Stadt Wien: Wehsely/Brauner zum AKH Wien

Größte Veränderungen seit Bestehen sichern erfolgreiche Zukunft

2,2 Milliarden Euro Investitionen garantieren Spitzenmedizin auf internationalem Niveau, neue Strukturen bringen Transparenz und beenden Doppelgleisigkeiten

Das AKH Wien und die Medizinische Universität Wien stehen für medizinische Exzellenz in PatientInnenversorgung, Wissenschaft und Lehre. Um diese führende Rolle auch für die Zukunft abzusichern, müssen notwendige Investitionen gewährleistet und die Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Universität Wien und dem AKH Wien verbessert werden. Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely und Finanzstadträtin Renate Brauner präsentierten heute gemeinsam mit Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner, Finanzminister Hans Jörg Schelling, dem Rektor der Medizinischen Universität Wien Markus Müller und dem Direktor des AKH Wien Herwig Wetzlinger das Ergebnis des seit 2011 laufenden Reformprozesses und die Gesamteinigung zwischen Bund, Stadt sowie zwischen dem AKH Wien und der Medizinischen Universität Wien.

„Das AKH Wien ist ein Eckpfeiler für die medizinische Versorgung der WienerInnen und ein Aushängeschild für den Gesundheitsstandort Österreich. Wir haben heute die größten Veränderungen für das AKH Wien seit seinem Bestehen fixiert. Mit den vereinbarten Milliardeninvestitionen ermöglichen wir auch für die Zukunft Spitzenmedizin auf internationalem Niveau. Gleichzeitig stellen wir die Zusammenarbeit zwischen dem AKH Wien und der MedUni Wien komplett neu auf. Schlanke Strukturen und klare Verantwortlichkeiten verhindern die bisherigen Doppelgleisigkeiten. Transparente Abläufe und gemeinsame Ziele stellen sicher, dass Budgetmittel optimal verwendet werden. PatientInnen, MitarbeiterInnen und die Wiener SteuerzahlerInnen profitieren von diesen positiven Veränderungen in gleichen Maßen“, betonte Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely.

„Mit dem nun vorliegenden Paket stellen Bund und die Stadt Wien die Weichen für eine positive Zukunft des Wiener AKH. Mit Investitionen von rund 2,2 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 ermöglichen wir, dass die MedUni Wien und das AKH gestärkt Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf höchstem Niveau für die gesamte Metropolregion Wien und darüber hinaus anbieten können. Denn welche überregionale Bedeutung das Wiener AKH hat zeigt sich nicht zuletzt dadurch, dass das Spital bereits jetzt rund 28% seiner PatientInnen aus anderen Bundesländern versorgt“, ergänzt die Wiener Wirtschafts- und Finanzstadträtin Renate Brauner, die sich durch die Investitionen einen wichtigen wirtschaftspolitischen und standortpolitischen Impuls erhofft: „Wir bekennen uns in den vorliegenden Verträgen dazu künftig den Transfer von Forschungsergebnissen des AKH in die Wirtschaft aktiv zu unterstützen und möchten damit mit innovativen Produkten und Dienstleistungen Wien als wichtigen Standort für die Gesundheitswirtschaft und die Life Sciences weiter stärken“, so Brauner weiter.

Drei Verträge sichern die erfolgreiche Zukunft
Das AKH Wien hat jährlich mehr als 550.000 ambulante PatientInnen, die insgesamt 1,2 Millionen Mal in die Ambulanzen kommen. Rund 100.000 PatientInnen pro Jahr werden stationär aufgenommen, rund 52.000 Operationen durchgeführt. 1.500 ÄrztInnen, 3.000 Krankenpflegepersonen, 1.000 Angehörige der medizinischen, therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsberufe kümmern sich um die PatientInnen, forschen und bilden junge ÄrztInnen aus.
Die heute fixierten Neuerungen sind die größten Veränderungen im AKH Wien seit seiner Inbetriebnahme und sichern ihm auch in Zukunft einen Platz unter den führenden Unikliniken. Insgesamt drei Verträge zwischen Bund und Stadt Wien bzw. AKH Wien und MedUni Wien stellen die langfristigen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Die wesentlichen Eckpunkte finden sich im Finanz- und Zielsteuerungsvertrag sowie im Rahmenbauvertrag. In der Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen MedUni Wien und AKH werden die Grundregeln für den täglichen Betrieb festgelegt.

2,2 Milliarden Euro Investitionen ermöglichen Spitzenmedizin
Bund und Stadt Wien investieren bis 2030 gemeinsam rund 2,2 Milliarden Euro für Bau- & Infrastrukturprojekte, laufende Investitionen und den Klinischen Mehraufwand. Bis zum Jahr 2024 stellen Bund und Stadt Wien insgesamt 495,8 Millionen für neue Geräte und bauliche Maßnahmen zur Verfügung. Der jährliche Kostenersatz des Bundes an die Stadt Wien für den laufenden Klinischen Mehraufwand (KMA), neben der Bereitstellung der Ärzte der MedUni für die PatientInnenversorgung, wurde mit 40 Millionen Euro festgelegt.

Für die Verwendung der Budgetmittel gelten die strengen Regeln der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Rechtmäßigkeit. Effektivität und Effizienz werden damit steigen. Es werden wissenschafts-, lehr- und versorgungspolitische Ziele festgelegt und umgesetzt. Dabei unterstützen sich die beiden Partner gegenseitig. Ein gemeinsames Nutzungskonzept des AKH-Geländes ermöglicht die bestmögliche Verwendung des Areals für Patientenversorgung, Forschung und Lehre.
Das AKH Wien wird auch weiterhin 25 Prozent Versorgungsanteil am Gesamtanteil der KAV-Spitäler haben. Vereinbart ist jedoch eine Entlastung des AKH im Bereich von Ambulanzen, Notfallaufnahmen und Rettungszufahrten, im Gegenzug sollen Erstversorgungszentren gefördert werden und die stationären Bereiche zur Effizienzsteigerung umstrukturiert werden.

PatientInnen profitieren direkt von Investitionen
Der Rahmenbauvertrag definiert die wichtigsten baulichen Investitionen am AKH/MedUni Wien, die direkt den PatientInnen zugute kommen. Bis zum Jahr 2030 investieren Bund und Stadt gemeinsam rund 1,4 Milliarden Euro in wesentliche Infrastrukturprojekte z.B.:
Eltern-Kind-Zentrum, OP-Einrichtungen und Notfall-Unfall, Pflegebereich, Projekte der Forschungsinfrastruktur.
Das Bauprojekt "Translational Medicine" mit einem Volumen von 100 Millionen Euro wird neue Standards in der Forschung setzen. Damit werden die Grundlagenforschung sowie die Umsetzung neuer Präventions-und Therapieansätze weiter ausgebaut.

Neue Partnerschaft zwischen AKH Wien und MedUni Wien
MedUni und Stadt Wien als Rechtsträger des AKH Wien stellen die Zusammenarbeit ab sofort auf komplett neue Beine. Sie beenden das jahrzehntelang praktizierte Nebeneinander und schaffen eine gemeinsame Unternehmensstruktur. Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten werden transparent und verbindlich fixiert. Die beiden Partner vereinbaren gemeinsame Ziele und setzen diese dann gemeinsam um.

Das schafft in vielen wichtigen Bereichen Synergien, erhöht die Qualität und entlastet das öffentliche Budget: Erstmals gibt es eine Leistungsplanung, die mit der MedUni und dem Medizinischen Masterplan des Wiener Krankenanstaltenverbundes abgestimmt ist. MedUni Wien und Stadt Wien erstellen gemeinsam das Budget für das AKH Wien und den klinischen Bereich der MedUni Wien und verantworten gemeinsam die Einhaltung der vorgegebenen Finanz- und Leistungsziele. Die bisher getrennt geführten Verwaltungsbereiche arbeiten zukünftig eng bzw. sehr abgestimmt zusammen. Damit können unnötige Doppelgleisigkeiten beseitigt werden.
Eine gemeinsame Personalbedarfsplanung bringt Transparenz auf beiden Seiten. Eine mit der gemeinsam erstellten Leistungsplanung und den Strukturen des Hauses abgestimmte gemeinsame Personalbedarfsplanung bietet die Basis für klare Zielvorgaben in Bezug auf den Personaleinsatz und ermöglicht die Abstimmung über die Berufsgruppen hinweg, die derzeit von MedUni Wien bzw. Stadt Wien getrennt verantwortet werden.

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