Im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche lud die Technologieministerin heuer bereits zum vierten Mal zum Industriegipfel, bei dem dieses Jahr das Thema Industrie 4.0 und damit natürlich auch die weitere Entwicklung des Innovations- und Technologiestandorts Österreich im Mittelpunkt stand. "Meine jährlichen Treffen mit Österreichs führenden Unternehmen sind zu einer Institution geworden und wichtig für die Abstimmung meiner Schwerpunkte in der Technologiepolitik", so Bures.
250 Mio. Euro für heimische Industrie
Bei der Viertelmilliarde Euro für Industrie 4.0 will Bures alle verfügbaren Förderinstrumente nutzen: Einerseits also Förderungen über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die den Abschnitt der Ideenfindung, Forschung und Entwicklung abdecken. Weiters die Schaffung von Orten, an denen Betriebe Industrie 4.0 erfahren und entwickeln können. Dazu wird das bmvit gemeinsam mit der TU-Wien die erste Pilotfabrik Österreichs gründen. Etliche österreichische Unternehmen werden sich daran beteiligen und die Pilotfabrik wird schon 2015 starten. Das dritte Förderinstrument ist die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws). Produzierende Unternehmen haben bei Industrie 4.0 neben hohen Forschungsausgaben auch Investitionen in neue Maschinen und moderne Hard- und Software zu tragen. Dafür plant Bures gemeinsam mit der aws ab 2015 Investitionszuschüsse von bis zu 500.000 Euro pro Unternehmen.
Weiters haben sich Bures und die Vorstände der, am Industriegipfel vertretenen Unternehmen im vergangenen Jahr auf die Schaffung von Stiftungsprofessuren für Industrie 4.0-Entwicklungen bei Werkstoffen und Produktionstechnologien verständigt. Für diese Stiftungsprofessuren stellt das bmvit 4 Mio. Euro zur Verfügung, eine weitere Million kommt von der Marshall-Plan-Stiftung. Für die drei Professuren gibt es acht Bewerbungen von heimischen Universitäten, am 12. September tritt die Jury zur Entscheidung zusammen.
Strategie für geistiges Eigentum
Ein gemeinsames Projekt des bmvit und des BMWFW ist die Entwicklung einer Strategie für den Schutz und die Nutzung von geistigem Eigentum. "Wie im Regierungsübereinkommen vorgesehen, erarbeiten wir gemeinsam eine Strategie für den Schutz und die Nutzung von geistigem Eigentum. Das ist für Österreichs Wirtschaft eine wichtige Zukunftsfrage", so Bures angesichts der anstehenden Einführung des EU-Patents.
Vom EU-Patent werden viele österreichische Unternehmen profitieren:
Sie können ihre Patente leichter und günstiger in der gesamten Europäischen Union anmelden. Dadurch werden aber auch mehr ausländische Unternehmen mit ihren Patenten nach Österreich kommen. "Wir werden dafür sorgen, dass diese Entwicklungen unsere Unternehmen nicht unvorbereitet treffen. Unser Ziel ist es, dass alle heimischen Unternehmen fit für das EU-Patent werden und auch Klein- und Mittelbetriebe mit geistigem Eigentum professionell umgehen können. Dafür werden wir den Unternehmen umfangreiche Services anbieten und sicherstellen, dass Schutzrechte bei Förderungen künftig stärker berücksichtigt werden", so Bures abschließend.