aws: Lukas Püspök ist „Business Angel of the Year 2018“

Püspök überzeugte mit Performance und Exits bei mySugr und Hitbox.

Um die österreichische Start-up-Szene zu unterstützen, vernetzt die aws zusätzlich zu den monetären Förderungsprogrammen junge Unternehmen mit Investoren und Corporates. Mehr als 320 Investoren sind dabei im Netzwerk der aws i2 Business Angels bereits aktiv. Im Rahmen des Business Angel Day wird als besondere Auszeichnung jährlich auch der „Business Angel of the Year“ gekürt. Heuer fand die Verleihung bereits zum zehnten Mal statt und wurde von der aws gemeinsam mit dem AplusB-Zentrum Science Park Graz organisiert.

Fokus auf digitale Geschäftsmodelle

Die Auszeichnung bei der feierlichen Gala in der Aula der Alten Technik der TU Graz geht 2018 an den 39-jährigen Business Angel Lukas Püspök. Der Wiener ist Betriebswirt, CEO der Püspök Group, eines der größten Windenergieunternehmen des Landes, und seit 2013 als Start-up-Investor aktiv. Aktuell sind insgesamt 17 Unternehmen im PUSH Ventures-Portfolio, dazu zählen unter anderem mimo, Myclubs oder Anyline. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf digitalen Geschäftsmodellen.

Für Aufsehen sorgten zuletzt auch seine Exits, beispielsweise im vergangenen Jahr mit der Diabetes-App mySugr, die an den Pharmariesen La Roche verkauft wurde, oder bereits 2016 bei Hitbox. „Die erfolgreichen Exits von Lukas Püspök haben ihn national und international bekannt gemacht. Für die Wahl zum ‚Business Angel of the Year‘ waren sie aber nur ein Faktor. Begeistert hat seine Performance gesamt: In kurzer Zeit hat sich Lukas Püspök ein erstklassiges Portfolio aufgebaut. Mit der Auszeichnung wollen wir dies besonders würdigen“, sagt aws Geschäftsführer Bernhard Sagmeister.

Immer mehr Investoren aktiv

Die Wahl zum „Business Angel of the Year“ ist aber nur ein Baustein, um Investoren zu fördern und damit privates Risikokapital zu mobilisieren. Seit bereits mehr als 20 Jahren vernetzt aws i2 Business Angels Investoren mit vielversprechenden Start-ups. Die Zahlen sprechen für sich: Im Vorjahr konnten 17 Unternehmen an Investoren vermittelt werden, das Investmentvolumen betrug 2017 rund 5,5 Millionen Euro, Tendenz deutlich steigend. So konnten heuer bis Ende September bereits 20 Vermittlungen erfolgen. Als größte Plattform in Österreich wird das Service zudem bei Investoren immer beliebter. Mehr als 320 Business Angels sind darin aktiv und erhalten somit Zugang zu einem qualitativ hochwertigen Dealflow aus Österreich.

„Für uns ist es sehr wichtig, eine lebendige Business-Angel-Szene zu entwickeln und wir sind hier bereits sehr lange aktiv. Denn für Start-ups ist es zum einen schwierig, Kapital in sehr frühen Phasen zu erhalten. Zum anderen fehlen den Jungunternehmern oft auch die nötigen Netzwerke und Erfahrungen. Business Angels können genau diese Lücken schließen“, sagt aws Geschäftsführer Bernhard Sagmeister. Die Voraussetzungen dafür sind gut, denn aktuell gibt es bei professionellen Investoren mehr Nachwuchs denn je.

Klarer Trend zu Business Angels

Davon profitieren insbesondere auch steirische Start-ups, weiß Martin Mössler, Geschäftsführer der Start-up-Schmiede Science Park Graz und Mitveranstalter des diesjährigen Business Angel Day. Denn rund ein Drittel der steirischen Jungunternehmen nutzen in einer frühen Phase finanzielle Ressourcen und Erfahrungen von Investoren. „Wir sehen als ganz klaren Trend, dass insbesondere Hightech-Start-ups in einem sehr frühen Stadium der Unternehmensentwicklung auf Business Angels setzen“, sagt Martin Mössler.

Der Erhalt von Investitionskapital sei dabei aber nicht immer der primäre Entscheidungsgrund, sagt Mössler weiter: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass es Jungunternehmen immer wichtiger wird, bewanderte Strategen für die Skalierung an Bord zu holen. Know-how im Wachstum, beispielsweise was die Erschließung neuer Märkte angeht, ist ebenso wichtig wie die finanzielle Unterstützung an sich“, betont der Science Park Graz-Geschäftsführer. Dabei ist auch die Ansiedlung heimischer Inkubationszentren durch das AplusB-Programm ein voller Erfolg. Im aws AplusB Scale-up Programm werden diese Zentren unterstützt. Martin Mössler bestätigt: „Dadurch sind Hightech-Start-ups noch näher an die entsprechenden Finanzierungsinstrumente wie beispielsweise PreSeed oder Seedfinancing gerückt – von zielgerichteten Förderungen bis hin zum Kontakt mit den zunehmend wichtigen ‚Business Angels‘ gibt es entlang des Zyklus die richtige Maßnahme.“

Die Bedeutung von Business Angels ist auch für den Wirtschaftsstandort Steiermark sehr hoch: Das forschungsintensive Bundesland forciert speziell über den Science Park Graz hochtechnologische und damit kostenintensive Innovationen, was Investoren besonders anspricht. „Mit unseren Hochschulen – allen voran der Technischen Universität Graz, aber auch der Universität Graz und der Medizinischen Universität Graz – sowie unseren außeruniversitären Forschungseinrichtungen finden wir ein vitales Umfeld von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Dadurch verfließen die Grenzen zwischen experimenteller und anwendungsorientierter Forschung und münden besonders häufig in Hightech-Start-ups, die in kostspieligen Hochtechnologien in Nischensegmenten agieren“, erklärt Claudia von der Linden, Vizerektorin der Technischen Universität Graz und Aufsichtsratsvorsitzende des Science Park Graz. Auch faktisch gilt: Mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 5,1 Prozent ist die Steiermark Spitzenreiter im EU-weiten Vergleich.

Neuer Call der aws Venture-Capital-Initiative

Um die Start-up-Szene und die Mobilisierung von privatem Kapital weiter zu steigern, bietet die aws neben der Vernetzung durch i2 Business Angels gemeinsam mit dem EIF – European Investment Fund – einen Business Angel Fonds. Statt eines klassischen Co-Investments stellt der Fonds ausgewählten Business Angels einen Finanzierungsbeitrag zur Verfügung, mit dem der Eigenanteil bei zukünftigen Investments verdoppelt werden kann. Derzeit haben elf erfahrene Business Angels dabei in über 80 Start-ups investiert.

Kürzlich startete zudem ein neuer Call der Venture Capital Initiative (VCI) der aws: Dabei stehen insgesamt zehn Millionen Euro für junge, forschungs- und technologieorientierte Unternehmen in Österreich zur Verfügung. Wie bereits bei der vorherigen Runde, ist es auch dieses Mal primäres Ziel, mit der aws VCI „neue“ Managementteams in Österreich anzusprechen. Bisher konnte die aws VCI ein Volumen von 34 Millionen Euro in neun Fonds investieren. Bis Ende Jänner 2019 können sich Venture Capital-Fonds mit regionalem Fokus in Österreich bei der aws für den aktuellen Call bewerben.

Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)

Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Als Spezialbank im öffentlichen Eigentum ist sie auf Unternehmensfinanzierung mit Schwerpunkt „Gründungen" und „Wachstum und Industrie" ausgerichtet. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüsse sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen bei der Umsetzung ihrer innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende Unternehmen angeboten.

Über den Science Park Graz

Der Science Park Graz ist das akademische Gründerzentrum der steirischen Universitäten Technische Universität Graz, Universität Graz und Medizinische Universität Graz. Der Science Park Graz hat es sich zur Aufgabe gemacht, Akademiker aller Fachrichtungen professionell mit Beratung & Coaching, Infrastruktur und Finanzierung in der frühen Phase vor der Unternehmensgründung zu unterstützen.

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