Highlights des ESTRO Kongresses

Neue Forschungsergebnisse aus Strahlentherapie, Radiobiologie und medizinischer Strahlenphysik ermöglichen weitere Verbesserungen für Krebspatienten

Die Strahlentherapie ist eine wesentliche Säule in der Behandlung von Tumorpatienten. Die Europäische Gesellschaft für Strahlentherapie und Onkologie (ESTRO) hat in den letzten drei Jahrzehnten maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Strahlentherapie zu einer sicheren, modernen, zielorientierten und nicht-invasiven bzw. minimal-invasiven Behandlung entwickelt hat. Bahnbrechende Fortschritte in Forschung und Entwicklung haben hierbei einen wesentlichen Beitrag geleistet. Auf der 33. Jahrestagung der ESTRO (ESTRO 33 vom 4. bis 8. April 2014 in Wien) wurden neueste Entwicklungen präsentiert, die den Trend in Richtung intelligente und maßgeschneiderte Therapie weiter vorantreiben.
 
Jährlich wird bei rund drei Millionen Menschen in Europa Krebs diagnostiziert. „Diese Zahl und somit der Bedarf an hochqualitativer medizinischer Versorgung wird aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung weiter steigen“, betonte Prof. Dr. Daniel Zips, Leiter des Wissenschaftlichen Kongresskomitees und Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Radioonkologie Tübingen anlässlich des ESTRO 33 in Wien, der mit knapp 6.000 Teilnehmern einen Besucherrekord erzielte. Die 1981 gegründete ESTRO mit rund 5.000 Mitgliedern forciert als eine der weltweit größten Krebsgesellschaften aktiv den Informationsaustausch und die Kommunikation über die besten Verfahren in der Radiotherapie unter praktizierenden Radioonkologen und die Verbreitung ihrer neuesten Entwicklungen und Verfahren für den Einsatz im täglichen Routinebetrieb für die bestmögliche Heilung der Patienten.
 
Hochwertige Patientenversorgung 
Die deklarierte ESTRO-Vision für 2020 lautet: „Jeder Krebspatient in Europa wird freien Zugang zu einer  Strahlentherapie haben, welche auf dem neuesten Stand der Technik basiert. Im Rahmen eines multidisziplinären Vorgehens soll die Behandlung individuell für jeden einzelnen Patienten mit der spezifischen Krebsform angepasst und darüber hinaus die persönlichen Umstände des Patienten berücksichtigt werden.“ In diesem Sinne ist die ESTRO bestrebt, vielfältige Maßnahmen zu entwickeln, um die Kenntnisse der Patienten über Strahlentherapie zu steigern und ein angemessenes positives Bild über diese Methode zu vermitteln. 
 
Intelligente, hochentwickelte, individuelle Behandlungsoption
Dank konstanter Verbesserungen in Wissenschaft und Technik gilt die Strahlentherapie heute als sogenannte intelligente und hochentwickelte Behandlungsmöglichkeit. „Dies bedeutet, dass moderne Strahlentherapie sicher, modern, zielorientiert und nicht-invasiv bzw. minimal invasiv ist“, so Zips. Zielorientiertheit bedeutet, dass die Strahlentherapie – basierend auf 3D-Darstellungen – nicht nur an anatomische Gegebenheiten angepasst werden kann, sondern dass mittels Imaging auch die Bewegungen innerhalb des Körpers (z.B. Atmung, Füllungsgrad von Darm und Blase etc.) oder aber auch Veränderungen in der Tumorbiologie berücksichtigt werden können. Somit kann das bestrahlte Areal wesentlich exakter eingegrenzt werden als früher, wodurch das bestrahlte Volumen kleiner wird. Dies resultiert nicht zuletzt in einer Minimierung der Nebenwirkungen und somit in einer Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen. Zu einer deutlichen Verbesserung des Therapieerfolges tragen auch Erkenntnisse im Bereich maßgeschneiderter Kombinationstherapien aus Chirurgie, Strahlen- und medikamentöser Therapie bei. Die Anwendung solcher Kombinationstherapien kann zudem häufig auch zu Verbesserungen bezüglich Tumorkontrolle und Überlebensraten führen.
Die nicht-invasive Natur der externen Strahlentherapie bietet gegenüber der Chirurgie erhebliche Vorteile, insbesondere für ältere Menschen, aber auch im Hinblick auf die Schonung eines Organs und die Erhaltung seiner Funktion. „Diese Vorteile haben bei bestimmten Tumorarten dazu geführt, dass heutzutage seltener und vor allem auch weniger radikal operiert wird“, erklärte Univ.-Prof. Dr. Richard Pötter, Leiter des Nationalen Organisationskomitees und Leiter der Universitätsklinik für Strahlentherapie an der Medizinischen Universität Wien. So werden z.B. Patienten mit Prostatakarzinom  – speziell in fortgeschrittenem Alter – immer seltener operiert und alternativ bestrahlt. Bei Patientinnen mit Mammakarzinom kann heute in nahezu 90 Prozent die Brust erhalten und zunehmend auch das Ausmaß der Strahlentherapie an das individuelle Risiko angepasst werden. 
 
Hochkarätiges wissenschaftliches Programm
Auf der Konferenz wurden fachübergreifende Innovationen aus dem gesamten Spektrum der Radiotherapie – von klinischer Onkologie, Strahlenbiologie, Strahlenphysik, Strahlentechnologie bis hin zu externer Strahlentherapie und Brachytherapie – präsentiert und diskutiert. Dazu zählen u.a.: 

  •  Gene Profiling: Hierbei sollen bestimmte Marker es ermöglichen, Voraussagen darüber zu treffen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Patient auf Strahlentherapie ansprechen wird und wie hoch sein Risiko für                  Nebenbenwirkungen ist. 
  •  Kombinationsmöglichkeiten der Strahlentherapie mit molekular-zielgerichteten Medikamenten: Damit sollen Effektivität und Verträglichkeit gesteigert sowie Resistenzen vermindert werden.
  •  Strahlentherapie und Gesundheitsökonomie: Geräte zur Strahlentherapie sind zwar in der Anschaffung kostspielig, werden aber mehr als ein Jahrzehnt benutzt und sind insgesamt gesehen pro Patientenbehandlungrelativ günstig.
  • Gebrauch prädiktiver Biomarker (im Blut und bei der molekularen Bildgebung): Diese Marker sollen im Vorfeld Informationen über die zu erwartende Wirksamkeit und Verträglichkeit liefern und somit wichtige Kriterien für die Therapieentscheidung darstellen. Beispielsweise ist eine schlechte Sauerstoffversorgung im Tumorgewebe mit einer geringeren Strahlenempfindlichkeit assoziiert. Durch eine Dosissteigerung lässt sich bei diesen Patienten eine bessere Wirkung realisieren.
  • Neue Wege der Anwendung hochdosierter Strahlentherapie: Durch komplexere Planungs- und Behandlungstechniken unter Einsatz von on-line Bildgebung und aufwendiger Computertechnologie kann die Strahlentherapie mit modernen Linearbeschleunigern und Röntgenstrahlen zielgenauer, fokussierter und somit weniger belastend für die umliegenden Organe gestaltet werden. Hierdurch kann die Effektivität sowohl durch Dosiseskalation als auch durch höhere Einzeldosen mit konsekutiver Verkürzung der Gesamtbehandlungszeit gesteigert werden. Dies führt zu Verbesserungen z.B. in der Primärtherapie beim Prostatakarzinom, beim Bronchialkarzinom, bei Tumoren der Kopf-Hals-Region, sowie in der zunehmend bedeutenden Behandlung von Metastasen, z.B. in der Lunge und der Leber. 
  • Neue Technologien in der Teilchentherapie: Hier werden statt Röntgenstrahlen (Photonenstrahlen), Strahlen mit günstigeren Eigenschaften bezüglich der Verteilung im Gewebe verwendet, wie zum Beispiel Protonen und Kohlenstoff-Ionen. Sie sind zielgenauer und teilweise auch biologisch effizienter. 
  • In Österreich wird zurzeit das Teilchentherapiezentrum „MedAustron“ in Wr. Neustadt etabliert, welches mit Ende 2015 seinen Patienten-Betrieb aufnehmen wird. Dieses wird bei einigen Tumorentitäten Vorteile bringen, z.B. bei Sarkomen, bestimmten ZNS-Tumoren, Karzinomen von Pankreas und Lunge sowie zur Rezidivtherapie bei Dickdarmkrebs, aber auch bei der Behandlung von krebskranken Kindern.
  • Regenerative Therapie nach einer Strahlentherapie: Mittels Stammzelltransplantation wird eine Regeneration geschädigten Gewebes, z.B. der Ohrspeicheldrüse, angestrebt. Im Tierversuch konnten hier bereits positive Ergebnisse erzielt werden.  

Highlights am ESTRO 33
Stellvertretend für die Vielzahl hochkarätiger wissenschaftlicher Arbeiten, welche auf dem Kongress vorgestellt wurden, seien hier exemplarisch einige Studien zu den drei häufigsten Tumorentitäten genannt:
 
Prostatakarzinom

  • Die EORTC (European Organisation für Research and Treatment of Cancer) präsentierte die Ergebnisse einer großen Phase-III-Studie (Bolla M, et al), in der die Effekte einer modernen Strahlentherapie unter Verwendung hoher Strahlendosen (70-78 Gy) untersucht wurden, die mit und ohne ablative Hormontherapie über einen Zeitraum von sechs Monaten verabreicht wurde.  

Hauptergebnisse:

  • Das biochemische progressionsfreie Überleben (PFS) war nach einem medianen Follow-up von 7,2 Jahren unter Anwendung von kombinierter Strahlen-Hormontherapie (RT + HT) bei allen Strahlendosen signifikant höher und lag nach fünf Jahren bei 82,5 Prozent (vs. 69,3 % unter RT, p < 0,001). 
  • Das Klinisches PFS fünf Jahre nach RT zeigte signifikante Verbesserung um 7,9 Prozent (p = 0,001) bei Anwendung der Hormontherapie.
  • Späte Toxizität an den ableitenden Harnwegen wurde unter RT + HT bei 5,9 Prozent der Patienten (vs. 3,6 % unter RT alleine, p = 0,14) beobachtet.
  • Schwerwiegende Beeinträchtigung der Sexualfunktion trat bei 27,0 Prozent unter RT + HT  auf (vs. 19,4 % unter RT, p = 0,010).
  • Eine Arbeitsgruppe im SMZ-Ost in Wien (Oismüller R, et al) sammelte prospektive Daten von insgesamt knapp 320 Patienten mit Prostatakarzinom, um die Häufigkeit einer erektilen Dysfunktion (ED) nach Prostata-Brachytherapie präzise und umfassend zu evaluieren.

Hauptergebnisse:

  •  ED ist bereits vor einer definitiven Therapie häufig: Rund 47 Prozent der Männer ≤ 60 Jahre und mehr als 75 Prozent der Männer > 60 Jahre hatten ED (verschiedene Schweregrade).
  • Bei rund 50 Prozent der ursprünglich potenten Männer bleibt die Potenz zwei und fünf Jahre nach Prostata-Brachytherapie erhalten. Die Potenzerhaltung wurde signifikant vom Patientenalter während der Therapie beeinflusst.
  • Kurzzeit-Androgendeprivation vor permanenter Brachytherapie hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Potenzerhaltung nach zwei und fünf Jahren.
  • Ausschließlich das Patientenalter vor Behandlungsbeginn war signifikant für die Vorhersage der erektilen Funktion nach Brachytherapie.  

Brustkrebs: 

  •  Eine große europäische randomisierte EORTC-Studie (Poortsmans P, et al) untersuchte bei rund 4.000 Patientinnen mit Mammakarzinom (mediale Lokalisation und/oder befallene axilläre Lymphknoten), ob eine zusätzliche Bestrahlung der hinter dem Brustbein gelegenen Lymphknoten und der angrenzenden medialen Lymphknoten in der Schlüsselbeingrube einen Überlebensvorteil nach zehn Jahren erbringt.

Hauptergebnisse:

  •  Das Gesamtüberleben nach zehn Jahren betrug 82,3 Prozent mit und 80,7 Prozent ohne Lymphknotenbestrahlung (HR = 0,87 [95% CI: 0,76-1,0], p = 0,056). Die Todesursachen waren vergleichbar, mit Ausnahme von Brustkrebs induzierten Todesfällen (259 mit Lymphknotenbestrahlung vs. 310 ohne Lymphknotenbestrahlung).
  • Verbessertes Krankheitsfreies Überleben (DFS) nach Lymphknotenbestrahlung: 72,1 vs. 69,1 Prozent (HR=0,89 [95% CI: 0,80-1,00], p=0,044).
  •  Verbessertes metastasenfreies Überleben (DMFS) nach Lymphknotenbestrahlung: 78,0 vs. 75,0 Prozent (HR=0,86 [95% CI: 0,76-0,98], p=0,020).
  • Verträglichkeit: Lediglich die Rate an Lungen- und Haut-Toxizitäten war in der regional bestrahlten Gruppe leicht erhöht. Es wurde kein Anstieg kardialer oder letaler Komplikationen beobachtet.
  • Eine dänische Gruppe (Thorsen LBJ, et al) prüfte im Rahmen einer multizentrischen Studie 3.000 Mammakarzinom-Patientinnen mit positivem Lymphknotenbefall, welche über zehn Jahre hinweg beobachtet wurden. Hierbei wurden die Ergebnisse der Bestrahlung von Patienten mit rechtsseitigem Mammakarzinom inklusive der Mammaria interna Lymphknoten (IMN) bei Patientinnen mit rechtsseitigem Mammakarzinom verglichen mit denen von Patientinnen mit linksseitigem Mammakarzinom, die wegen einer möglichen Herzschädigung keine Bestrahlung der Lymphknoten erhielten. 
  • Hauptergebnisse (nach einem medianen Follow-up von sieben Jahren):   
  •  Die IMN-Radiotherapie war mit einem besseren Gesamtüberleben verbunden: 78 Prozent (vs. 75 % ohne IMN-RT; HR=0,86 [95% CI: 0,75-0,99], p=0,04). Einen vergleichbaren Trend zeigten krankheitsfreies Überleben (HR = 0,94) und metastasenfreies Überleben (HR = 0,94).
  •  Verträglichkeit: Die Zahl an durch kardiale Nebenwirkungen bedingten Todesfällen war in beiden Gruppen vergleichbar. Brustkrebs-assoziierte Todesfälle waren in der IMN-Gruppe seltener (n = 309 vs. n = 366).  
  • Strahlentherapie kann bei Brustkrebspatientinnen die Überlebensraten um etwa fünf bis sieben Prozent verbessern. Allerdings weisen Daten darauf hin, dass Strahlentherapie langfristig – nach einem Zeitraum von zehn bis 15 Jahren – zu Langzeit-Morbidität der Patientinnen beitragen kann. So ist belegt, dass bereits relativ kleine Strahlendosen zu Herzschädigungen führen können. In einer aktuellen Untersuchung (Grantzau T, et al) mit rund 24.000 dänischen Brustkrebspatientinnen (1982-2007) wurde an 151 Patientinnen mit einem sekundären Lungenkarzinom im Rahmen einer case control study (443 Kontroll-Patientinnen) geprüft, ob und nach welchen Dosen das Risiko der Entstehung von Bronchialkarzinomen erhöht ist. 

Hauptergebnisse:

  • Die mediane Zeit von der Brustkrebstherapie bis zur Diagnose eines sekundären Lungenkarzinoms betrug zwölf Jahre. 
  • 69  Prozent der Lungenkarzinome wurden fünf oder mehr Jahre nach Strahlentherapie diagnostiziert. 
  • Die mittlere Strahlendosis bei Patienten, welche ein Lungenkarzinom entwickelt hatten, lag bei 8,7 Gray, die mittlere Dosis bezogen auf die anatomische Vergleichsregion der Kontrollgruppe betrug 5,6 Gray, (p = 0,01).
  •  Bei Patientinnen mit Diagnose eines sekundären Lungenkarzinoms fünf oder mehr Jahre nach Brustkrebstherapie stieg die Lungenkrebsrate linear um 8,5 Prozent pro verabreichtem Gray an (95%CI: 3,1-23,3; p < 0,001).

Kolorektalkarzinom:

  • Die holländische Colorectal-Cancer-Group (Breugom AJ, et al) untersuchte in der PROCTOR SCRIPT Phase III-Studie den Einfluss einer post-operativen Chemotherapie mit 5 FU/Leukovorin oder mit 1.250 mg/m2oral Capecitabine zweimal täglich. Diese wurde zusätzlich zur standardmäßig durchgeführten präoperativen (Chemo-) Radiotherapie und TME-Chirurgie postoperativ appliziert. Eingeschlossen wurden alle Patienten mit Rectumkarzinom im Stadium II bzw. III. Von 440 geeigneten Patienten erhielten 218 Patienten post-operative Chemotherapie und 222 Patienten bildeten die Kontrollgruppe. Nach einer medianen Follow-up Zeit von 5 Jahren  wurde das Überleben, das krankheitsfreie Überleben bzw. die lokale Kontrolle oder die Kontrolle von Fernmetastasen untersucht.  

Hauptergebnisse:

  •  Das 5-Jahres Gesamtüberleben lag bei 79,2 Prozent in der Kontrollgruppe und bei 80,4 Prozent unter adjuvanter Chemotherapie (HR = 0,90 [95%CI: 0,60-1,36]; p = 0,62).
  •  Es wurden keine Unterschiede im krankheitsfreien Überleben (HR = 0,80 [95%CI: 0,60-1,09]; p = 0,15) sowie dem Auftreten von Rezidiven (HR = 0,91 [95%CI: 0,66-1,25]; p = 0,56) beobachtet. 

Klaas Breur Award


Der Klaas Breur Award, die höchste Auszeichnung der ESTRO, wird jährlich in Form einer Goldmedaille für bahnbrechende, herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Strahlentherapie verliehen. Mit der Klaas Breur Award Lecture 2014 wurde Univ.-Prof. Dr. Richard Pötter mit seiner Arbeitsgruppe für Forschungsergebnisse zum Thema „Image-guided adaptive radiotherapy – the paradigm of cervix cancer brachytherapy“ ausgezeichnet. Die Daten von zunächst mehr als 200 Wiener Patientinnen und jetzt von 1.100 Patientinnen im Rahmen einer multizentrischen internationalen Studie zeigen, dass bei der Brachytherapie des Zervixkarzinoms mittels wiederholter Magnetresonanztomographie (MRT) vor und während der Therapie eine Anpassung des bestrahlten Volumens an den unter Radiochemotherapie schrumpfenden Tumor möglich ist. „Dies bildet die Basis für eine genauere Simulation und Dosisberechnung für die jeweils individuelle Tumorsituation, das Tumoransprechen und das Normalgewebe. Je nach der individuell möglichen Dosisvorschreibung im Tumor lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die individuelle Heilungschance vorhersagen“, erklärte Zips. Darüber hinaus lässt sich mittels dieser Methodik die Strahlendosis an Enddarm, Blase und Scheide und damit die Nebenwirkungsrate minimieren. „Diese Erkenntnisse tragen wesentlich zur Verbesserung der Therapie des Zervixkarzinoms bei und können auch als Modell für Fortschritte in der adaptiven Radiotherapie bei anderen Tumorentitäten dienen“, resümierte Zips.
 
Infos: www.estro.org 

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