Sanochemia: Finaler Jahresabschluss 2012/13

Finaler Jahresabschluss 2012/13 bestätigt vorläufige Ergebnisse

Ziel erreicht:   Sanochemia verbessert Umsatz und wesentliche Finanzkennzahlen

Die börsennotierte Sanochemia Pharmazeutika AG, Wien (ISIN AT0000776307, ISIN DE000A1G7JQ9), schließt das Geschäftsjahr (1.10.2012 bis 30.09.2013) mit einem verbesserten Ergebnis in Umsatz und wesentlicher Finanzkennzahlen ab. Durch eine intensive Marktbearbeitung ist es dem Unternehmen gelungen, die Ziele für das Geschäftsjahr 2012/13 trotz des herausfordernden Marktumfeldes zu realisieren und plangemäß ein Umsatzplus von 10 % zu erzielen sowie das Betriebsergebnis (EBIT) ins Plus zu drehen. Die Steigerung resultiert vorwiegend aus der erfolgreichen operativen Entwicklung in der Wirkstoffproduktion und in der Radiologie. Die Fortschritte in der internationalen Expansion und neue Produkte sichern das Wachstum auch langfristig. In einigen Zielmärkten wie beispielsweise in Asien und Afrika sowie insbesondere im Hinblick auf den geplanten Markteintritt in USA konnten wichtige Etappenziele erreicht werden.

Umsatz und Ertragslage
Umsatz:  T€ 33.302 +10 %
EBITDA: T€ 3.425 +20 %
EBIT: T€ 224 +132 %
EBT: T€ -710 +41 % / Ergebnis je Aktie: €  -0,10   + 19 %

Mit Umsatzerlösen in Höhe von T€ 33.302 (VJ: T€ 30.154) konnte die positive Entwicklung der Quartale weiter fortgesetzt werden was zum einen auf Umsatzsteigerungen in den neuen Wachstumsmärkten der Radiologie mit den Hauptumsatzträgern Kontrastmittel sowie dem hohen Niveau in der Syntheseproduktion zurückzuführen ist. Damit einhergehend zeigte sich das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) mit T€ 3.425 (VJ: T€ 2.844) hoch positiv. Die Kostensituation blieb trotz der Belastung durch höhere Rohstoffkosten und erhöhter einmaliger Aufwendungen für die laufenden Entwicklungsprojekte relativ stabil und ertragsorientiert. Die deutliche Steigerung der Profitabilität zeigt sich im Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT), das mit T€  224 (VJ: T€ -700) plangemäß ins Plus gedreht werden konnte. Weiters ist es gelungen, trotz der geleisteten Zinsaufwendungen von T€ 992 (VJ: T€ 538) im Hinblick auf die Anleiheaktivitäten zur Finanzierung des Wachstums ein stark verbessertes Vorsteuerergebnis (EBT) in der Höhe von T€  - 710 Millionen (VJ: T€ -1.195) zu realisieren. Nach Steuern zeigt sich auch das Konzernergebnis / Ergebnis nach Steuern mit  T€ - 1.225 (VJ: -1.431) verbessert und führte zu einem Ergebnis je Aktie in Höhe von € - 0,10 (VJ: € - 012).

Finanz- und Vermögenslage
Im Wesentlichen verringerte sich das langfristige Vermögen aufgrund der planmäßigen, Abschreibungen bei Sachanlagen auf T€ 49.991 (VJ: T€ 51.842). Die kurzfristigen Vermögenswerten stiegen auf T€ 26.190 (VJ: T€ 23.710), was zum Teil auf höhere Forderungen sowie auf höhere liquide Mittel aus der Begebung der Anleihe zurückzuführen ist. Durch die Rückzahlung von Finanzschulden und dem Abbau von Lieferverbindlichkeiten sanken die kurzfristigen Verbindlichkeiten auf T€ 12.963 (VJ: T€ 16.357), während sich bei den langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 12.398 (VJ: T€ 6.619) insbesondere die Anleiheverbindlichkeit mit T€ 9.768 auswirkte.

Geldflussrechnung: Da ein gewichtiger Anteil der Umsätze knapp vor dem Stichtag (30.9.) und der betreffende Zahlungseingang erst später erfolgte ergab dies eine Veränderung der Forderungen per 30.9. von T€ -1.289 (VJ T€ +2.291). Der Abbau von Verbindlichkeiten, führte zu einem weiteren Abfluss von T€ -1.242. Durch interne Maßnahmen gelang es, die Vorratsbestände trotz der gestiegenen Umsätze um T€ 112 (VJ: T€ -2.548) zu reduzieren.  Dennoch ergab sich ein negativer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Nach Abzug von gezahlten Zinsen, insbesondere bedingt durch die Anleihe  von T€ 1.057 (VJ T€ -487) war der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit negativ (T€ -989).

Der Cash flow aus der Investitionstätigkeit blieb mit T€ -1.449 auf dem Niveau des Vorjahres. Der positive Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit  von T€ 3.982 (VJ: T€ -1.347) resultiert aus dem Mittelzufluss durch die Begebung der Anleihe. Per Saldo ergab sich eine Erhöhung des Zahlungsmittelbestandes per Stichtag 30.9.2013 um T€ 1.558 (VJ: T€ 363) und damit einer Zunahme der liquiden Mittel auf T€ 3.417 (VJ: T€ 1.859).

Die Eigenkapitalquote bleibt mit 66 % auf hohem Niveau.

Segmentberichterstattung
Humanpharmazeutika – Segmentanteil 44 %
Dieser Geschäftsbereich wird zum Großteil vom Radiologiegeschäft getragen. Mit dem Fokus auf Margenverbesserung vor Umsatzausweitung zeigt sich der Umsatz mit  T€ 14.781 (VJ: T€ 14.432) leicht gesteigert, während das erzielte EBIT mit T€ 1.873 (VJ: T€ 907) hochprofitabel war. Zudem ist es gelungen allfällige Preiserhöhungen für einige Produkte durchzusetzen, als auch durch Kostenersparnis eine höhere Marge zu generieren.

Radiologieexport wächst um 10 %: Zweistelliges Wachstum und mehr wurde in den aufstrebenden Märkten in Afrika und Asien erzielt, wo die Vertriebskanäle weiter ausgebaut und die Zulassungsaktivitäten intensiviert werden konnten. Besonders dynamisch entwickelten sich die neu akquirierten Zielmärkte in Südkorea und den Philippinen. Die im Berichtszeitraum erzielten Umsatzerlöse von über 3 Mio. Euro zeigen, dass die Entscheidung die asiatischen Märkte zu forcieren die richtige Strategie war.

Produktion - Segmentanteil 36 %
Das höhere Auftragsvolumen in der Wirkstoff-Synthese führte zu einem deutlichen Umsatzanstieg auf T€ 11.801 (VJ: T€ 9.231). Das Segmentergebnis (EBIT) fiel infolge des erhöhten Wareneinsatzes bedingt durch die Rohstoffpreiserhöhung für die Radiologieprodukte mit T€ 1.929 (VJ: T€ 2.334) erwartungsgemäß geringer aus. Ein wichtiger Umsatzträger ist synthetisch hergestelltes Galantamin, das nach dem Wegfall der Kundenexklusivität – und der Prämisse des Zulassungserhalts für die neu eingereichte Dokumentation - künftig unter dem Sanochemia-label weltweit neuen Abnehmern angeboten werden kann. Mit dem Einstieg ins attraktive Generika-Geschäft könnte sich das Absatzpotenzial für Sanochemias Galantamin wesentlich erhöhen.

Veterinärpharmazeutika  - Segmentanteil 19 %
Die erzielten Umsatzerlöse lagen mit T€ 6.348 trotz Portfoliobereinigungen nur geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Die erhöhten Marketingaufwendungen infolge neue Produkteinführungen und dem Marktaufbau in mehreren Ländern belasteten erwartungsgemäß das EBIT, das im Berichtszeitraum mit T€ -258 unter dem Vorjahr lag  (VJ: 156). Die erfolgreiche Markteinführung der neuen Produkte (Masivet,  Dermoscent) wird sich bereits 2014 mit entsprechenden Umsatz- und Ergebnisbeiträgen auswirken.

Forschung & Entwicklung - Segmentanteil 1 %
Sanochemias eigene F und E ist der Garant für nachhaltiges Wachstum in der Zukunft, die rasche Entwicklung innovativer Produkte mit hohem Marktpotenzial sichert attraktive Portfolios. Im Berichtszeitraum wurden keine Einnahmen aus Milestones oder Royalities erzielt, die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 324 (VJ: T€ 71) sind auf Entwicklungsleistungen für Dritte zurückzuführen. Das Segmentergebnis wurde mit T€ -904 (VJ: T€ -1.059) ausgewiesen. Das Highlight im GJ 2012/13 war der Antrag auf Marktzulassung (DCP) für Cyclolux®,  einem neuen, makrozyklischen MR-Kontrastmittel, für das im Berichtszeitraum die Entwicklungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Vidon®, Entwicklungskandidat zum Einsatz in der photodynamischen Diagnostik zur Früherkennung von Harnblasentumoren befindet sich in fortgeschrittener Phase IIb-Studie.

Ausblick
2014: Fokus Amerika - Mit der erfolgreich verlaufenden Inspektion von Sanochemias Produktionsanlagen durch die FDA und dem vorläufigen Beleg, dass die Qualität den höchsten internationalen Standards entspricht sind die Weichen für einen Markteintritt in Amerika gestellt. Die  finale US-Zulassung  würde für das Unternehmen den Zugang zum bedeutendsten Pharmamarkt der Welt bedeuten, einem Markt mit enormem Absatzpotential für ihre Kontrastmittelspezialitäten sowie Sanochemias Tolperisonformulierung für die bereits ein Lizenzvertrag für die Weiterentwicklung für den US-Markt unterzeichnet wurde.

Weitere Internationalisierung
Sanochemias Wachstumsstrategie zeigt sich äußerst chancenreich, aber aufgrund der Ländervielfalt risikominimiert. Das Umsatzpotential in den Schwellenländern bleibt unverändert hoch. In den asiatischen Märkten, wo sich Sanochemia bereits gut positionieren konnte, wird weiterhin eine rasante Entwicklung erwartet. Mit neuen Zulassungen und Portfolioerweiterungen wird Sanochemia ihre Position dort weiter ausbauen. Mit dem geplanten Markteintritt in Indonesien soll in 2014 ein weiterer wachstumsstarker Zielmarkt des Unternehmens in der Asien-Pazifik-Region erschlossen werden. Mit dem positiven Verlauf der Zulassungsaktivitäten könnte ab 2014/15 auch der  Markteintritt in der Arabischen Region erfolgen. In Russland wird nach dem Wechsel des Vertriebspartners und dem erwarteten Zulassungserhalt für das MR-Kontrastmittel die Vermarktung intensiviert, was mittelfristig einen deutlichen Umsatzsprung erwarten lässt.

Auch im Veterinärbereich wird die zügige Internationalisierung der key products die Umsatzentwicklung der kommenden Jahre vorantreiben. Wachstumstreiber ist das Segment der Hobbytiere und die steigende Ausgabenbereitschaft für Gesundheitsprodukte.

Der Vorstandsvorsitzende bekräftigt die Wachstumsstrategie des Unternehmens: „Wir wollen wachsen, die Produktivität erhöhen und die Liquidität im Unternehmen sichern“, so Dr. Werner Frantsits. Ein organisches Wachstum von ca. 10 % - und damit über dem Wachstum des globalen Pharmamarktes - basierend auf den bestehenden Stärken in den Kernsegmenten wird angestrebt, jedoch gilt der Grundsatz: Profitabilität vor Umsatzausweitung.

Der geprüfte Jahresabschluss für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012/13 wird heute, 09. Januar 2014 veröffentlicht und auf der Homepage unter „Konzern-Finanzbericht“ verfügbar sein. Ebenfalls heute um 10:00 Uhr findet in Wien eine Bilanzpressekonferenz für Presse und um 14:00 Uhr ein Conference Call für Analysten und Investoren statt.

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