FFG: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Leichtfried/Mitterlehner: Startschuss für acht COMET-Forschungszentren

Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium investieren 12 Mio Euro in österreichische Spitzenforschung - Neue K-Projekte fördern Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft

Das Infrastrukturministerium und das Wirtschaftsministerium investieren in den kommenden Jahren 12 Millionen Euro in das COMET-Forschungsprogramm und fördern damit acht neue Exzellenz-Projekte in Österreich. „Wir stellen gemeinsam 12 Millionen Euro für den weiteren Ausbau des COMET-Programms zur Verfügung. Damit können wir – zusammen mit den Ländern und beteiligten Organisationen – Forschungsprojekte im Gesamtvolumen von über 43 Millionen Euro umsetzen. So stärken wir die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“, betonen Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. ****

Durch die Förderung der COMET-Kompetenzzentren stoßen Infrastruktur-und Wirtschaftsministerium neue Forschungskooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft an. Die thematischen Schwerpunkte der neu bewilligten Projekte liegen in den Bereichen Produktionstechnologien, Mobilität, Energie und Umwelt sowie Lebenswissenschaften. Von den acht geförderten K-Projekten beteiligt sich die Steiermark an insgesamt sieben K-Projekten, Kärnten und Tirol jeweils an zwei K-Projekten, Vorarlberg und Wien jeweils an einem K-Projekt. Die beiden Ministerien folgen damit einer Empfehlung der international besetzten COMET-Jury.

„Unser COMET-Programm ist ein Erfolgsmodell“, so Leichtfried. „Hier arbeiten die besten Köpfe aus Hochschulen, Unternehmen und Forschungsinstituten gemeinsam an Innovationen und neuen Technologien. Damit bündeln wir das Know-how aus Forschung und Industrie und geben wichtige Impulse für den Wirtschaftsstandort Österreich.“

„Das COMET-Programm ermöglicht Spitzenforschung auf internationalem Top-Niveau. Damit stärken wir die Innovationskraft unserer Unternehmen und sichern die Arbeitsplätze der Zukunft“, sagt Vizekanzler Reinhold Mitterlehner. „Wissenschaft und Forschung sind unsere entscheidenden Rohstoffe. Ein starkes Exportland wie Österreich muss im internationalen Wettbewerb auf Qualität und Innovation setzen“, so Mitterlehner.

Mit den acht neuen K-Projekten umfasst die Landkarte der Exzellenzzentren aktuell fünf K2-Zentren, 17 K1-Zentren und 26 K-Projekte. Das COMET-Programm wird vom Infrastrukturministerium und vom Wirtschaftsministerium finanziert sowie von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelt. „K-Projekte stellen die Newcomer Linie des COMET-Programms dar. Sie sollen Raum bieten für neue Ideen im Bereich der kooperativen Forschung“, erklären die Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

In den so genannten K-Projekten müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner (Hochschule, Forschungsinstitut) und mindestens drei Unternehmenspartner beteiligt sein. Die Laufzeit der K-Projekte beträgt bis zu vier Jahre. Die Förderung seitens des Bundes und der Länder beträgt maximal 675.000,- Euro pro Jahr und ist auf 45 Prozent des Gesamtvolumens beschränkt, Unternehmenspartner müssen mindestens die Hälfte der Kosten tragen, der Rest muss vom wissenschaftlichen Partnerinstitut getragen werden.

Die neuen Projekte im Überblick:

„CC FLOW – Center for Continuous Flow Synthesis & Processing” Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH, Graz
Beteiligte Länder: Steiermark

Ziel des K-Projektes CC FLOW ist es, die Expertise zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe durch die starke Vernetzung des Knowhows aller Partner des CC FLOW Konsortiums zu intensivieren.

„DeSSnet – Dependable, secure and time-aware sensor networks“ JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH, Graz
Beteiligte Länder: Steiermark, Kärnten

Ziel des K-Projektes ist mit Hilfe von hochentwickelten drahtlosen Sensornetzwerken Daten zu erfassen und auf Basis der Sensorrückmeldungen unterschiedliche Aktionen zu setzen. Produzenten von Chips und Sensoren können hierbei ihre Technologie weiterentwickeln und das Netzwerk kann energieeffizienter gestaltet werden.

“Flippr² - Future Lignin and Pulp Processing Research PROCESS INTEGRATION”
Papierholz Austria GmbH, Frantschach-St.Gertraud
Beteiligte Länder: Kärnten, Steiermark

Ziel des K-Projektes Flippr² ist es naturbasierte Rohstoffe bzw. Nebenprodukte der Papier- und Zellstoffindustrie (technisches Lignin und Feinstoff) zu gewinnen und daraus zusätzliche Wertschöpfung generieren.

„PolyTherm – Polymer Composites for Thermally Demanding Applications” Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL), Leoben
Beteiligte Länder: Steiermark

Polymere und polymerbasierende Composite sind unverzichtbare Werkstoffe für die Elektronik und Elektrotechnik (Leitplatten, Transformatoren, etc.). Zentrale Ziele von PolyTherm sind unter anderem die Simulation der Temperaturverteilung in Leistungselektronik-Systemen und die Verbesserung von thermo-mechanischen Eigenschaften. Somit wird die Qualität und Zuverlässigkeit neuartiger Werkstoffe auf höchstem Niveau garantiert.

„ReWaste4.0 – Recycling and Recovery of Waste 4.0“ Montanuniversität Leoben - Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft, Leoben
Beteiligte Länder: Steiermark

Ziel des K-Projekts ist es in der Abfallwirtschaft Industrie 4.0 Ansätze zu untersuchen und umzusetzen. Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf vernetzten Recyclingprozessen höchster Qualität.

Das K-Projekt ReWaste4.0 ermöglicht einen schonenden Umgang mit Ressourcen, Reduktion der Treibhausgasemissionen und einen Ausbau der Exzellenz in Abfall- und Umwelttechnologie in Österreich.

„SafeBattery – Safe Lithium-Based Traction Batteries” Technische Universität Graz - Institut für Fahrzeugsicherheit, Graz Beteiligte Länder: Steiermark

Das Ziel von SafeBattery ist das Langzeitverhalten von Batterien in Elektrofahrzeugen unter Berücksichtigung von Crashbelastungen und Batteriealterung zu untersuchen. Die Frage der Lebensdauer ist essenziell um beispielsweise Garantieleistungen, Zuverlässigkeit und Sicherheit für Kunden und Autohersteller besser abschätzen zu können.

Das in SafeBattery gewonnene Wissen liefert einen wichtigen Beitrag, um die Sicherheit von Batterien in Elektrofahrzeugen unter allen Bedingungen zu gewährleisten.

„TCCV – Textile Competence Centre Vorarlberg”
Universität Innsbruck - Forschungsinstitut für Textilchemie und Textilphysik, Dornbirn
Beteiligte Länder: Vorarlberg, Tirol, Wien

Die Vision des TCCV ist durch exzellente Forschung im Bereich der Smart Textiles (z.B textile Hochleistungsmaterialien) eine Spitzenposition in dieser Branche erarbeiten. Die Anwendungsfelder von smarten Textilien sind vielfältig: Sie liegen beispielsweise in der Medizin und Pflege in der Überwachung von Wundheilungsprozessen oder in der Übertragung von Herzfrequenzen.

Die Forschungsergebnisse ermöglichen somit den Zugang zu neuen Hochleistungsmaterialien, welche die österreichische Textilindustrie im internationalen Wettbewerb stärkt und somit Arbeitsplätze in der Textilbranche in Österreich absichert.

„WoodCAR – Wood for Automotive Applications”
Weizer Energie- Innovations- Zentrum GmbH, Weiz
Beteiligte Länder: Steiermark, Tirol

Im Rahmen des K-Projekts WoodCAR sollen Grundlagen geschaffen werden, Holz als Leichtbaumaterial im Fahrzeugbau einzusetzen. Beispielsweise ist daher ein umfassendes Verständnis von Materialverhalten bei Crash und die geeignete Materialauswahl gefordert.

Durch die Einbeziehung des Werkstoffs Holz wird ein wertvoller Beitrag für Kosten- und Gewichtsreduktion sowie CO2-Bilanz geleistet.

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