"Die Wissenschafts- und Forschungsförderung ist sehr wichtig für Wien, schließlich soll Wien auch künftig von den Errungenschaften durch Spitzenforschung profitieren", so Gemeinderätin und SPÖ-Wissenschaftssprecherin Sybille Straubinger. "In den vergangenen Jahren haben sich Wissenschaft und Forschung in Wien stark entwickelt - das ist gut so, denn davon hängen Innovationen, Arbeitsplätze und der Wirtschaftsstandort ab", so die beiden unisono.
Die Stadt Wien schlägt bei der Finanzierung des WWTF, der ein wichtiges, bewährtes und international renommiertes Instrument der Forschungsförderung darstellt, eine neue Richtung ein: die Einführung von "Matching Funds". Das bedeutet, dass Mittel, die der WWTF "von außen" erhält - durch kleine oder große Spenden, von privaten Sponsoren, von Mäzenen, von Stiftungen oder von Firmen/Unternehmen -durch die Stadt verdoppelt werden. Das setzt auch einen Anreiz für den WWTF, diesen neuen Finanzierungsweg auszuloten. Der neue Finanzierungsweg wird zunächst auf drei Jahre (von 2015 bis 2017) befristet sein. Vor Ablauf der Frist sollte die Frage einer allfälligen Verlängerung der "Matching-Funds-Methode" entschieden werden.
Die Basisfinanzierung der wissenschaftlichen Forschung ist in den letzten Jahren schwieriger geworden. Hochschulen und außeruniversitäre Forschungsinstitute sind zunehmend auf Drittmittel angewiesen, aber die Lücke zwischen guten Anträgen und erfolgreicher Zuerkennung von Projektmitteln wächst. Auf die Dauer erleidet die wissensbasierte Stadtwirtschaft durch diese Entwicklung Schaden. Mit der Erhöhung der Forschungsförderung über die "Matching Funds" wirkt die Stadt Wien dem entgegen.
Da derzeit kaum absehbar ist, wie erfolgreich dieser zusätzliche Modus der Finanzierung sein wird, werden die "Matching Funds" zunächst auf zwei Millionen Euro begrenzt. Das heißt, sollte es dem WWTF gelingen, zwei Millionen Euro "von außen" einzuwerben, wird die Stadt diese Mittel um zwei Millionen auf vier Millionen Euro aufstocken; das ist der maximale Aufstockungsbetrag. Bei einem geringeren Betrag eingeworbener Mittel ist auch die Aufstockung durch die Stadt entsprechend geringer.