Stadt Wien: Brauner: Neue Jobchancen durch innovative Betriebe

Nächster waff-Fördercall startet am 9. Dezember - Gewinner des letzten Calls schaffen Jobs, Palette reicht von hochwertigen technologischen bis zu sozialen Innovationen

Der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) startet ab 9. Dezember einen neuen Fördercall für Wiener Klein- und Mittelbetriebe, die Innovationsvorhaben umsetzen wollen. Konkret gefördert werden die Qualifizierung von MitarbeiterInnen und die Personalkosten von sogenannten InnovationsassistentInnen. Mit der Förderinitiative "Innovation und Beschäftigung" unterstützt der waff seit April 2013 Unternehmen nicht mehr nur bei Produkt- und Prozessinnovationen, sondern auch bei Innovationen, die sich dem Thema "Qualität der Arbeit" widmen.

Heute Mittwoch trafen Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner und waff- Geschäftsführer Fritz Meißl mit einigen GewinnerInnen aus dem letzten Call zusammen. Zu Gast waren sie dabei bei einem sehr kreativen Unternehmer, der Nhut La Hong Design GmbH, Maßschneiderei und Couturier. Die anderen Unternehmen sind im Bereich Forschung, Technologie, Verfahrenstechnik und im Schulungs- sowie Beratungsbereich tätig.

Brauner: "Wollen zusätzlich Impulse für soziale Innovation setzen"
"Innovation stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und sichert bzw. schafft Arbeitsplätze. Deswegen ist es wichtig, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf Innovationsförderung zu setzen. Das tun wir in Wien umfassend, und die waff-Förderung "Innovation und Beschäftigung" ist ein wesentlicher Beitrag dazu. Das neuartige daran: Angesichts der dynamischen Veränderungen der Arbeitswelt und der steigenden Anforderungen sowohl an ArbeitnehmerInnen wie auch an Unternehmen wollen wir dabei bewusst zusätzlich soziale Innovationen forcieren", so Brauner.

"Vom waff gibt es daher auch Geld für Innovationen, die etwa dazu beitragen, ältere MitarbeiterInnen länger gesund im Arbeitsleben zu halten, bestehende Benachteiligungen, etwa im Hinblick auf die Gleichstellung von Frauen und Männern im Betrieb abbauen helfen und es ermöglichen, Hilfskräfte in Weiterbildungsmaßnahmen einzubeziehen. Kurz gesagt: wir wollen Wiener Unternehmen unterstützen, die Innovationen auch in diesen Bereichen zur Umsetzung bringen", ergänzt waff Geschäftsführer Fritz Meißl.

waff-Innovationsförderung gut angelaufen
"Die neu ausgerichtete waff-Innovationsförderung ist gut angelaufen", freut sich Brauner über die vielfältige Bandbreite der in den ersten Calls eingereichten Innovationsvorhaben. Bisher haben 21 Wiener Unternehmen eine Förderzusage erhalten. Insgesamt sind dafür rund 800.000 Euro veranschlagt. Durch die Aufnahme bzw. den Einsatz von InnovationsassistentInnen, die an der Umsetzung der Innovationen arbeiten, werden unmittelbar 24 neue Arbeitsplätze geschaffen. Weitere MitarbeiterInnen profitieren durch innovationsbezogene Weiterbildung. Für den nächsten Call, der im Dezember startet, steht rund 1 Million Euro an Fördermitteln zur Verfügung, im kommenden Jahr sind es insgesamt rund 2,5 Millionen Euro.

Betriebe mit Vorbildwirkung
equalizent Schulungs- und Beratungs GmbH: Mit der waff-Förderung will equalizent die Schriftsprachkompetenz bei gehörlosen MitarbeiterInnen steigern. Damit erhöht sich für diese Menschen die Chancengleichheit am Arbeitsplatz beträchtlich und bietet auch berufliche Aufstiegsmöglichkeiten. Ein weiteres innovatives Vorhaben widmet sich dem Thema Diversitätsmanagement in Betrieben. equalizent entwickelt ein gesamthaftes Management Tool, um Diversity Aktivitäten in Unternehmen messbar und somit steuerbar zu machen.

Dr. Georg Tschare, Gesellschafter von equalizent Schulungs- und Beratungs GmbH: "Wir wollen einen aktiven Beitrag zur Chancengleichheit aller Menschen im Berufsleben leisten. Dank der waff-Förderung haben wir die Chance, hier neue Wege zu gehen".

Lexogen GmbH: Das 2007 gegründete Wiener Biotechnologieunternehmen entwickelt neue innovative Verfahren auf dem Gebiet der Genomforschung. GenomforscherInnen lesen die Gen-Baupläne und suchen nach Möglichkeiten, wie man Krankheiten heilen kann, die auf Fehlern in diesen Bauplänen beruhen. Beim vom waff geförderten Innovationsprojekt handelt es sich um die bioinformatische Bestimmung der Konzentration dieser Genprodukte.

Geschäftsführer Dr. Alexander Seitz: "Die Förderung dieses wichtigen Projektes durch den waff ermöglicht es, das Projektteam um drei InnovationsassistenInnen zu verstärken und damit die zeitnahe Umsetzung der zum Patent angemeldeten Verfahren in konkurrenzfähige Softwareprodukte".

Nhut La Hong Design GmbH steht für Modedesign von höchster Qualität, Fair Trade und Made in Austria. "Die beiden Kulturen, in denen ich aufgewachsen bin und die mich geprägt haben, bilden die Basis für mein Schaffen", beschreibt La Hong seine Philosophie. Jetzt will das Unternehmen international expandieren und das neue Geschäftsfeld Corporate Fashion ausbauen. Das bietet Firmen und KooperationspartnerInnen die Möglichkeit, von La Hong designte Kleidungsstücke mit ihren corporate colors und dem Firmenlogo zu verbinden.

Nhut La Hong: "Die Innovationsassistentin, die wir vom waff gefördert bekommen, wird das Team von La Hong Design bei der Internationalisierung und dem Aufbau der Corporate Fashion in Deutschland und der Schweiz unterstützen. Für das Unternehmen bedeutet diese Förderung eine raschere Umsetzung der geplanten Firmenexpansion auf einem sehr hohen Niveau".

PIU-PRINTEX GmbH ist einer der vier österreichischen Leiterplattenhersteller. Eine Leiterplatte ist ein Träger für elektronische Bauteile. Fast jedes elektronische Gerät enthält Leiterplatten. Die Innovation: Das Unternehmen wird künftig die Leiterplatten nun nicht mehr "nur" produzieren, sondern auch die Bauteile darauf montieren. Das Unternehmen ist vorbildlich was die Gleichstellung von Frauen und Männern betrifft. Für die Umsetzung des Innovationsvorhabens wurde eine Frau als Innovationsassistentin aufgenommen. Dafür gibt es zusätzlich den Gleichstellungsbonus.

Geschäftsführer Ing. Georg Pohanka: "Industriekunden aus ganz Europa schätzen PIU-PRINTEX als verlässlichen Partner. Nur durch permanente Innovationen, können wir gegenüber unseren asiatischen Marktbegleitern konkurrenzfähig bleiben. Die finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand hilft uns dabei. Sie gibt uns auch das Gefühl, nicht alleine am Weg unterwegs zu sein!"

VOIGT+WIPP Engineers GmbH: Das Unternehmen entwickelt und implementiert maßgeschneiderte verfahrens- und automatisierungstechnische Lösungen für thermische Kraftwerke (Biomasse, Abfall, Kohle), Holz-, Papier- und Zellstoffindustrie, chemische und Lebensmittelindustrie sowie Klärwerke. Jetzt möchte VOIGT+ WIPP eine Gesamtvisualisierung für Biomassekraftwerke entwickeln. In diesem Rahmen sollen übergeordnete Überwachungssysteme implementiert werden, um u.a. Anlageausfälle, den Wartungsaufwand aber auch die Betriebskosten für Brennstoff sowie den CO2 Ausstoß zu minimieren.

Geschäftsführender Gesellschafter Dipl.-Ing. Richard Wipp: "Mit Hilfe der Förderung kann ein weiteres neues innovatives Geschäftsfeld erschlossen werden. Das stärkt unsere Marktposition und ermöglicht den Ausbau unseres Know-how. Dadurch konnten kurzfristig ein und langfristig drei weitere Arbeitsplätze geschaffen werden".

Service: waff-Förderung "Innovation und Beschäftigung" auf einen Blick
Unterstützung von Wiener KMUs bei der Umsetzung von Innovationsvorhaben.

Konkret gefördert werden:
Personalkosten von InnovationsassistentInnen (50 % bis 47.000 Euro), Weiterbildungskosten von MitarbeiterInnen (50 % der Kosten für Weiterbildungsmaß-nahmen bis 7.300 Euro) sowie bei Bedarf Beratungskosten (50 % bis 4.700 Euro).

Gleichstellungsbonus bis zu 5.000 Euro, bei Maßnahmen, die die Gleichstellung von Männern und Frauen im Betrieb fördern. Bei folgenden Innovationsvorhaben: Produkt- und Prozessinnovationen sowie Markterschließung für innovative, selbst entwickelte Produkte oder Know-how transfer; Innovationen im Bereich Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsbeziehungen mit dem Ziel der Erhaltung und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit; Innovationen zur Vermeidung von Benachteiligungen im Betrieb im Sinne von Gender Mainstreaming und Diversity Management; Einbeziehung von MitarbeiterInnen mit höchsten Pflichtschulabschluss in Weiterbildungsmaßnahmen.
Weitere Informationen: www.waff.at; (01) 217 48-516
Neuer Call: 9.12.2013 bis 11.02.2014

Weitere Unterstützungsangebote des waff für Unternehmen
Fachkräfte-Initiative von waff und AMS Wien für Wiener Unternehmen: Unterstützung für Unternehmen, die ihre Hilfskräfte in innerbetriebliche Weiterbildung einbeziehen. Gefördert wird: berufsbezogene Weiterbildung, das Nachholen eines Lehrabschlusses und Sprachkurse für Hilfskräfte. Darüber hinaus: Deutschkurse für MitarbeiterInnen ab Lehrabschlussniveau und für UnternehmerInnen mit maximal 10 Beschäftigten.
Weitere Informationen: www.waff.at; (01) 217 48-212

Qualifizierung im Vorfeld der Beschäftigung: Qualifizierung künftiger MitarbeiterInnen - kostenlose Personalvorauswahl, geförderte praxisnahe Qualifizierung vor Jobantritt.
Weitere Informationen: www.waff.at; (01) 217 48-870

Aus- und Weiterbildung von LehrausbilderInnen: Förderung der Kosten des AusbilderInnenkurses sowie der Prüfungsgebühren.
Weitere Informationen: www.waff.at; (01) 217 48-212

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