VRVis forscht mit neuem COMET Modul an Umweltmodellierung

VRVis erhöht Klimaresilienz von Städten mit neuem Grundlagenforschungsprojekt zur gekoppelten Modellierung von Mikroklima, Hydrologie und Luftverschmutzung.

Das Wiener COMET-Zentrum VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung erweitert sein Forschungsportfolio mit einem COMET Modul zum Thema Umweltsimulation namens „ClimaSens - Climate-sensitive Adaptive Planning for Shaping Resilient Cities“. Zur Stärkung der Resilienz von Städten wird ein ganzheitliches urbanes Umweltmodell entwickelt, in welchem Hydrologie-, Luftverschmutzungs- und Mikroklimaprozesse gekoppelt werden. Beteiligt sind am Projekt auf wissenschaftlicher Seite die Fakultät für Informatik der TU Wien, die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und die Universität Bonn sowie die Unternehmenspartner greenpass GmbH, Henning Larsen Architects, Rosinak & Partner ZT GmbH und Wien 3420 aspern Development AG.

Blau-grüne Infrastruktur braucht präzise Vorhersagemodelle

In einem vierjährigen Grundlagenforschungsprojekt erforscht das Team rund um VRVis neue Wege, um ein hochpräzises urbanes Klimamodell zu entwickeln. Bisherige Modelle sind entweder stark vereinfacht und nur auf wesentliche physikalische Prozesse reduziert, oder benötigen lange Rechenzeiten auf Hochleistungsrechnern. Dadurch eignen sich viele der aktuellen Klimamodelle nicht für die rasche Entscheidungsfindung im Bereich der urbanen Klimawandelanpassung oder der Planung blau-grüner Infrastruktur. Das ClimaSens-Forschungsteam setzt genau hier an und entwickelt ein neues ganzheitliches Simulationsmodell, welches Umweltprozesse aus drei für den urbanen Raum wesentlichen Bereichen verschränkt: Mikroklima (bodennahe Luftschichten bis 2 m), Hydrologie (Starkregen, Sturzfluten) und Luftverschmutzung (Schadstoffbelastung und -deposition). Ebenso wird eine Künstliche Intelligenz, welche physikalische Gesetzmäßigkeiten respektiert, entwickelt und zur beschleunigten Simulation und Vorhersage eingesetzt.

Visual Computing und Simulation stärkt menschzentrierte Entscheidungen

Die interaktive Simulation und Echtzeitvisualisierung machen das Modell geeignet, um ein effizientes Werkzeug für die Planung naturbasierter Lösungen im urbanen Raum und entsprechender Policy-Entscheidungen zu sein. Die von der Wien 3420 bereitgestellten Geodaten aus aspern Seestadt - der größten Fallstudie innerhalb des Moduls - unterstützen dabei die Gestaltung interaktiver Arbeitsabläufe für eine klimasensible Stadtplanung und die kontinuierliche Evaluierung entwickelter Prototypen. Ein weiterer Fokus liegt außerdem darauf, die Modellsimulationen für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dadurch Citizen Science und BürgerInnenbeteiligung stärker zu etablieren. Das COMET Modul ClimaSens leistet einen wichtigen Beitrag zur stärkeren Verankerung von Klimakommunikation und technologischer Datenkompetenz in der Bevölkerung. ClimaSens startet im Jänner 2024 mit einer Laufzeit bis Dezember 2027.

ClimaSens wird vom Klimaschutzministerium (BMK), dem Ministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) sowie der Stadt Wien gefördert. Abgewickelt wird das Förderprogramm von der FFG.

Über VRVis

VRVis ist Österreichs führende Forschungseinrichtung auf dem Gebiet des Visual Computing und betreibt mit seinen über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen und Universitäten innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Das VRVis ist ein Kompetenzzentrum, welches im Rahmen des COMET-Programms durch BMK, BMAW, Land Steiermark, Steirische Wirtschaftsförderung – SFG, Land Tirol und Wirtschaftsagentur Wien – Ein Fonds der Stadt Wien gefördert wird. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt. www.vrvis.at

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Daniela Drobna
Kommunikation
drobna@VRVis.at
+43(0)1 908 98 92 - 207
VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH
Donau-City-Straße 11, 1220 Wien, Austria
www.vrvis.at

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