142 Betten sind voll ausgelastet. Die  durchschnittliche Verweildauer beträgt 7 Tage. Im AUVA-UKH Meidling  sind insgesamt rund 435 Personen beschäftigt, davon 70 Ärzte und 232  Pflegerinnen und Pfleger.

Pro Jahr führt das Ärzte-Team an die 4.500 Operationen sowie  21.500 Wundversorgungen und davon wieder 6.500 operativ durch.  Schwerpunkte der Behandlung sind mehrfach- und schwer verletzte  Patienten, Schädel-Hirn-Verletzungen, Wirbelsäulenverletzungen,  Handverletzungen - darunter zahlreiche mikrochirurgische Operationen  und Replantationen - sowie die Versorgung aller Arten von  Knochenbrüchen und Gelenksverletzungen. Eine besondere Rolle spielt  dabei der künstliche Gelenksersatz an Hüfte, Knie und Schulter.

Über die AUVA
Bei der AUVA sind rund 4,5 Millionen Personen gesetzlich gegen  Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert: 1,2 Millionen  Arbeiter, 1,6 Millionen Angestellte, 420.000 Selbständige  sowie 1,3 Millionen Schüler und Studenten. Die Landesstelle Wien  betreut in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland 42  Prozent der AUVA-Versicherten. Pro Jahr erhalten 120.000 Verletzte in  den Wiener AUVA-Unfallkrankenhäusern Meidling und Lorenz Böhler sowie  1.900 Patienten in den Rehabilitationszentren Wien-Meidling und  Weißer Hof, Klosterneuburg, die bestmögliche Behandlung. Die AUVA  finanziert ihre Aufgaben als soziale Unfallversicherung aus  Pflichtbeiträgen der Dienstgeber. Prävention ist dabei die vorrangige  Kernaufgabe der AUVA - die Verhütung von Unfällen und die Vorbeugung  von Berufskrankheiten senkt die Kosten für die drei weiteren  Unternehmensbereiche Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle  Entschädigung von Unfallopfern am wirksamsten.

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