BMDW: Schramböck: Penicillin-Produktion in Kundl in Tirol gesichert

Gesamtinvestment von 150 Millionen Euro am Standort in Kundl in Tirol in den kommenden 5 Jahren - Österreichische Bundesregierung unterstützt mit 50 Millionen Euro

Die Neuausrichtung der EU-Industriepolitik setzt einen Schwerpunkt auf die Forcierung von Schlüsselkompetenzen in strategisch wichtigen Wertschöpfungsketten. Vor diesem Hintergrund ist die Steigerung der betrieblichen Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherung von Unternehmensstandorten und innovativen Betriebsstätten für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Europa von entscheidender Bedeutung.

Für die österreichische Bundesregierung zählt die Penicillin-Produktion der Sandoz GmbH am Standort Kundl zur volkswirtschaftlich wichtigen kritischen Infrastruktur. Die Sicherung der autarken Wirkstoffproduktion in Österreich und Europa geht über den wirtschaftlichen Nutzen hinaus. Die starke Abhängigkeit von globalen Lieferketten im Bereich der Medikamentenversorgung für Europa hat sich insbesondere im Zuge der aktuellen Covid19-Krise offenbart.

Um eine Unabhängigkeit von globalen Lieferketten zu fördern, stellt die österreichische Bundesregierung ein Paket an möglichen staatlichen Unterstützungsinstrumenten zur Verfügung. In Summe bietet Österreich 50 Mio. Euro an Zuschüssen bestehend aus den bewährten Instrumenten der Forschungsförderung, der neuen Investitionsprämie ergänzt durch Mittel vom Land Tirol. Auch auf EU-Ebene setzt sich Österreich in den Verhandlungen zu den Krisenmaßnahmen dafür ein, entsprechende Mittel zu kanalisieren.

Im Gegenzug verpflichtet sich Sandoz, relevante Penicillin-Wirkstoffproduktion für die nächsten 10 Jahre in Europa zu halten. Das Gesamtinvestment am Standort Kundl in Tirol soll in den kommenden fünf Jahren mehr als 150 Millionen Euro betragen und zur Modernisierung und Optimierung von Prozessen beitragen.

„Die aktuelle Krise zeigt nicht nur, dass die pharmazeutische Industrie zu den Schlüsselindustrien eines Landes zählt, sondern auch die klare Abhängigkeit bei der Medikamentenversorgung von Asien, die sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Uns wurde vor Augen geführt, wie schnell wir in Abhängigkeit von anderen Ländern geraten. Daher ist unsere strategische Pflicht, Schlüsselindustrien zu sichern und Österreich resilienter zu machen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die diesen Schulterschluss für Österreich und Europa möglich gemacht haben“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.

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