Ingo Raimon betont die Wichtigkeit der Förderung von Innovation im österreichischen Gesundheitswesen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und die EU 2020 Ziele von drei Prozent des BIP in Forschung und Entwicklung zu erreichen, brauchen Österreich und auch Europa absolute Exzellenz in der akademischen Forschung. Raimon: "Es muss das gemeinsame Ziel aller Akteure sein, Österreich als attraktiven Standort für Innovation erneut in eine Top-Position zu bringen. Der Standort Österreich hat nämlich in den letzten Jahren an Attraktivität verloren. Nur durch die gemeinsame Arbeit können wir es schaffen, dass wir im Ranking des Global Innovation Index wieder den Eintritt in die Top-20 Länder schaffen."
Eine starke Vertretung für Innovation mit Nutzen für Patienten und Gesellschaft
Ein wesentliches Kernelement, um den Eintritt in die Top-Platzierung zu erreichen, sieht Ingo Raimon darin, optimale Rahmenbedingungen für Innovation zu schaffen. Denn die Lebensbedingungen, gesundheitlichen Belastungen und Ansprüche haben sich in den letzten Jahrzehnten geändert. Innovationen in der Medizin und Pharmazie sind notwendig, um diese geänderten medizinischen Herausforderungen bewältigen zu können. "Medizin von gestern kann keine Antworten auf die Herausforderungen von heute und morgen liefern. Daraus ergibt sich die zwingende Notwendigkeit, neue Behandlungsformen und Arzneimittel zu entwickeln. Die forschende pharmazeutische Industrie sieht dies klar als ihren Auftrag und entwickelt kontinuierlich Arzneimittel mit Nutzen für Patienten und Gesellschaft. In den letzten Jahren ist man dadurch in der Behandlung von vielen ehemals tödlichen Erkrankungen wie z.B. HIV oder Krebs einen großen Schritt weiter gekommen", erklärt Ingo Raimon.
"Unsere Forschungsergebnisse müssen zu realen Innovationen werden. Dies geschieht aber erst dann, wenn unsere Medikamente möglichst rasch jenen Patienten zur Verfügung stehen, die einen hohen Nutzen aus der Behandlung ziehen", führt Raimon weiter aus. Innovative Arzneimittel haben bewiesen, dass sie einen maßgeblichen Beitrag zur Steigerung der Lebenserwartung leisten können. Dennoch erreichen innovative Arzneimittel nicht alle Patienten rechtzeitig. Zudem wird der Wert von Innovation im österreichischen Gesundheitssystem oft nicht entsprechend berücksichtigt. Einen Grund dafür sieht Raimon im System selbst: "Die Krankenkassen tragen oft die Kosten für die Innovation, während viele andere Bereiche im Gesundheits- und Sozialsystem wie beispielsweise Spitalserhalter, Pensionsversicherung und die Pflegebudgets die eigentlichen Nutznießer innovativer Arzneimittel sind. Hier braucht es eine ganzheitliche Betrachtung, die alle Nutzenkategorien berücksichtigt", führt Raimon fort.
Und so wird sich FOPI als starke Interessensvertretung weiterhin mit Nachdruck für optimale Rahmenbedingungen für Innovation - von der Forschung bis zum Marktzugang - einsetzen. In den letzten zwei Jahren ist es dem Präsidium auch gelungen, neue Mitglieder zu gewinnen. So freut sich FOPI darüber, dass die österreichische Niederlassung des internationalen Pharmaunternehmens Novartis dem Forum beigetreten ist.
Über FOPI
Das Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie FOPI ist die österreichische Interessenvertretung von 27 internationalen Pharmaunternehmen mit Fokus auf Forschung und Entwicklung. Als Partner im Gesundheitswesen setzt sich FOPI für den Zugang zu innovativen Arzneimitteln und damit für die bestmögliche medizinische Versorgung in Österreich ein. Im Dialog mit Patientenorganisationen, Verschreibern und Kostenträgern trägt FOPI dazu bei, drängende gesellschaftliche Probleme zu lösen.