Stadt Wien: Allianz: Wiener Gesundheitsbranche an die Spitze bringen

Standortanwalt: Gesundheitsbranche trägt mit 26,7 Mrd. Euro mehr als ein Viertel zur Wiener Volkswirtschaftsleistung bei – Jeder 4. Wiener Job hängt an Gesundheitsbranche

Im Auftrag der Stadt Wien hat Standortanwalt Alexander Biach eine umfassende volkswirtschaftliche Analyse der Gesundheitsbranche in Wien erstellt. Gleichzeitig formierte sich in den letzten Monaten eine Allianz aus zahlreichen Experten und Stakeholdern, die ein Ziel verfolgt: „Wir wollen Wien als Standort für internationale Spitzenmedizin und als führende Innovationsdrehscheibe in der Gesundheitsbranche etablieren“, sagt Alexander Biach im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, dem Wiener Ärztekammerpräsidenten Thomas Szekeres, Praevenire-Präsident Hans Jörg Schelling und der Wiener Obfrau der Österreichischen Gesundheitskasse Kasia Greco. Weiterer Partner der Initiative ist die Industriellenvereinigung Wien.

Wiener Gesundheitswirtschaft mit volkswirtschaftlichem Impact

Das Team rund um Standortanwalt Biach hat in den letzten Wochen die volkswirtschaftlichen Effekte der Gesundheitsbranche auf den Standort Wien und Österreich analysiert und berechnet. „Der enorme Impact der Wiener Gesundheitsbranche auf Volkswirtschaft und Arbeitsplätze ist beeindruckend. Darauf müssen wir aufbauen. Wien kann zur internationalen Medizinmetropole werden“, sagt Biach. Hier die wichtigsten Ergebnisse der volkswirtschaftlichen Erhebung durch den Standortanwalt:

  • Mit einem Umsatz von 20 Mrd. Euro erwirtschaftet die Wiener Gesundheitsbranche 24,4 Mrd. Euro an Bruttowertschöpfung
  • Fast 26,7 Mrd. Euro Beitrag zum Wiener Bruttoregionalprodukt, das sind 28 Prozent am gesamten Bruttoregionalprodukt
  • In anderen Bundesländern löst die Wiener Gesundheitsbranche Effekte zum Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 3,7 Mrd. Euro aus
  • 236.000 Menschen hängen direkt und indirekt an der Wiener Gesundheitsbranche
  • Jobs für 30.000 Menschen werden in anderen Bundesländern durch die Wiener Gesundheitsbranche geschaffen
  • Diese Beschäftigungsverhältnisse lösen knapp 12 Mrd. Euro staatliche Rückflüsse in Form von Steuern und Abgaben aus
  • Größter Profiteur durch die Wiener Gesundheitswirtschaft ist mit 8,4 Mrd. Euro Umsatz der Handel. Neben dem direkten Medizinproduktehandel mit pharmazeutischen, medizinischen und orthopädischen Erzeugnissen löst der Gesundheitssektor mit seinen einkommensstärkeren Beschäftigten am meisten Umsatzeffekte auch in anderen Handelsbranchen (etwa Lebensmittelhandel, Textilhandel) aus.

Biach formuliert die nächsten Ziele: „Gesundheit und Medizin sind die Wachstumsbranchen der kommenden Jahre. Jetzt gilt es, die Infrastruktur auszubauen, jetzt ist es wichtig die internationale Zertifizierungsstelle für Medizinprodukte nach Wien zu bringen.“ Leuchtturmprojekte sind der Ausbau des Vienna Bio Centers, ein neues Technologiezentrum, der Bau des Hanusch-Pavillon 6, das Future Health Lab in CAPE-10 und die Weiterentwicklung des MedUNI Campus AKH.

Statements im Rahmen der Pressekonferenz

Peter Hanke, Wiener Wirtschaftsstadtrat: „Spitzenmedizin, leistbarer Zugang zu Pflege- und Gesundheitsdienstleistungen für alle, erfolgreiche Forschung und innovative Unternehmen machen Wien zu einem weltweit führenden Gesundheitsstandort. Damit das so bleibt und unsere Stadt diesen Status weiter ausbauen kann, braucht es starke Partnerschaften und eine zukunftsorientierte Wirtschafts- und Innovationsstrategie. Mit „Wien 2030“ haben wir gemeinsam mit dem „Vienna Economic Council“ genau das auf den Weg gebracht. Wien investiert in moderne Infrastruktur, in Forschung und Entwicklung, in die Förderung junger Talente sowie in qualifiziertes Personal.“

Thomas Szekeres, Präsident der Wiener und Österreichischen Ärztekammer: „Zu einer erfolgreichen Gesundheitsmetropole gehört auch eine funktionierende Gesundheitsinfrastruktur. Die Basis dafür besteht in Wien zweifelsohne, aber Teile von ihr sind bereits etwas in die Jahre gekommen. Die Schwächen zu beheben, ist eine Aufgabe der Politik. Unsere Aufgabe ist es, die Schwächen aufzuzeigen, unser Know-how einzubringen und gemeinsam an Lösungskonzepten zu arbeiten. Großen Handlungsbedarf wird es in Zukunft insbesondere im Bereich der Pflege in Wien geben, bedingt durch eine wachsende und älter werdende Bevölkerung. Das werden wir nicht alleine durch das Ins-Land-holen von Pflegekräften aus Ost- und Südosteuropa lösen können. Hier wird es auch digitale Lösungsansätze geben müssen, eine Herausforderung für innovative Forscher und Entwickler und für den auf diesem Gebiet auch gut aufgestellten Wirtschaftsstandort Wien. Ich sehe da viele Möglichkeiten, wo sich Forschung und Innovation sinnvoll in den Gesundheitssektor einbringen können, etwa wenn Robotik unterstützend im Pflegebereich eingesetzt wird. Wichtig ist aber dabei immer, dass die menschliche Begleitung des technischen Fortschritts gewährleistet bleibt und die Maschine nie den Menschen komplett ersetzen darf.“

Hans Jörg Schelling, Präsident PRAEVENIRE: „Österreichs Spitzenmedizin genießt hohes internationales Ansehen. Dabei wird die Schnittstelle zwischen digitaler Wirtschaft und Medizin stets schmaler und verlangt nach einfachen, benutzerfreundlichen Lösungen. COVID-19 hat uns vor komplett neue Herausforderungen gestellt und sichtbar gemacht, dass österreichische und europäische Lösungen gestärkt werden müssen. Eine krisenfeste und finanzierbare Gesundheitsmetropole braucht – in Zeiten wirtschaftlicher und psychischer Belastung der Bevölkerung – eine ganzheitliche Reform, die die Bedürfnisse der Menschen stets ins Zentrum stellt. Für ein fittes Gesundheitssystem müssen heute Entscheidungen getroffen werden, um im Sinne der Patientinnen und Patienten rasch in die Umsetzung zu kommen.“

Johannes Höhrhan, Geschäftsführer der IV Wien: „Eine Gesundheitsmetropole von Weltrang zeichnet sich nicht nur durch exzellente Forschung & Entwicklung aus, sondern vor allem auch durch modernste Produktionskapazitäten am Standort. Hier hat Wien mit seinen Pharma-Leitbetrieben schon heute Einiges vorzuweisen. Um das Potential in diesem Bereich noch besser ausschöpfen zu können und Wien auch noch stärker zu einer „Metropole der Gesundheitsproduktion“ zu machen, wird es aber notwendig sein, in diesem Bereich laufend auf bestmögliche Rahmenbedingungen zu achten und diese im kontinuierlichen Austausch mit allen Stakeholdern weiter zu optimieren.“

Kasia Greco, Wiener Vorsitzende der ÖGK: „Mir als Vertreterin der Versicherten der ÖGK ist es besonders wichtig, dass die bestmögliche medizinische Versorgung für die Wienerinnen und Wiener verfügbar ist. Daher sind wir stets bestrebt, die Infrastruktur bestmöglich weiterzuentwickeln und modern zu halten. Durch die geplante Errichtung des modernen Pavillons 6 samt Kubaturerweiterung im Hanusch-Krankenhaus ermöglichen wir zahlreiche Neuerungen in der medizinischen Versorgung und Forschung auf über 10.000 m² Fläche. Hervorzuheben sind der neue, gebäudeübergreifende, vergrößerte OP-Komplex, welcher auch den Betrieb von innovativen Roboter-assistierten Chirurgiesystemen ermöglicht. Dadurch kann die Zahl der minimalinvasiven Eingriffe gesteigert und die Verweildauer weiter verkürzt werden. Durch die Schaffung neuer OP-Säle mit modernster medizinisch-technischer Ausstattung in den versorgungsrelevanten Fächern der Urologie und Gynäkologie sowie insbesondere in der Orthopädie-Traumatologie ist eine hochwertige medizinische Behandlung für die Wiener Bevölkerung im Hanusch-Krankenhaus sichergestellt. Wir sind stolz, diesen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung Wiens leisten zu können und werden auch weiterhin alles dafür tun, unsere Versicherten bestmöglich zu vertreten!“

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