Mit 16. März wurde in Österreich das Covid-19-Maßnahmengesetz rechtskräftig gültig. Es legte Ausgangsbeschränkungen fest. Gleichzeitig wurden per Verordnung mit "Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von Covid-19" die Betriebsstätten des Handels, Dienstleistungsunternehmen und Freizeit- und Sportbetriebe geschlossen.
Die APA berichtete an diesem Tag: "Erstmals ist die Zahl der nachweislich mit dem neuen Coronavirus infizierten Personen (…) auf mehr als 1.000 Personen (1016) gestiegen. Der Zeitraum bis zur Verdoppelung der Covid-19-Fälle beträgt somit aktuell drei Tage (…) Gesundheitsminister Rudolf Anschober will die Zuwachskurve von derzeit 36 Prozent Neuansteckungen pro Tag auf 20, auf 15, auf 10 Prozent herunterbringen (…)"
Anschober: "Zwei Monate danach sind wir konstant unter einem Prozent Neuinfektionen pro Tag. Stabil sind seit Wochen mit ganz wenigen Ausnahmen täglich mehr Menschen genesen als erkrankt gemeldet. Und in etlichen Bezirken Österreichs gibt es pro 100.000 Einwohner bereits seit Tagen keine Neuerkrankungen mehr. Die richtigen Maßnahmen zum richtigen Zeitpunkt haben dank der konsequenten Umsetzung der Bürgerinnen und Bürger hervorragend gewirkt", freut sich Gesundheitsminister Anschober und bedankt sich dafür: "Der große Blumenstrauß geht heute für ein sehr gutes Zwischenergebnis an jeden und jede Einzelne. Jede und jeder ist seit Wochen ein Teil der Lösung. Danke dafür!"
"Jetzt wird mit voller Kraft die besonders schwierige zweite Phase und damit die schrittweise gesicherte Öffnung umgesetzt. Der erste Schritt dieser zweiten Phase wurde am 14. April durch die Öffnung von kleinen Geschäften, Baumärkten und Gartencenter, der zweite Schritt am 1. Mai mit dem Ende der Ausgehbeschränkungen und dem Öffnen aller weiteren Geschäfte sowie des Großteils der Dienstleistungen verwirklicht. Diese beiden ersten Öffnungsschritte haben zu keiner neuerlichen Zunahme der Corona-Erkrankungen geführt. Daher konnte gestern der dritte Öffnungsschritt unter anderem mit der Gastronomie und den ersten Kultureinrichtungen (Museum, Ausstellungen, Bibliotheken etc.) umgesetzt werden. Es folgen Schulen und per 29. Mai dann unter anderem Beherbergungsbetriebe, Freibäder und weitere Teile des Kulturbereichs. Und in der ersten Junihälfte werden wir dann eine vertiefende wissenschaftliche Evaluierung der Corona-Pandemie in Österreich durchführen und auf Basis dieser Ergebnisse entscheiden, ob wir das Tempo bei den Öffnungen erhöhen können."
Anschober bleibt dabei: "Der Gesundheitsschutz darf kein Ort für Experimente sein. Wir gehen daher vorsichtig, umsichtig und schrittweise vor. Die Gesundheit der Menschen bleibt weiter im Zentrum. Das Ziel bleibt, Österreich mit ruhiger Hand durch die schwerste Pandemie seit Jahrzehnten zu führen. Bisher sind wir dabei auf einem sehr guten Weg."