Ziel des Projekts ist es, diagnostische Tools für COVID-19 zu entwickeln, die insbesondere auch von weniger geschultem medizinischem Personal leicht durchgeführt werden können – z.B. in einem Flugzeug, auf einem Kreuzfahrtschiff, auf einem Parkplatz oder in Heim-Quarantäne. Weiters sollen in einer zweiten Forschungslinie Tests entwickelt werden, die es mit einem Minimum an technischem Equipment ermöglichen, in Spitälern, Primärversorgungszentren oder mobilen Labors einfache Schnelltests durchzuführen. Die Entwicklung dieser Schnelltests wird von medizinischen und epidemiologischen Studien begleitet.
Das Arbeitspaket der MedUni Wien unter Leitung von Christoph Steininger umfasst die Erforschung der Diversität von Coronaviren in klinischen Proben und Umweltproben. Der Infektiologe umreißt die Ziele und Aufgaben: „Die Verlässlichkeit von Schnelltests wird entscheidend von der Auswahl des richtigen Virusstammes beeinflusst. Coronaviren können sich genetisch rasch verändern und damit auch die viralen Proteine, die von Schnelltests erfasst werden sollen. Stark veränderte virale Proteine würden von Schnelltests nicht mehr erfasst werden. Aufgabe unserer Arbeitsgruppe ist es daher, mit eigens dafür entwickelten Methoden veränderte virale Proteine rechtzeitig zu erkennen, um die Schnelltests für eine hohe Verlässlichkeit anpassen zu können.“
Projekt CORONADX
Titel: „Three Rapid Diagnostic tests (Point-of-Care) for Coronavirus, improving epidemic preparedness, public health and socio-economic benefits.” Projektnummer bei der Europäischen Kommission: 101003562. Beteiligt sind Institutionen aus Dänemark, Österreich, Italien, China und Schweden.