ÖGLMKC: Neue Empfehlungen zur Labordiagnose von Covid-19: Kritik an Testverfahren, bei denen Proben selbst entnommen werden

Die Österreichische Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie ÖGLMKC hat ihre Empfehlungen für Tests auf das Coronavirus SARS-CoV-2 aktualisiert. Die neuen Empfehlungen sind auf der Website der Gesellschaft www.oeglmkc.at publiziert.

Vor allem zur Selbstentnahme von Proben, wie sie nun in großem Umfang angeboten werden, äußert sich die medizinische Gesellschaft kritisch: „Die Probenentnahme muss durch entsprechend medizinisch geschultes Personal erfolgen. Zum einen muss die Qualität der Probenentnahme unbedingt gewährleistet sein, um falsch-negative Ergebnisse zu vermeiden.“ Alternative Abnahmemethoden müssten daher nach umfassenden medizinischen Standards validiert sein. „Zum anderen ist eine eindeutige Identifikation des Patienten notwendig, insbesondere wenn aus dem Testergebnis behördliche Entscheidungen abgeleitet werden.“

In dem Zusammenhang weist die ÖGLMKC auf die Empfindlichkeit der Viruspartikel hin. Diese sei mit besonderen Anforderungen an die Probenentnahme, -lagerung und den Transport verbunden, um falsch-negative Ergebnisse zu vermeiden. Es seien geeignete Tupfer und Transportmedien zu verwenden, die Proben müssten auch schnellstmöglich ins Labor gebracht werden.

Höchste medizinische Qualität für testende Labore gefordert

Wegen der hohen Anzahl an COVID-19-Untersuchungen in Österreich und der Ergebnisse der aktuellen aRingversuche betonen die ÖGLMKC und die Österreichische Gesellschaft für Qualitätssicherung und Standardisierung medizinisch-diagnostischer Untersuchungen (ÖQUASTA https://www.oequasta.at) die Wichtigkeit der Qualität der testenden Labore: „Von Laboren, die SARS-CoV-2 PCR Tests durchführen, müssen kompromisslos die höchsten medizinischen Qualitätsansprüche eingefordert werden.“

Die vollständigen Empfehlungen finden sich auf https://www.oeglmkc.at/corona.html

Website mit COVID-19-Laboren

Auf der Website www.covid19-labore.at der ÖGLMKC sind Labore aufgelistet, die Tests auf COVID-19 anbieten. “Damit soll es Ärztinnen und Ärzten sowie Patientinnen und Patienten leichter gemacht werden, ein Labor zu finden, das den benötigten Test durchführt”, so Dr. Georg Mustafa, Präsident der ÖGLMKC. Auf der Seite sind Detailangaben zum Labor und den Testmethoden sowie Kontaktdaten zum jeweiligen Labor angeführt.                 

Über die ÖGLMKC:

Die Österreichische Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie ÖGLMKC vertritt als medizinische Fachgesellschaft 335 Mitglieder, darunter fast alle Ärztinnen und Ärzte des Faches medizinische und chemische Labordiagnostik. Die Ausbildung zum Facharzt für medizinische und chemische Labordiagnostik – oder kurz Labormedizin – ist eine sechsjährige Facharztausbildung im Anschluss an das Medizinstudium und umfasst mit den Gebieten klinischen Chemie, Toxikologie, Hämatologie, Hämostaseologie, Blutgruppenserologie, Immunologie, Endokrinologie, Mikrobiologie, Virologie sowie Molekular- und Zytogenetik ein breites Spektrum an Laboranalysen.

Labormediziner sind sowohl in Krankenhäusern als auch in Ordinationslaboren und Instituten für den Großteil aller in Österreich durchgeführten Labortests von Patientinnen und Patienten verantwortlich. Labortests beeinflussen 70 Prozent aller medizinischen Entscheidungen. Labormediziner sind daher in engem Austausch mit behandelnden Ärztinnen und Ärzten und tragen im Hintergrund wesentlich zu Diagnose und Management von Patientinnen und Patienten bei. In der COVID-19 Diagnostik sind Labormediziner gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Fächer Virologie, Mikrobiologie und Pathologie führend. Gerade Hochdurchsatz-Analysesysteme, die vor allem in medizinisch-chemischen Laborinstituten verbreitet sind, kommen in Österreich zunehmend für die SARS-CoV-2 Testung zum Einsatz. Dies hat die Analysenkapazität massiv gesteigert.                                         

https://www.oeglmkc.at  

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