WKO: Wiener Wirtschaft sucht neue Partner in Israel

Delegation der Wirtschaftskammer Wien reist für vier Tage nach Israel – Zahlreiche Unternehmer und Forscher des Life Science Sektors begleiten WK Präsident Ruck – Neue Partner für Forschung & Entwicklung gesucht.

Gemeinsam mit Vertretern der Wiener Life Science Unternehmen und der Wiener Universitäten für Medizin, Technik und Bodenkultur brach Wirtschaftskammer Wien Präsident Walter Ruck zu einer viertägigen Wirtschaftsmission nach Israel auf. „Wien ist heute ein Forschungsstandort mit Weltruf und Ziel großer Investments in die Biotechnologie und Pharmabranche. 14 Prozent der Wiener Exporte werden bereits durch Pharmaunternehmen erwirtschaftet. Diesen Wert wollen wir langfristig und nachhaltig steigern“, gab Ruck das Ziel für die aktuelle Wirtschaftsmission vor. Neue Forschungspartnerschaften aber auch die Zusammenarbeit mit israelischen Importeuren und Investoren, die zusätzliches Investitionskapital für die Forschung nach Wien bringen können, sollen das Ziel der Kammerinitiative sein. „Einer der Hauptpunkte bei unseren Gesprächen wird es sein, das im Vorjahr geschlossene, bilaterale Förderabkommen BILAT, mit noch mehr Leben zu erfüllen und weitere Forschungsprojekte anzuregen“, so Ruck.
Auf dem Programm der Wirtschaftsdelegation stehen ein „Business Forum Life Science“ in Tel Aviv, das von Ruck eröffnet wird, Hintergrundgespräche mit Experten und Politikern, sowie der Besuch des Weizmann Institutes of Science, einer der weltweit führenden Forschungsinstitutionen.

Life Sciences in Wien
Wien ist heute ein bedeutender Forschungsstandort im Bereich der Life Sciences: 25 Forschungs-Institute beschäftigen mehr als 14.000 Mitarbeiter; 38.000 Studenten in den Life-Sciences sind ein Versprechen für eine erfolgreiche Zukunft. Und dieses Versprechen lockt auch namhafte Life-Science Unternehmen nach Wien: Rund 380 Biotech/Pharma und Medtech-Firmen setzen mit mehr als 21.000 Mitarbeitern jährlich 9 Milliarden Euro um.
Besondere Bedeutung kommt dabei auch LISAvienna der gemeinsamen Life Science Plattform von austria wirtschaftsservice und Wirtschaftsagentur Wien zu. LISAvienna unterstützt innovative Biotechnologie-, Pharma- und Medizintechnik-Unternehmen in Wien, die neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren entwickeln und auf den Markt bringen.

Life Sciences in Israel
Das größte Unternehmen Israels ist ein pharmazeutisches Unternehmen: TEVA Pharmaceutical Industries. Life Science und Pharma spielen eine bedeutende Rolle in der israelischen Firmenlandschaft. Israel investiert 4,4% seines BIPs in Forschung und Entwicklung, was das höchste Verhältnis weltweit darstellt. Die Regierung ist dabei für 14% der F&E-Ausgaben verantwortlich, während 79% durch den privaten Sektor gestellt werden. Ausländische Quellen sowie NGOs stellen die restliche Finanzierung zur Verfügung. Auf den Bereich Life Science entfallen etwa 50% der zivilen Forschungsaktivitäten an 7 Universitäten, 10 Forschungsinstituten und 5 medizinischen Hochschulen. Vor 1996 gab es in Israel 186 Life Science Firmen – mit dem Jahr 2012 waren es bereits über 1.000.

Israel und seine Beziehungen zu Wien
Das österreichisch-israelische Außenhandelsvolumen betrug über viele Jahre hinweg rund 160 bis 200 Millionen Euro pro Jahr, bei einem beträchtlichen Handelsbilanzüberschuss auf Seiten Österreichs. In den letzten Jahren kam es zu einem dynamischen österreichischen Exportanstieg, der Israel den Platz als drittwichtigster Markt in der Region sicherte. Im Vorjahr beliefen sich die Warenexporte bereits auf 279 Millionen Euro, der Wiener Anteil lag bei rund 66 Millionen Euro, also bei rund einem Viertel aller Exporte. Auch der Tourismusbereich entwickelt sich positiv: Zwischen 2008 und 2014 haben sich die Zahlen der Nächtigungen von Israelis in Österreich beinahe verdoppelt. Mit über 400.000 Nächtigungen liegt Israel bereits unter den TOP 20 in der österreichischen Statistik.

Die österreichischen Importe aus Israel sind im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 167,6 Millionen Euro gestiegen, 43 Prozent davon (rund 73 Millionen Euro), gingen dabei nach Wien. Die wichtigsten Einfuhrwaren nach Österreich sind pharmazeutische Erzeugnisse, elektrische Maschinen und Geräte, Kessel, Maschinen und mechanische Geräte.

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