AUSTROMED-Hauptversammlung: Medizinprodukte-Branche als Stabilitätsfaktor in der Krise

AUSTROMED-Vorstand wurde neu gewählt – Berichte zur Verbandsarbeit sowie zur Studie „Medizinprodukte-Unternehmen als Wirtschafts- und Resilienzfaktor“

Ein außergewöhnliches Jahr liegt hinter der AUSTROMED, der freiwilligen Interessensvertretung der österreichischen Medizinprodukte-Unternehmen, und ihren rund 120 Mitgliedsbetrieben. So musste auch das Setting der diesjährigen Hauptversammlung, die vergangenen Freitag stattfand, an die Pandemie-bedingten Gegebenheiten angepasst und aus dem APA-Pressezentrum gestreamt werden. AUSTROMED-Präsident Gerald Gschlössl und AUSTROMED-Geschäftsführer Mag. Philipp Lindinger führten durch die digitale Veranstaltung. Präsident Gschlössl berichtete über die Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie für die Verbandsarbeit. So konnte in den vergangenen Monaten bei den Impfkoordinatoren einiger Bundesländer erwirkt werden, dass Medizinprodukteberater – von denen viele täglich im Einsatz in Gesundheitseinrichtungen sind – im Impfplan priorisiert wurden und so bereits gegen Covid-19 immunisiert sind.

Publikation zu Learnings aus der Krise

Ihre ersten Learnings aus der Krise hat die AUSTROMED im November vergangenen Jahres im „Weißbuch Medizinprodukte“ publiziert. Es enthält konkrete Forderungen zur Verbesserung der Versorgungssicherheit mit Medizinprodukten in Österreich und dient der AUSTROMED als Basis für weiterführende Gespräche mit Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.

Präsident Gschlössl wies auch auf die EU-Verordnung über Medizinprodukte (MDR) hin, die mit Ende Mai 2021 Gültigkeit erlangt. Dies birgt eine Fülle von regulatorischen Herausforderungen für Unternehmen – während Benannte Stellen zur Zertifizierung von Medizinprodukten nach wie vor fehlen. Gschlössl appellierte an die Mitgliedsunternehmen: „Zögern Sie nicht, zum Telefonhörer zu greifen und die Unterstützung der AUSTROMED in Anspruch zu nehmen. Wir unterstützen bei operativen Fragen, setzen uns aber natürlich auch weiterhin gemeinsam mit unserer europäischen Dachorganisation dafür ein, dass regulatorische Rahmenbedingungen für die Wirtschaft lebbar sind.“

AUSTROMED-Vorstand mit großer Mehrheit bestätigt

Auf der Agenda der Hauptversammlung stand auch die routinemäßige Wahl des zehnköpfigen AUSTROMED-Vorstands. Nach dem Ausscheiden des langjährigen Mitgliedes Mag. Thomas Krautschneider (Salesianer Miettex) wurde Mag. Christine Stadler-Häbich (Roche Diagnostics GmbH) neu in den Vorstand gewählt. Sie wird sich in den kommenden Jahren primär um das Thema Digitalisierung im Gesundheitssystem kümmern. Das Präsidium der AUSTROMED bleibt mit Präsident Gerald Gschlössl (Lohmann & Rauscher GmbH) und den beiden Vizepräsidenten Dipl. BW Christian Braun (B. Braun Austria GmbH) und KommR Mag. Alexander Hayn, MBA (Chemomedica Medizintechnik u. Arzneimittel Vertriebsges.m.b.H) unverändert. Präsident Gschlössl bedankte sich für das Vertrauen der Mitglieder und betonte, dass sich der AUSTROMED-Vorstand auch weiterhin mit voller Kraft für die Anliegen der Medizinprodukte-Branche einsetzen werde.

Studie zu Medizinprodukte-Unternehmen als Wirtschafts- und Resilienzfaktor

Auf dem Programm der Hauptversammlung stand auch ein Vortrag von FH-Hon.Prof. DDr. Herwig W. Schneider (Industriewissenschaftliches Institut, IWI). Er hat im Rahmen des „Weißbuch Medizinprodukte“ eine Studie mit dem Titel „Medizinprodukte-Unternehmen als Wirtschafts- und Resilienzfaktor“ erstellt. Laut der Studie erzielte die Branche im Jahr 2019 9,1 Milliarden Euro an Umsatz; indirekt – also inklusive Vorleistung, Konsum und Investitionen – lagen die volkswirtschaftlichen Effekte bei 16,7 Milliarden Euro. Darüber hinaus sichert die Branche (direkt und indirekt) etwa 56.000 Arbeitsplätze und leistete 2019 1,4 Milliarden Euro an Steuer- und Sozialabgaben. „Die Zahlen spiegeln wider, wie wichtig Medizinprodukte-Unternehmen mitsamt ihrer Impulswirkung als Wirtschaftsfaktor sind“, betonte Schneider. „Sie sorgen für Stabilität in der Krise, und das nicht nur auf Grund ihrer enorm wichtigen Versorgungsleistung für das heimische Gesundheitssystem. Denn jeder Beschäftigte, der in der Krise seinen Job behält, sichert einen zweiten Job in der österreichischen Volkswirtschaft.“

Service

Informationen zu allen Vorstandsmitgliedern, zum „Weißbuch Medizinprodukte“ sowie zum kürzlich gelaunchten AUSTROMED-Podcast finden Sie auf www.austromed.org.

Über AUSTROMED

Die AUSTROMED ist die Interessensvertretung für Unternehmen, die in der Entwicklung, der Produktion, der Aufbereitung und dem Handel von Medizinprodukten in Österreich tätig sind. AUSTROMED ist Partner der Gesundheitspolitik und versteht sich als Service- und Anlaufstelle für rund 120 Mitglieder. Insgesamt gibt es über 500.000 Medizinprodukte. Sie bilden einen fixen Bestandteil des täglichen Lebens und einen wesentlichen Grundpfeiler der heutigen Medizin. Das Medizinprodukte-Angebot der AUSTROMED-Mitgliedsunternehmen ist vielfältig. Es reicht von Einmalprodukten bis zu Hightech-Geräten. Medizinprodukte-Unternehmen sind als wesentlicher Versorger des Gesundheitswesens ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber mit einer Bruttowertschöpfung von 4,5 Mrd. Euro und rd. 56.000 Beschäftigten (direkt und indirekt).

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