TU Wien: Neue Wege zur Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft: Die Siegerprojekte des Programms "Partnership in Research

Von der Grundlagenforschung zur Anwendbarkeit: CDG und FWF gaben sechs Siegerprojekte des Programms "Partnership in Research" bekannt – 2 Projekte sind von der Fakultät für Technische Chemie der TU Wien.

Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens hat die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) eine neue Initiative gestartet: Wissenschaftler_innen aus der Grundlagenforschung, die bisher noch nicht mit Unternehmen zusammengearbeitet haben, sollen zur Zusammenarbeit ermutigt werden.

Dafür schafft das Sonderprogramm "Partnership in Research" (PiR) den Rahmen: Gefördert werden Projekte mit hoher wissenschaftlicher Qualität und einer realistischen Perspektive, dass ihre Ergebnisse für Unternehmen relevant sind. Die Projektdauer liegt zwischen 12 und 36 Monaten, das Budget jedes Einzelprojekts zwischen 100.000 und 250.000 Euro. Das Sonderprogramm wird in Kooperation mit dem Wissenschaftsfonds FWF realisiert. Damit profitiert PiR von den umfassenden Kenntnissen des FWF in Bezug auf die österreichische Forschungsszene sowie von seiner langjährigen Erfahrung in der Projektförderung nach internationalen Qualitätsstandards.

Die Reaktion der österreichischen Forschungscommunity war beeindruckend: Eine große Zahl von Anträgen höchster Qualität überzeugte die CDG, die Mittel für PiR von der ursprünglich geplanten einen Million Euro um 30 Prozent aufzustocken. Eines der herausragenden Projekte wird dabei vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) mit 140.000 Euro finanziert.

Die Siegerprojekte der TU Wien

Molekularer Fingerabdruck
Hochempfindliche Gas-Sensoren ermöglichen es, gesuchte Moleküle ganz gezielt zu messen und damit deren "molekularen Fingerabdruck" zu erfassen. Die Sensoren basieren auf der Verwendung von mid-IR Quantenkaskadenlasern (QCL). Im Rahmen des Projektes sollen neuartige Messtechniken, welche die besonders vorteilhaften Eigenschaften dieser Laser nutzen, weiterentwickelt werden. Anwendungen dieser leistungsstarken Gas-Sensoren finden sich etwa in der biomedizinischen Diagnostik, in der Umweltanalytik sowie in der industriellen Prozesskontrolle.

Projekttitel: Hochempfindliches mid-IR Gassensorsystem
Projektleitung: Prof. Bernhard Lendl, Institut für Chemische Technologien und Analytik
http://www.cta.tuwien.ac.at/epa/pa

Neue Kunststoffe – große Leistung
Hochleistungskunststoffe (High-performance Polymers, HPPs) haben zwei wesentliche Vorteile: Sie sind leicht und extrem stabil. Heute werden sie bereits in Alltagsgegenständen wie Mobiltelefonen, Autos oder Computern eingesetzt. Ihr Nachteil ist jedoch die aufwendige Herstellung unter Einsatz von viel Energie und Chemikalien. Eine neue Methode, angelehnt an die Kristallisation von Mineralien, ermöglicht eine enorme Vereinfachung der Produktion. In dem Projekt werden mit diesem Verfahren neue Kunststoffverbindungen zur Verwendung in der Luftfahrt und Elektronik erzeugt.

Projekttitel: Polyimidpartikel-verstärkte Hochleistungscomposite
Projektleitung: Dr. Miriam M. Unterlass, Institut für Materialchemie
http://unterlasslab.com

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