Die HIMSS ist die weltweit größte Health IT Ausstellung und Konferenz. Heuer konnte die Veranstaltung in Orlando mit über 42.000 Teilnehmenden und mehr als 1.300 ausstellenden Organisationen erneut zeigen, wie wichtig IT im Gesundheitsbereich ist. Zum Vergleich: Der Ableger der HIMSS in Deutschland, die conhIT, verzeichnete zuletzt rund 9.000 Gäste und 450 Aussteller.
Österreich war zum zweiten Mal mit einem eigenen, von LISAvienna organisierten Stand der Dachmarke LISA – Life Science Austria auf der HIMSS in den USA vertreten. Zwischen dem Stand von CareAllies und dem „Intelligent Health Pavilion“ präsentierten sich 9 Unternehmen am LISA Stand. Für die teilnehmenden Organisationen aus Österreich bestand die Möglichkeit, Unterlagen aufzulegen und den Stand als Kontakt- und Infopoint zu nutzen. Neben der Vorstellung der eigenen Produkte und Dienstleistungen konzentrierte sich die elfköpfige österreichische Delegation stark darauf, Mitbewerber besser zu verstehen und Hintergrundgespräche mit wichtigen Entscheidungsträgern führender Healthcare IT Unternehmen zu führen.
Die Ausstellung begann am zweiten Tag der fünftägigen HIMSS und zog eindeutig das meiste Publikum an. Auf rund 200.000 m2 präsentierten sich überwiegend US-amerikanische Unternehmen. Aber auch europäische Delegationen waren vertreten. Neben Großkonzernen wie Cerner, Agfa oder Epic gab es zahlreiche Auftritte kleinerer Unternehmen, die durch individuelle Lösungen versuchen, den dynamischen Anforderungen im Bereich Gesundheits-IT gerecht zu werden.
Ein großes Ausstellungsareal war wie im vergangenen Jahr für den “Intelligent Health Pavilion“ reserviert und zu komplett funktionsfähigen Testräumen umgebaut worden, um besser begreifbar zu machen, an welchen Stellen Health-IT Lösungen in der Praxis eingesetzt werden. Über ein Terminal konnten zum Beispiel Führungen in ein high-tech Pflegezimmer oder zum Operationssaal der Zukunft gebucht werden. Dort bestand die Möglichkeit, sich ein Bild von technischen Hilfsmitteln in der Heimpflege zu machen oder mehr über die komplexe Interaktion von Software und Hardware im OP zu erfahren.
Auch die Segmente 3D Druck, Gamification, Mobile Healthcare, Cloud Computing, Standardisierung und Security waren stark präsent auf der Messe. Viele Unternehmen zeigten weiters unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten für Virtual Reality Brillen. Von der Beruhigung des Patienten vor einem Eingriff bis hin zur Unterstützung von Ärzten bei einer Operation sind viele Einsatzmöglichkeiten gegeben. Eine vollständige Liste aller Ausstellungskategorien und aller Unternehmen finden Sie hier.
Neben der Ausstellung gab es mit 74 Vorträgen, Workshops und Netzwerkveranstaltungen auch wieder ein dicht gedrängtes Fortbildungs- und Vernetzungsprogramm. Zusätzlich zu klassischen Themen wie Interoperability wurden auch viele Vorträge zu immer wichtiger werdenden Themen wie Population Health, Business of Healthcare and New Payment Models und Consumer and Patient Engagement gehalten. Bei den Netzwerkveranstaltungen war für jeden Bedarf etwas dabei – von der Welcome Reception für alle Teilnehmenden, über eine spezielle International Reception bis hin zu eigenen Insurance Meetings oder Zusammenkünften unterschiedlichster Interessensgruppen.
Dieses Jahr nahmen LISAvienna und die österreichischen Unternehmen an der HIMSS DACH Delegation teil. Neben Vorträgen speziell für Interessierte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gab es eine eigene Führung durch die Ausstellung und Präsentationen ausgewählter Unternehmen. Der Höhepunkt für LISAvienna war dabei die Besichtigung des Florida Waterman Hospitals. Das Krankenhaus hat die höchste Stufe der HIMSS EMRA Einteilung erreicht. EMRA steht für Electronic Medical Record Adoption Model. Dabei wird auf einer Skala von 0-7 festgehalten, wie weit fortgeschritten die papierlose Krankenhausführung und die technologische Unterstützung für die optimierte Patientenversorgung ist. Das Florida Hospital Waterman Krankenhaus ist Teil des Adventist Health Systems, das sich als Vorreiter in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Zufriedenheit in der Patientenversorgung in den USA versteht. Es betreibt 46 Krankenhaus-Standorte am neuesten Stand der Technik in 10 US-Bundesstaaten. Insgesamt stehen mehr als 8.300 Betten für die Behandlung von über 4,7 Millionen PatientInnen pro Jahr zur Verfügung. Auch klinische Forschung wird hier durchgeführt. Am Beispiel Sepsis zeigte sich eindrucksvoll wie Technik und speziell Software Patientenleben retten kann: Mit der Einführung der „Sepsis 3-Hour Resuscitation Bundle“ Methode und einer lückenlosen elektronischen Überwachung der Symptome und Behandlungen konnte die Todesrate bei Sepsis um 75% gesenkt werden.
Fazit:
Für alle Akteure im Health IT Bereich, die einen Markteintritt in Nordamerika planen, ist die HIMSS eine unverzichtbare Veranstaltung. Aber auch für all jene, die momentan auf andere Zielmärkte fokussieren, ist die Veranstaltung der ideale Ort, um mögliche Partner zu treffen oder um alles über Mitbewerber und neue Produkte zu erfahren.
Im kommenden Jahr wird die Veranstaltung vom 5. bis zum 9. März in Las Vegas, Nevada stattfinden. Haben Sie Fragen zur HIMSS 2017 oder würden Sie 2018 gerne an der Veranstaltung teilnehmen? Kontaktieren Sie Martin Mayer für ein individuelles, kostenloses Beratungsgespräch!
Achtung:
Die nächste wichtige eHealth Veranstaltung für österreichische Unternehmen, der eHealth Summit Austria, findet am 23. und 24. Mai 2017 in Wien statt.