Johannes Sarx, Leiter des Schwerpunktprogrammes Life Science Austria der aws und LISAvienna Geschäftsführer begrüßte dazu 41Gäste aus 30 Unternehmen.
Die präklinische Entwicklung von Arzneimitteln steckt voller Herausforderungen und Entscheidungen für die weitere Vorgehensweise in der Forschung. Die Identifikation und Auswahl des geeignetsten Targets ist vergleichbar mit einem Casting, bei dem nur die Besten ausgewählt werden. Am Ende sollen die Gewinner feststehen – in diesem Fall die – hoffentlich – wirksamsten Targets. Im Rahmen des LISAvienna Business Seminars wurden in drei Vorträgen die Herausforderungen und die Hilfestellungen beleuchtet, die es für dieses „Target-Casting“ gibt.
Oliver Szolar, CEO der Savira pharmaceuticals GmbH, berichtete in seinem Vortrag “Challenges of early drug development in startups” über die Herausforderungen bei der Auswahl des besten Targets und des am besten dazu passenden Wirkmoleküls. Eine klare Vorstellung über das Target ist bereits in der frühen Entwicklung essentiell und sollte schon im Business Plan beschrieben werden, so Szolar. Gleichzeitig sollte man sich nicht zu sehr auf ein Target versteifen, sondern die Ergebnisse der präklinischen Versuche im Team sehr offen diskutieren und sich auch von Rückschlägen nicht abschrecken lassen. Manchmal ist auch nötig, ein, zwei Schritte zurück zu gehen und die Wahl fällt auf ein Molekül, das zuerst nur „zweite Wahl“ war und sich dann trotzdem im Vergleich als besser herausstellt.
Yvette Stallwood, Head of Applied Protein Services von Lonza Biologics, berichtete danach über die Möglichkeiten von post-translationalen Modifzierungen von Biologics und Vakzinen. Diese Veränderungen haben das Potential, die Eigenschaften eines zukünftigen Arzneimittel deutlich zu verbessern – dieses sollte daher in der präklinischen Entwicklung jedenfalls ausgetestet werden.
Anschließend bot Gudrun Birk von Merck Millipore einen Überblick über die Angebote des Unternehmens im Bereich der Entwicklung von small molecules. Löslichkeit und Darreichungsform spielen dabei eine entscheidende Rolle - hier gibt es eine große Bandbreite an Möglichkeiten, um die Wirksamkeit von small molecules zu verbessern.
Bei Wein und Brötchen bestand abschließend die Möglichkeit, mit den Vortragenden und übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern informell konkrete Beispiele aus der Praxis zu erörtern.