Die Initiative „Arbeitsplätze durch Innovation“ würdigt Unternehmen, die sich dank innovativer Produkte oder Dienstleistungen wirtschaftlich exzellent entwickeln und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überdurchschnittlich gute Arbeitsbedingungen bieten. Pro Bundesland werden je ein Großbetrieb und ein Klein- oder Mittelbetrieb gewürdigt. In Wien sind das 2018 Boehringer Ingelheim sowie die Lithoz GmbH.
Im Rahmen eines Festaktes nahmen Generaldirektor Philipp von Lattorff (Boehringer Ingelheim RCV) sowie CEO Johannes Homa und CTO Johannes Benedikt (Lithoz GmbH) die Auszeichnung „Arbeitsplätze durch Innovation“ aus den Händen von Therese Niss, Abgeordnete zum Nationalrat und Henrietta Egerth, FFG-Geschäftsführerin, am Freitag entgegen.
"Beide - im doppelten Wortsinne - 'ausgezeichneten' Unternehmen beweisen, dass Forschung und Innovation zu den wichtigsten Faktoren für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zählen. Ihr Erfolg zeigt aber auch, dass Österreich und gerade auch Wien ein hervorragender Standort sowohl für Forschung und Entwicklung als auch für die high-tech-Industrie ist“, sagte Therese Niss, Abgeordnete zum Nationalrat. „Wir müssen uns weiterhin anstrengen, um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit zu halten und weiter auszubauen. Nur dadurch können wir Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen."
„Besonders wichtig ist die rasche Umsetzung von neuen Ideen in wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen. Die beiden Wiener Landessieger sind Leitbetriebe, die sich eindrucksvoll am Markt behaupten und mit besonderen Angeboten auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter achten. Als FFG unterstützen wir Unternehmen bei all ihren Innovationsaktivitäten und stoßen mit den Förderungen weitere private Investitionen an.“, erklärte FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth.
Landessieger Wien 2018 Großunternehmen: Boehringer Ingelheim
Generaldirektor Philipp von Lattorff: „Arbeitsplätze durch Innovation“ ist für uns ein Symbol der Anerkennung unseres langfristigen Engagements am Standort Wien. Einerseits für unsere Aktivitäten in den Bereichen Forschung und Biopharma: Derzeit erweitern wir mit Investitionen von 700 Mio. EUR unsere biopharmazeutische Produktion und schaffen damit 500 neue Arbeitsplätze. Andererseits setzen wir vielfältige Maßnahmen auch auf anderen Gebieten, wie der Vereinbarkeit von Beruf & Familie, Sozialleistungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder im Umweltschutz!“
Boehringer Ingelheim zählt zu den 20 größten Pharmaunternehmen der Welt. Die Wiener Niederlassung, das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV), trägt die Geschäftsverantwortung für über 30 Länder in Mittel- und Osteuropa sowie in Zentralasien. Wien ist Hauptzentrum für die weltweite Krebsforschung sowie Standort für die biopharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion im internationalen Unternehmensverband. Auch in der Grundlagenforschung engagiert sich Boehringer Ingelheim und ist hier mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP) vertreten. Damit zählt Boehringer Ingelheim zu den forschungsintensivsten pharmazeutischen Unternehmen in Österreich.
Von 1.689 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Österreich sind rund 280 in Forschung & Entwicklung tätig. Im März des Vorjahres wurde ein neues Gebäude für das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie eröffnet (Investitionsvolumen: 52 Mio. Euro), und im Oktober 2017 legte das Unternehmen den Grundstein für die Errichtung einer neuen Biopharma-Produktionsanlage (Investitionsvolumen: 700 Mio. Euro). Bis 2021 werden am Standort in Wien 500 neue Arbeitsplätze entstehen.
Landessieger 2018 KMU: Lithoz GmbH
Johannes Homa CEO und Johannes Benedikt CTO der Lithoz GmbH: „Wir bedanken uns herzlich für diese hohe Auszeichnung! Lithoz wurde aus einer Innovation geboren und steht für Pioniergeist und Fortschritt. Aus diesem Grund investieren wir 30-40% unseres Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung. Wir sehen diese Investitionen als Grundlange und treibende Kraft für den Ausbau unserer Technologieführerschaft. Unser wertvollstes Asset sind unsere Mitarbeiter/innen und unser Ziel ist es nachhaltige und hochqualifizierte Arbeitsplätze in Österreich zu schaffen. Daher legen wir besonderen Wert auf Gestaltungsfreiheit in der Tätigkeit, flexible Arbeitszeiten, sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vor allem bemühen wir uns um Förderung von Frauen im technischen Berufen und haben eine Frauenquote von fast 40 %“.
Die Lithoz GmbH mit Sitz im 6. Wiener Gemeindebezirk ist auf Entwicklung und Herstellung von Materialien und generativen Fertigungssystemen für den 3D-Druck von Hochleistungskeramiken spezialisiert. Durch das von Lithoz weiterentwickelte Fertigungsverfahren können Bauteile und Prototypen werkzeuglos und ressourceneffizient hergestellt werden, welche in Geometriekomplexität und Belastbarkeit bisher nicht möglich waren. Anwendungsgebiete finden sich bereits in zahlreichen Industrien wie, Automobil, Maschinenbau, Elektrotechnik, sowie Luft- und Raumfahrt. Medizintechnik und Biomedizin erkennen aktuell das Potential bioresorbierbarer keramischer Materialien für patientenspezifische Implantate. 2017 wurden bereits die ersten Humanimplantationen mit additiv gefertigtem Knochenersatzmaterial durchgeführt. 2018 konnte das Unternehmen eine Auszeichnung als „Wachstums-Champion“ in Empfang nehmen: Mit einer Wachstumsrate von 68 % kam Lithoz von 150 gelisteten Unternehmen auf Platz 12 in der Kategorie Maschinenbau. Das 2011 gegründete KMU steuert heuer auf die 60-Mitarbeiter-Marke zu.
Die Initiative Arbeitsplätze durch Innovation
Forschung, Bildung und Innovation sind wesentliche Voraussetzungen für Wachstum. Innovative Unternehmen wachsen schneller, können mit dynamischen Entwicklungen besser mithalten und schaffen zusätzliche Arbeitsplätze. Mit der Initiative „Arbeitsplätze durch Innovation“ werden jene Unternehmen vor den Vorhang geholt, die aufgrund ihrer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit eine herausragende Unternehmens- und Beschäftigungsentwicklung aufweisen. Wesentliches Kriterium dabei sind qualitativ hochwertige Arbeitsbedingungen, die innovative Forschungsergebnisse ermöglichen.
„Arbeitsplätze durch Innovation“ ist eine Initiative der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG und wird von den Bundesministerien für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) unterstützt.
Fotos von der Preisverleihung werden – sobald verfügbar – auf www.ffg.at/arbeitsplaetze zum Download bereitgestellt.