BMWF: 18 Millionen Euro für die Erforschung von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen

Europaweite Ausschreibung startet heute - Österreich beteiligt sich mit 600.000 Euro - Minister Töchterle unterstreicht hohe gesellschaftliche Relevanz des Forschungsgebietes

Wien (OTS) - Die Joint Programming Initiative "EU Joint Programme on Neurodegenerative Disease Research (JPND)" ruft seit heute Forschungsgruppen aus ganz Europa auf, sich zu transnationalen Konsortien zusammenzuschließen und gemeinsam Forschungsprojekte zu entwickeln, mit deren Hilfe Risiko- und Schutzfaktoren in Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen (wie u.a. Alzheimer- oder Parkinson-Krankheit) identifiziert werden sollen. Gemeinsam mit 18 weiteren Ländern beteiligt sich Österreich durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) an dieser Ausschreibung und investiert 600.000 Euro für exzellente Forschungsprojekte. "Diese Initiative greift aktuelle, gesellschaftlich höchst relevante Themen auf", betont Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. "Wir setzen damit einen weiteren Schritt in der Umsetzung der FTI-Strategie der Österreichischen Bundesregierung, denn durch die Beteiligung an der Ausschreibung wird die Erforschung des demographischen Wandels und die internationale Vernetzung vorangetrieben."
 
Gefordert sind internationale Forschungskonsortien, die sich zum Ziel setzen, mit innovativen und exzellenten Projekten nach Faktoren und deren Zusammenspiel zu suchen, die den Ausbruch und Verlauf von neurodegenerativen Erkrankungen verursachen und steuern, oder aber auch verhindern. Die Ergebnisse sollen zur Erarbeitung von Strategien führen, wie derartigen Erkrankungen vorgebeugt, oder zumindest wie deren Ausbruch und Verlauf zugunsten der Patient/innen beeinflusst werden kann.
 
"Die Häufigkeit von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson explodiert auf Grund der alternden Bevölkerung. Durch diese Erkrankungen entstehen enorme Belastungen - sozial, wirtschaftlich und im Gesundheitswesen", so Prof. Philippe Amouyel, Vorsitzender des JPND Management Boards. Aus diesem Grund haben die Mitgliedsstaaten des JPND Forschungsbereiche identifiziert, in die gezielt Forschungsinvestitionen fließen sollen, darunter als prioritär eingestuft die Erforschung von (Risiko/Schutz)-Faktoren, die das Auftreten und den Verlauf von neurodegenerativen Erkrankungen beeinflussen.
 
Die aktuelle Ausschreibung ist Teil eines gemeinsam erarbeiteten Forschungsprogramms, das in der JPND Forschungsagenda (Strategic Research Agenda) festgehalten wurde. Das EU Joint Programme on Neurodegenerative Disease Research (JPND; www.neurodegenerationresearch.eu) ist weltweit die größte Forschungsinitiative, die sich der Herausforderung "neurodegenerative Erkrankungen" stellt. Im Zuge von JPND wird versucht, im verstärkten Maße Forschungsinvestitionen länderübergreifen zu koordinieren, um Krankheitsursachen zu finden, neue und verbesserte Therapien zu entwickeln und neue und verbesserte Pflegemaßnahmen für Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen zu erarbeiten.

An der Ausschreibung teilnehmende Länder sind Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien und die Türkei.

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