Hohes Fieber, Knochenschmerzen, Blutungen, vergrößerte Lymphknoten – das sind oft die ersten Anzeichen einer akuten lymphatischen Leukämie (ALL). Die rasch fortschreitende Krebserkrankung, die ohne Behandlung innerhalb weniger Monate tödlich sein kann, tritt in jedem Lebensalter auf. Sie zählt jedoch zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Kindern und macht ca. 80 Prozent der Leukämiefälle in der Altersgruppe 0-14 Jahre aus. Jährlich gibt es in Europa ca. 4.000 Neuerkrankungen. Dank der Erfahrungen in Studiengruppen, mit Pegaspargase als wichtigen Therapiebestandteil, liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Kindern mittlerweile bei etwa 90 Prozent.
Dank des Engagements von Shire wird der Wirkstoff künftig weit mehr Patientinnen und Patienten zugänglich sein als bisher. Bereits seit Januar 2016 ist das Medikament in allen 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen zugelassen; nun startet die Markteinführung. Bisher wurde das Medikament bei klinischen Studien und auf einzelne Anforderung einer Klinik eingesetzt, nun wird es noch leichter zugänglich.
„Pegaspargase ist in Österreich bereits seit vielen Jahren im Rahmen der Protokolle der Studiengruppen essentieller Bestandteil der Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit ALL. Die europaweite Zulassung war für uns daher ein logischer und notwendiger Schritt“, so Shire Österreich-Sprecher Michael Heinrich.
Ein gut etablierter Wirkstoff
Pegaspargase ist derzeit die weltweit einzige verfügbare pegylierte Asparaginase. Der Wirkstoff führt dazu, dass Leukämiezellen ihren Nährstoffbedarf nicht decken können und absterben. Er besteht aus nativer L-Asparaginase, die pegyliert wurde. Das führt zu einem verlangsamten Abbau des Wirkstoffs in der Niere, einer verlängerten Halbwertszeit und damit zu einer längeren antileukämischen Wirkung. Für die Therapie sind somit im Vergleich zu nativer L-Asparaginase weniger Dosen nötig. Gleichzeitig kommt es seltener zu Überempfindlichkeit, sodass der Großteil der ALL-Patienten vom Wirkstoff profitieren kann.
„Es ist uns ein großes Anliegen, den Zugang zu dieser wichtigen Therapie für alle Betroffenen auszubauen“, betont Dipl.Kfm. Peter Klein, Business Head Oncology Östereich „Mit der flächendeckenden Einführung in ganz Europa macht Shire neuerlich einen großen Sprung zu dem Ziel, das wir bei unserer täglichen Arbeit vor Augen haben: der bestmöglichen Versorgung von Menschen mit seltenen und unterversorgten Krankheiten.“
Über Shire
Als ein weltweit führendes Biotechnologie-Unternehmen hat sich Shire dem Ziel verschrieben, Menschen mit seltenen und komplexen Erkrankungen zu unterstützen. Wir stellen in über 100 Ländern führende Produkte in den therapeutischen Schwerpunktgebieten Hämatologie, Immunologie, Neurowissenschaft, lysosomale Speicherkrankheiten, gastrointestinale / innere / endokrine Erkrankungen und dem hereditären Angioödem bereit. Zudem verfügen wir über einen wachsende Zahl an Lizenzen im Bereich Onkologie sowie eine wachsende, innovative Pipeline im Bereich Ophthalmologie.
Unsere Mitarbeiter haben sich einer gemeinsamen Mission verschrieben: Die Entwicklung und Herstellung bahnbrechender Therapien für jene Millionen Menschen weltweit, die von seltenen und anderen anspruchsvollen Erkrankungen betroffen sind und die über keine wirkungsvollen Therapien verfügen, die ihnen ein besseres Leben ermöglichen.
Von den weltweit 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten 4.000 in Wien, Krems und Orth an der Donau. Damit ist Österreich ein bedeutender Standort innerhalb des Unternehmens, gewachsen aus der Entwicklung der Plasmapherese, bei der Österreich seit 1960 eine führende Stellung einnimmt.
Im Juni 2016 wurde die Fusion von Shire plc und Baxalta Incorporated erfolgreich abgeschlossen. www.shire.com