LISAvienna: Rückblick auf die CMEF Spring 2016 in Shanghai

Mit der CMEF Spring 2016 fand die China International Medical Equipment Fair (CMEF) bereits zum 75. Mal statt – erneut im weltgrößten zusammenhängenden Gebäude, dem National Exhibition and Convention Center in Shanghai.

Von 17. bis 20. April 2016 fand die CMEF Spring im Rahmen des The Health Industry Summit (tHIS) in Shanghai statt. In dem erst im April 2015 eröffneten Messezentrum von Shanghai präsentierten auf 330.000 m2 Ausstellungsfläche 6.900 Organisationen aus 30 Ländern ihre Produkte. Insgesamt kamen über 216.000 Besucherinnen und Besucher zur tHIS. Im Rahmen der Go-International Initiative der WKO präsentierten sich 11 österreichische Unternehmen am Gemeinschaftsstand. Ein weiteres österreichisches Unternehmen stellte seine Produkte am Stand asiatischer Partner vor. Insgesamt präsentierten sich fünf Organisationen aus Wien. Die heimischen Unternehmen zeigten sich dabei bestens vorbereitet und stellten ihre Produkte und Leistungen wie angesichts des großen Marktes auch sinnvoll auf Chinesisch vor. LISAvienna war am Expert’s Corner des österreichischen Gemeinschaftsstands vertreten, um die Unternehmen bei der Vernetzung zu unterstützen, den Life Science Standort Wien zu repräsentieren und um mehr über den chinesischen Markt zu erfahren. Nach den relativ schwierigen logistischen Bedingungen im Jahr 2015 beim Standortwechsel der Messe hatte sich heuer vieles bereits eingespielt. Die An- und Abreise zum Messegelände funktionierte deutlich besser. Viele der Aussteller hatten sich auf das Messepublikum eingestellt und hatten wenn möglich Angestellte aus chinesischen Niederlassungen oder zumindest Standpersonal mit chinesischen Sprachkenntnissen für die Standbetreuung. Die dominierende Verhandlungssprache der Messe war eindeutig Mandarin.

China investiert stark in die Gesundheitsreform des Landes. Mittlerweile haben 95% der chinesischen Bevölkerung eien Gesundheitsversicherung. Oft wird allerdings nur die grundlegende Versorgung abgedeckt. Die Kosten für Implantate oder ähnliche High-Tech Produkte werden kaum von der Versicherung übernommen.

Für 2020 werden die Gesundheitsausgaben in China auf 1 Billion US Dollar geschätzt. Beim Netzwerkempfang der Außenwirtschaftsstelle Shanghai gab Urs Mattes, GM der Firma Mathys (Shanghai) Medical Device Trading Co. Ltd., einen Einblick in seine langjährige Erfahrung im chinesischen Medizintechnikmarkt. Er sieht China noch nicht als Zukunftsmarkt für Hochtechnologie Produkte. Vom weltweiten Umsatz mit Prothesen macht der chinesische Markt nur 2% aus, obwohl China rund 19% der Weltbevölkerung stellt. Er betont, dass der Markteintritt in China langfristig und gut geplant werden muss und warnt davor, den chinesischen Markt einfach „auszuprobieren“. Oft müssen bereits in Europa durchgeführte Tests und Prüfungen wiederholt werden, teils in nicht zertifizierten chinesischen Labors.

Fazit
Die größte Gesundheitsmesse der Welt wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die Medizintechnik-Branche spielen. Für alle Unternehmen mit langfristen Strategien und Markeintrittsplänen ist die CMEF bestimmt die wichtigste Messe in China. Für das Ausstellen auf der Messe gilt es weiterhin die Unterlagen gut vorzubereiten und übersetzten zu lassen sowie auf Chinesisch sprechendes Standpersonal zu setzen.

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