Horizon Discovery Group plc übernimmt Haplogen Genomics GmbH

Die strategische Übernahme der Hochdurchsatz-Genomik-Plattform soll die Produktentwicklung voran treiben, den Umsatz erhöhen und eine stärkere Marktdurchdringung ermöglichen.

Die Horizon Discovery Group plc (LSE: HZD) („Horizon“ oder das „Unternehmen“), das internationale Biotechnologieunternehmen, das Forschungswerkzeuge und -dienstleistungen für Organisationen zur Verfügung stellt, die im Bereich der genomischen Forschung und der Entwicklung von personalisierten Medikamenten tätig sind, verkündete heute ihre Zustimmung zur Übernahme der Haplogen Genomics GmbH, einem biotechnologischen Unternehmen mit Firmensitz in Wien, Österreich („Haplogen Genomics“) für einen vorläufigen Betrag von 6 Millionen Pfund (ca. 7,7 Millionen Euro) in bar und neu herausgegebenen Stammaktien. Zusätzlich wurde weiteren potenziellen Earn-Out-Zahlungen durch die Ausgabe neuer Stammaktien mit einem geschätzten Gesamtwert von 3,9 Millionen Pfund (5 Millionen Euro) zugestimmt, sofern die prognostizierten Leistungen erfüllt werden.
Die Plattform von Haplogen Genomics eröffnet neu die Möglichkeit, präzise konstruierte menschliche Zelllinien effizient und zu einem attraktiven Preis zu erzeugen. Durch die Verwendung haploider Zellen wird das Studium gezielter Genomvarianten für einen breiteren akademischen Forscherkreis erschwinglich. Die humanen haploiden Zellen (Zellen mit nur einer Kopie der Gene) bieten ein biologisch relevantes System zum Studium von Genfunktionen. Hier können sie viel rationeller als mit üblichen Zelllinien erzeugt werden, da nur eine anstatt der sonst üblichen zwei Genkopien verändert werden muss, um ein Gen vollständig abzuschalten.
Mit der Übernahme erhält Horizon eine unternehmenseigene Plattform zur Herstellung von Zelllinien mit hohem Durchsatz basierend auf menschlicher Haploid-Genetik, die ihr Angebot an Zelllinien auf das mehr als 10-fache erweitert. Das ermöglicht dem Unternehmen bereits im ersten Quartal 2015 ein Serviceangebot für die Entwicklung von Auftrags-Zelllinien zu starten. Diese Kombination stärkt die Position des Unternehmens im schnell wachsenden akademischen Genomforschungsmarkt deutlich.

Die Plattform stärkt außerdem das funktionale Genom-Screeningservice von Horizon mit hohem Durchsatz für akademische, biotechnologische und pharmazeutische Kunden und ergänzt die Screening- Angebote für bereits existierende hoch- und niedermolekulare Arzneimittel.

Die erworbenen Produkte und Dienstleistungen fügen sich optimal in die bereits bestehende Geschäfts- und Verkaufsinfrastruktur von Horizon ein, wodurch diese Angebote sofort kommerzialisiert werden können.
Diese Übernahme folgt auf jene des CombinatoRx Screening Business (von Zalicus Inc.) im Juni 2014 und SAGE® Labs Inc. im September 2014. Das ermöglicht Horizon seine Kunden noch besser in allen Stadien der angewandten Genomik und im Bereich personalisierte Medikamentenforschung durch vollständig integrierte Produkt-, Dienstleistungs- und Forschungsangebote zu unterstützen - von der Genomsequenz bis zur Behandlung .

Grundprinzip

  • Bietet Zugang zu einer unternehmenseigenen Hochdurchsatzplattform zur Konstruktion von genetisch definierten menschlichen Zelllinien zu niedrigen Kosten und mit hohen Margen.
  • Unterstützt neue und ausbaubare Produkt-, Dienstleistungsangebote und verstärkt Ertragsströme, die aus den schnell wachsenden Märkten im Bereich Genomik und zellbasierter Analyse kommen. Hier wird im Jahr 2016 ein Wachstum auf insgesamt ca. 12,8 Milliarden Britische Pfund (10 Milliarden Euro) erwartet.
  • Die Übernahme ist strategisch und konzentriert sich darauf, die Produktentwicklungskapazität, den Umsatz, die reduzierten Herstellungskosten und die erhöhten Margen in den bereits existierenden und neuen kommerziellen Angeboten voran zu treiben.
  • Die Einführung der haploiden Zellmodelle steckt noch in den Kinderschuhen, verfügt aber über das Potenzial schnell zu wachsen und wird durch Horizons kommerzielle Präsenz und die Führungsposition auf dem Markt beschleunigt.
  • Die Plattform findet breite Anwendung in der grundlagenorientierten Genomforschung, Arzneimittelerforschung und -entwicklung sowie der Erzeugung von Antikörpern, Aptameren und Proteinvalidierungsreagenzien zu Forschungs-, Prozessoptimierungs- und Diagnosezwecken.
  • Die Plattform kombiniert gestaltete menschliche haploide Zelllinien mit dem CRISPR-basierten sgRNA-Ansatz
  • Die Präsenz von Horizon wird in Europa mit einem 400m² großen Labor- und Bürokomplex in Wien, Österreich erweitert

Dr. Darrin M. Disley, Vorstandsvorsitzender der Horizon Discovery Group plc, kommentiert: „Seit wir angefangen haben, mit Haplogen Genomics zu arbeiten, haben wir ein wachsendes Interesse an den entsprechenden Angeboten seitens sämtlicher Kundensegmente wahrgenommen, einschließlich akademischer Forscher, Arzneimittelentwicklungsunternehmen und Forschungsreagenzienzulieferer. Angesichts des steigenden Interesses anderer potenzieller Kunden sind wir sehr erfreut, dass Haplogen Genomics die Führungsposition von Horizon in Sachen translationaler Genomik erkannte und damit einverstanden war, Teil der Horizon Discovery Group zu werden.“
„Diese Übernahme ist eine Fortsetzung unseres Bestrebens, das zur Zeit unserer Börseneinführung vorgestellt wurde, unser Portfolio an intellektuellem Eigentum, unsere Produktentwicklungs­fähigkeiten und unsere kommerziellen Angebote zu erweitern, um einen breiteren Zugang zu wichtigen Märkten zu erhalten, insbesondere Zugang zur akademischen Grundlagenforschung. Das Team in Wien hat in kurzer Zeit bewiesen, dass es eine sehr schlagkräftige und leistungsfähige Kraft im Bereich Genomtechnologie sein kann und wir freuen uns darauf, mit ihm zusammen zu arbeiten, um das Gebiet Genomik durch den Zugang zu erstklassigen Produkten und Dienstleistungen zu revolutionieren und den Status Quo neu zu definieren.“

Die Haplogen Genomics Plattform
Mit der funktionalen Genomik-Plattform von Haplogen Genomics können präzise definierte Änderungen in die unternehmenseigenen menschlichen HAP-1-, KBM-7- und eHAP-Zelllinien eingeführt werden. Als Ergebnis kann fast jede beliebige kundenspezifisch konstruierte Zelllinie zu niedrigen Kosten (typischerweise <$1.000 gegenüber >$10.000 zuvor) und in einem Hochdurchsatz-Produktionsschema (100s pro Monat gegenüber 100 pro Jahr zuvor) erzeugt werden. Die Geschwindigkeit und Effizienz dieses neuen Paradigmas erlauben es Horizon, Konditionen zu bieten, die den breiteren akademischen Markt ansprechen, für den kundenspezifisch konstruierte menschliche Zelllinien bisher meist unerschwinglich waren. Zusätzlich sind Anbieter von biologischem Forschungsmaterial wie Antikörpern, Aptameren und anderen Protein-basierten Testsystemen (und deren Kunden) nun in der Lage, auf gebrauchsfertige Materialien zur Validierung ihrer Forschungswerkzeuge und ihrer industriellen Prozesse zuzugreifen.
Außer als Motor für die Produktentwicklung, wird die Plattform von Haplogen mit Horizons erweiterter in-vitro- und in-vivo-Genprozessierung, der zellbasierten Analysenentwicklung, dem Substanzscreening, der Arzneimittelkombinationstestung und der Biomarkerentdeckungsplattform kombiniert. Dadurch können komplette Forschungsdienstleistungen für biotechnologische und pharmazeutische Unternehmen angeboten werden, die innovative Medikamente für genetisch definierte Patientenpopulationen entwickeln.
Das Unternehmen wird mit sofortiger Wirkung in Horizon Genomics GmbH umbenannt und fungiert als hundertprozentige Tochterfirma der Horizon Discovery Group plc. Es behält seinen 400m² großen Labor- und Bürokomplex in Wien, Österreich, wodurch der Präsenz von Horizon in Europa erweitert wird. Das Unternehmen profitiert von der Geschäftsentwicklungsinfrastruktur von Horizon und einer schnell wachsenden Basis von mehr als 1.000 Kunden in Nordamerika, Europa, Japan und darüber hinaus.

Dr. Georg Casari, CEO der Haplogen GmbH, kommentiert: „Wir sind hoch erfreut, dass wir unsere Forschungsreagenzienabteilung mit einem so aufregenden Unternehmen wie Horizon vereinigen können, das sich solide als Marktführer in den Bereichen Genomeditierung und personalisierter Medizin etablierte. Da wir bereits eine gute Geschäftsbeziehung mit Horizon aufgebaut haben, war es uns möglich, die Vorteile eines Zusammenschlusses klar zu sehen und wir haben großes Vertrauen, dass es Horizon gelingt, das volle Potenzial der haploiden Plattform auszuschöpfen.“
 
Weitere Details bezüglich der Übernahme
Die Übernahme erfolgte für einen in bar erbrachten Bruttobetrag von 3,0 Millionen Pfund (ca. 3,8 Millionen Euro). und die Ausgabe von neuen Stammaktien, die basierend auf dem Handelspreis bei Geschäftsschluss am 7. Januar 2015 insgesamt einen Wert von 3,0 Millionen Pfund (ca. 3,8 Millionen Euro) hatten. Zusätzlich sind potenzielle Earn-Out-Zahlungen durch die Ausgabe weiterer neuer Stammaktien mit einem Gesamtwert von bis zu ca. 3,9 Millionen Pfund (5,0 Millionen Euro). vereinbart, sofern die geplanten Leistungen in den Jahren 2015 und 2016 erfüllt werden

  • Haplogen Genomics GmbH entstand am 30. April 2014 aus Haplogen GmbH
  • Haplogen Genomics GmbH erzielte einen Gewinn von ca. 688.000 € und Verluste vor Zinsen und Steuern von ca. 300.000 € für das Jahr, das am 31. Dezember 2014 endete (ungeprüft)
  • Dr. Thomas Moser, Chief Executive Officer der Haplogen Genomics GmbH, wird Geschäftsführer der Niederlassung in Wien ist dann für die Leitung des Betriebes in Wien verantwortlich.
  • An der London Stock Exchange wurde ein Antrag für 1.452.785 Stammaktien zur Aufnahme in den Handel am AIM („Aufnahme“) gestellt, als Vergütung an Haplogen GmbH. Der Handel mit den neuen Stammaktien beginnt am 9. Januar 2015. Die neuen Stammaktien werden mit den bestehenden Aktien des Unternehmens als pari passu eingestuft.
  • Nach der Aufnahme umfasst das erweiterte ausgegebene Aktienkapital des Unternehmens 79.783.338 Stammaktien mit je einem Stimmrecht pro Aktie. Es werden keine Aktien im Schatzamt gehalten. Die Gesamtanzahl an Stimmrechten im Unternehmen ist deshalb 79.783.338. Diese Zahl kann von den Aktionären im Unternehmen als Bezugspunkt für die Berechnungen verwendet werden, durch die sie bestimmen können, ob sie ihre Beteiligung am oder eine Änderung ihrer Beteiligung am Aktienkapital des Unternehmens unter den Bestimmungen zu Offenlegung und Transparenz der FSA melden müssen.

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