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FH Technikum Wien: Virtuelle Inbetriebnahme und Simulation: Expert*innen präsentierten Erfahrungen

Ein Start me up Monday lieferte Einblicke in die Welt der virtuellen Inbetriebnahme und Simulation. Expert*innen zeigten, wie diese Technologie nicht nur Effizienz steigern, sondern auch Sicherheit und Ausbildung in verschiedenen Branchen verbessern kann.

Die rasante Entwicklung von Industrie 4.0 hat nicht nur die Art und Weise, wie wir Produkte herstellen, revolutioniert, sondern auch wie wir Ingenieurwissenschaften lehren und praktizieren. Beim letzten Start me up Monday an der FH Technikum Wien ging es um moderne Technologien und digitale Lösungen von Startups und Corporates, die die Inbetriebnahme von Anlagen und Systemen weiterentwickeln. Expert*innen teilten an diesem Abend ihr Wissen und ihre Erfahrungen, um ein umfassendes Verständnis für diese aufstrebende Technologie zu vermitteln. Moderiert wurde die Veranstaltung von Rafael Rasinger (FH Technikum Wien, Innovation, Scaleups & Networks).

Erich Markl, Leiter der Fakultät Industrial Engineering, betonte den Einsatz und die konsequente Digitalisierung in Wertschöpfungsketten und hob die Bedeutung virtueller Realität sowie künstlicher Intelligenz hervor. Nach acht Jahren intensiver Auseinandersetzung mit diesem Thema an der FHTW stellte er den Reifegrad vor und skizzierte, wie die Industrie zunehmend virtuelle Inbetriebnahmen in ihre Arbeitsabläufe integriert.

Horst OrsolitsKompetenzfeldleiter für Virtual Technologies & Sensor Systems, erläuterte die Bedeutung der virtuellen Produktentwicklung. Von Simulationen für die raschere Produktentwicklung bis hin zum Industrial Digital Twin sprach er über Technologien, die zu schnelleren Erkenntnissen und Entscheidungen führen können, besonders häufig im Sondermaschinenbau. „Time to Market“ könne durch diese Technologien deutlich verkürzt werden.

Vielfalt der Projekte zur virtuellen Inbetriebnahme

Seinen Fokus auf die Nutzung virtueller Systeme in der Lehre präsentierte anschließend Lektor und Forscher Robert Fellner. Er betonte die Vielfalt der Projekte zur virtuellen Inbetriebnahme und erläuterte, wie verschiedene Tools in der Mechatronik, im Maschinenbau und im Technologiemanagement eingesetzt werden. Fellner hob die Bedeutung der Simulation von CAD-Modellierung, Programmierung und virtuellen Tests hervor.

Marcus Schneider von Visual Components gab einen Einblick in die praktische Anwendung von 3D-Simulationen für die Fabriksplanung. Er erklärte, wie seine Firma Visual Components Lösungen für die Vertriebsunterstützung, Produktionsoptimierung und die Bewältigung internationaler Wettbewerbsdrucke bietet. Schneider verdeutlichte, wie Unternehmen mit 3D-Simulationen von Visual Components ihre Prozesse optimieren können, insbesondere in einer Zeit, in der sich das Konsument*innen-Verhalten ständig ändert.

Seitens Siemens präsentierte Johannes Rauer-Zechmeister die wichtigsten Faktoren für den erfolgreichen Einsatz der virtuellen Inbetriebnahme. Er zeigte auf, wie Simulationen Risiken minimieren und Projekte zeit- und budgetgerecht halten können. Rauer-Zechmeister stellte verschiedene Tools vor, die von der 3D-Simulation der Gesamtanlage bis zur Simulation der Automatisierungslogik reichen.Michael Eberle von Digifai erläuterte die Bedeutung der virtuellen Inbetriebnahme für die Sicherheit von Maschinen in der Praxis. Er präsentierte, wie Digifai Software entwickelt, um Maschinen sicherer und effizienter zu gestalten. Eberle zeigte anhand von Beispielen, wie physikalische Simulationen und virtuelle Tests Ingenieur*innen dabei unterstützen, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Erfahrungen von Startups

Seine Erkenntnisse als Angel Investor und Co-Founder teilte Emir Selimovic von Dotbite mit. Er betonte die Bedeutung des Teams und des Verkaufstalents für den Erfolg von Startups. Selimovic ermutigte angehende Gründer*innen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen und sich auf Technologien wie Künstliche Intelligenz zu konzentrieren.

Bei der Konferenz ging es auch um Erfahrungen von Startups. Sebastian Herz von Selmo, einem Unternehmen aus der Steiermark, stellte eine innovative Technologie zur Generierung von SPS-Programmen vor. Durch die Fokussierung auf den Prozess automatisiert Selmo die Programmierung und verringert so potenzielle Fehlerquellen.

Übergang von 2D zu neuen Technologien

Patrick Gröller, Co-Founder & CTO von EXARON, präsentierte Ansätze, wie komplexe industrielle Prozesse durch 3D-Layout und Extended Reality visualisiert werden können. Exaron konzentriert sich darauf, Industriepartner*innen den Übergang von 2D zu neuen Technologien zu erleichtern.

Abschließend gab Martina Metzich von Takeda Manufacturing Austria AG einen Einblick in die Anwendung von Virtual Reality Training in der Pharma-Branche. Sie betonte die Bedeutung von VR-Training für Mitarbeiter*innen in einer realitätsnahen Umgebung, um Fehler im Reinraum zu minimieren.

Dieser Start me up Monday verdeutlichte eindrucksvoll, dass virtuelle Inbetriebnahme und Simulation nicht nur Zukunftstechnologien sind, sondern bereits heute die Art und Weise, wie wir produzieren, lehren und sicher arbeiten, revolutionieren.

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